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BESPRECHUNGEN Mehr Wirkung durch: Farbfoto und Farbendruck. Ullstein-Druckerei, Berlin. Ein kluges Begleitwort, das die Universalität und die Grenzen des Farbenfotos kennzeichnet, eröffnet den bunten Reigen der farbigen Bilder. „Andererseits muß man sich darüber klar sein, daß die Schwarz-Weiß-Fotografie nur eine Über setzung des Wirklichkeitsbildes in Licht und Schatten, in Schwarz und Weiß, ist. Ein Teil der Wirkung liegt also in dem Kontrast zur Wirklichkeit. Das über raschende ist, daß sich unser Auge an dieses Abbild der Wirklichkeit durch die- Schwarz-Weiß-Fotografie so gewöhnt hat, daß es die Bilder der Schwarz- Weiß-Fotografie als selbstverständliches Abbild unserer Umgebung ansieht." Nun ist also die Zeit gekommen, wo wir endlich, nach Goethes prophe tischem Wort, „am farbigen Abglanz" das Leben haben in seiner unerschöpflichen Fülle. Man darf aber nicht glauben, daß der Farbenfotograf „blind lings" drauflos fotografieren kann — nein, Text und Bilder dieses FLeftes belehren uns, daß es großer Er fahrung und eines nicht kleinen Apparates bedarf, um Abbildungen herzustellen, welche, wie die vor liegenden, allen Ansprüchen genügen. Das junge hübsche Mädchen haben wir ja schon oft gesehen, es ist fast bei jeder neuen Sache die Vorführdame, aber Blumen, daß sie leben und blühen, Lebensmittel stilleben, Fische, frisch und glitschig, bunte Pullen mit köstlichem Inhalt und wieder andere Bilder mit altem Porzellan, Dosen, Spangen und gestickten Beutelchen, ferner farbige Filme, Theateraufnahmen, Tag und Nacht, Heimat und Fremde — die umfassende Fülle alles irgendwie Darstellbaren imponiert und beweist uns, daß das Farbenfoto die Werbung erobert hat. Damit ist auch der Farbendruck in ein neues Stadium getreten, denn ohne seine Vermittlung wäre das Farbenfoto „nur ein schön gedacht Projekte". In diesem Heft ist beides vereinigt: meisterliche Auf nahmen, meisterhafte Reproduktion. Ttt. Sch. „Heimat Berlin" — Sonderheft der Berliner Illustrirten Zeitung zur 700-Jahr-Feier der Reichshauptstadt. Ver lag Ullstein, Berlin, 144 Seiten, Preis RM. 1,—. Das Sonderheft der Berliner lllustrirten führt seinen Titel „Heimat Berlin" mit Recht — und das ist die höchste Anerkennung, die man ihm erteilen kann. All das Imposante und Amüsante, das Historische und das Aktuelle, der Witz und die Kunst, die Arbeit und der Feierabend, der Betrieb und die Gemütlichkeit, kurz die einzigartige Intensität des Lebens, die uns Berlin lieben und bewundern läßt, ist hier in bunter Folge gespiegelt, so unsystematisch, aber so packend, wie Berlin selbst es ist. Es fehlt nicht die wehmütige Stim mung, mit der der Berliner am Vergangenen und Ver schwundenen hängt, um es bald gründlich zu ver gessen und treulos das Neue anzustaunen. — Neben Reproduktionen alter Stiche und Zeichnungen stehen aktuelle Fotoreportagen, und auch die lebenden Graphiker (so Scheurich und Uli Huber) haben mit geholfen, das Heft zu einem wertvollen Jubiläums geschenk für die Heimat Berlin zu gestalten, w. p. Ford im Bild. Herausgegeben von der Ford-Motor- Company A. G., Köln/Rh. Wir sehen den alten Henry Ford, der hundert Jahre alt werden will, vorerst aber IStatuKem DAS GUTE KLISCHEE DER MASSTAB Dhrer Werbung liegt in der präzisen -Ausführung Dhrer KLISCHEES und Offset- Reprodu ktionen Sauer&Co I BERLIN SW. 68,ALEXANDRINEN STR.26 m BOCHUM, FR.-LUEG-HAUS KORTUM STP.16 ■ 63