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•*'* *0*1 k* * K '* INSEI \\W •*#** u nd 'M 0et s«' w &ta9^ e * DAS VORNEHME FAMILIENBAD Durch die flugpkmmößigen Luftverkehrs» tracfean der Deutschen lufihanso ist das Nordsee- bad Juist an dasgroftemfernatianale luftwrkehrsnett cmgexhiossen und beste hierdurch av*g*zeiehnei» Luftverbindungen nach vieien in- und ausländischen Flugplätzen, Durch die Benutzung der Luftwege Latin die An- und Abreise auf ein Mindestmaß von Zeit herabgesetzt werden. Die Kosten für die Reise im Flugzeug sind im allgemeinen keines wegs höher ob die andrer Reisen, deren Zurädlegung weniger schnei! erfolgt und da durch höhere Nebenkosten verursacht Di« Sätze ermäßigen sich noch durch Ausnutzung der Södflugermdftigung, die bei gleichzeitiger Lösung des Riiekflogschetm gewährt wird. G*pSck bis zu 15 kg wird frei befördert Alle bedeutenderen Reisebüros und Dienststellen der Deutschen Lufthansa geben Auskünfte, Dort sind auch kostenlos Flugpfäne erhältlich. Flugverkehr Berlin 8f«tau Chemnitz von und noch Danzig ... Dortmund . ... Düsseldorf . JUIST Frankfurt ......... ... Halle Leipzig vom 29. Juni Hamburg Köln Königsberg , bis 9. September Mönchen IW Antwerpen Als ersten Hafen laufen die Frucht dampfer Antwerpen an. In dieser affen flandrischen Handelsstadt, wo zwischen den mittelalterlichen Gilde häusern die ehrwürdige Kathedrale schon weithin grüßend emporragt, gibt es eme ganze Reih* von Kunst- schätzen, die ebenso berühmt wie sehenswert sind. Ein Tag steht für Autobus-Ausflüge zur Verfügung. Man kann über Mecheln nach Brüs sel fahren, diese Stadt besichtigen und nach einem Aufenthalt von 3 bis 4 Stunden OberTervueren nach Antwerpen zuröckkehren.Mon kann auch Gent und das alte Brügge besuchen. Für die Besichtigung der Stadt Antwerpen selbst ist dann am nächsten Tage noch ausreichend Zeit und Gelegenheit vorhanden. denn die Groteskschriften waren schon lange zuvor die marktgängigsten aller Schriften, wie jede Statistik aus jener Zeit leicht beweist, und haben mit materialistischen Weltanschauungstendenzen nicht das geringste zu tun. Paul Renner zog nur mit dem Mute zur Konsequenz den richtigen Schluß aus dieser gegebenen Sachlage, wenn er mit seiner Futura eine wieder auf ihre ursprüng lichen Formelemente zurückgeführte und darum sachlich klare Groteskschrift schuf, die zwar wie jede den Grundgesetzen der Statik notwendig gehorchende Schrift konstruktiv, aber keineswegs etwa nur verstandesmäßig und gefühllos konstruiert ist. Gerade ein so feinsinniger und feinfühlig den letzten Ausschwingungen des menschlichen Schreibduktus nachspürender Kenner wie Ludwig Klages hat die schreibgerechte Formung der Futura ganz unmittelbar empfunden und damit zugleich auch auf die ihr innewohnenden Gefühlswerte hingewiesen, und nur auf Grund dieser traditionellen und gefühlsmäßigen Bindungen ist überhaupt der großartige Evolutionsprozeß zu verstehen, der mit einer zweckhaßen Notwendigkeit zu einem dauernden organischen und auch heute noch keines wegs abgeschlossenen Ausbau dieser Schriftenfamilie geführt hat. Eine Schrift von so ungeheurer Verbreitung ist auch niemals nur das bloße Ergebnis einer nüchtern rechnerischen Kalkulation. Man sollte bei alledem nicht übersehen, daß Paul Renner, der inzwischen seinen Wirkungskreis nach Berlin verlegt hat, von Hause aus Maler ist und daß auch seine Bilder, die in Berlin vor kurzem in einer Sonderausstellung starke Beachtung fanden, recht wertvolle Aufschlüsse über die seinem ganzen Schaffen von jeher eigene und menschlich-künstlerische Grundeinstellung geben. Diese Ausstellung zeigte Gemälde vom Jahre 1924 an bis zur unmittelbaren Gegenwart, und man konnte beobachten, wie schon von den frühesten dieser Landschaffsbilder, die zeitlich mit der Entstehung der Futura zusammenfallen, jenes gleiche Gefühl der Gemessenheit, Ruhe und Klarheit ausgeht und wie aus ihnen der gleiche beherrschte künstlerische Formwille spricht, der auch den Futura-Schrif- ten ihre so unmißverständlich sichere Haltung verleiht. Beide, die Schriften wie die Bilder, sind sichtbare Zeugnisse eines maßvoll gebändigten und wahrhaft humanen Lebensgefühles, wie es ja 48 heute überall wieder unverhalten zu seinem zeitgemäßen Ausdrucke drängt. Dr. Eberhard Hölscher