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LEIPZIG PLANT EINEN BUGRA*MESSPALAST Um dem empfindlichen Raummangel der buch* gewerblichen und graphischen Messe abzuhelfen, plant der Deutsche Buchgewerbeverein die Er* richtung eines Zentralmeßhauses, das alle an den graphischen Industrien beteiligten Ausstellungs* firmen umfassen soll. Der Bugra*Meßpalast soll gegenüber dem Buchgewerbehaus und der Buch* händlerbörse, Ecke Plato* und Hospitalstraße, zu stehen kommen. Das Gelände liegt inmitten des gra* phischen Zentrums Leipzigs. Der Baukostenauf* wand wird mit ca. 2 Mill. Gm. veranschlagt, wobei das Gelände selbst vom Rat der Stadt Leipzig un* entgeltlich zur Verfügung gestellt werden müßte. Das Gelände soll die Bugra*Messe des Deutschen Buchgewerbevereins, die mit ihren Büchern, Noten und Kunstblättern augenblicklich in der Peters* straße untergebracht ist, sowie die jetzt im Buch* gewerbehaus veranstaltete Bugra*Maschinenmesse mit ihren Maschinen, Materialien, Farben, Schriften usw., vor allem aber auch die Erzeugnisse der Druck* maschinenfabrikanten aufnehmen. Der neue Bugra* Meßpalast wird folgende Abteilungen enthalten: Buch*,Kunst* undMusikalienhandel,Graphische Kunstanstalten, Druckereien, Clicheherstellung, Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck, Offsetdruck, usw., Graphische Reklame*Erzeugnisse, Buch* bindereien, Papiere und Rotationsmaschinen, Steindruckpressen,Schnellpressen,Offsetpressen, Tiegeldruckpressen, Anlegeapparate, Schneide*, Heft* und Falzmaschinen, Papierverarbeitungs* maschinen, Liniiermaschinen. Überhaupt alle Maschinen für das gesamte graphische Gewerbe, Schriften, Farben, Bronzen sowie sämtliche Hilfs* maschinen und Materialien für Buch*, Stein* und Offsetdruck sowie Buchbinderei, Photographie. Neben dieser zentralen Zusammenfassung aller an der graphischen Industrie beteiligten Messeaus* steiler wird der Neubau dem jetzt vom Deutschen Buchgewerbehaus getrennten Buchgewerbe* museum LJnterkunft bieten. Weiterhin ist dieMög* lichkeit gegeben, das vom Buchgewerbeverein seit langem verfolgte, durch den Krieg aufgeschobene Projekt der Errichtung eines Neubaues für die buch* gewerbliche Fachschule zu verwirklichen. Fzi. WETTBEWERB DES BUCHHÄNDLER*BÖRSENVEREINS In dem vom Buchhändler*Börsenverein veran* stalteten Wettbewerb zur Erlangung eines Bild* plakates für Weihnachtsbücher erhielt Albert Heim, Stuttgart, den ersten Preis. Fzi. WETTBEWERB DES REICHSVERSICHERUNGSAMTES Zur Erlangung einer größeren Auswahl von Wandbildern, die Betriebsunfälle verhüten helfen sollen, veranstaltete die Reichsarbeitsverwaltung im Einvernehmen mit dem Reichsversicherungsamt ein Preisausschreiben, in dem der erste Preis einem Entwurf von Max Wollin (Atelierleiter der Firma »Bergufehr«, Berlin*Weißensee) zuerkannt wurde. MASCHINENFABRIK JAEGER G.M.B.H. DUISBURG Die Druckerei Bald «S. Krüger, Hagen i.W., druckte für obige Firma einen Katalog. Auf zwan* zig Seiten werden die Erzeugnisse der Firma vor* geführt. Was diesem Kataloge besonderen Wert verleiht, ist nicht nur die gute drucktechnische Aus* führung, sondern in der Hauptsache die Darstellung der Maschinen. Man ist endlich von der toten Ma* schienen*Retusche abgegangen. Alle zwanzig Ab* bildungen sind von dem bekannten Industrie* graphiker K. H. Schaefer, Hagen i. W., gezeichnet. Die technischen Einzelheiten der Maschinen könn* ten photographisch auch nicht besser hervorge* hoben werden — im Gegenteil. Schaefer beweist auch in dieser seiner Arbeit wieder, daß alle tech* nischenNotwendigkeiten durch künstlerische Mittel stark hervorgehoben und gesteigert werden können. Es wäre erfreulich, wenn derartige Arbeiten ihre erzieherische Wirkung auf die »Propaganda* ingenieure« nicht verfehlen würde. Fzi. GROSSBUCHBINDEREI HÜBEL &DENCK, LEIPZIG Der Inflationszeit waren auch die meisten der guten deutschen Hauszeitschriften zum Opfer ge* fallen. Es ist sehr zu begrüßen, daß einzelne große Werke dazu übergegangen sind, ihre Hauszeit* Schriften jetzt wieder von neuem erscheinen zu las* sen. Die »Monatsblätter« der Großbuchbinderei Hübel & Denck gefallen mir unter all’ diesen Haus* Zeitschriften mit am besten. Der Druck und die typographische Anordnung sind ausgezeichnet und wechseln in jeder Nummer in Anordnung und Satz* bild. Der Textteil behandelt alles, was mit Buch und Papier zusammenhängt, und zwar nicht nur vom Gesichtspunkt der Fa. Hübel S. Denck aus, sondern man wirbt für das gute Buch im allge* meinen. Die Ausstattung der »Monatsblätter» wird jeden Leser ohne weiteres von den hochwertigen Leistungen der Firma Hübel & Denck überzeugen. Gesetzt und gedruckt wird die Zeitschrift von der Firma C. G. Röder G. m. b. H. in Leipzig. Fzi. 88