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BESPRECHUNGEN U N D M I T T E I L U N G E N INTERNATIONALE BUCHKUNST* AUSSTELLUNG LEIPZIG 1927 Veranstaltet vom Verein »Deutsche Buchkünstler« E.V. Präsident: Professor Hugo Steiner=Prag Die Ausstellung findet von Anfang Juni bis Ende September im Museum der bildenden Künste am Augustusplatz und in dem angrenzenden Teil des Promenadenparkes statt. Sie wird eine umfas* sende Übersicht der zeitgenössischen deutschen und ausländischen Buchkunst und Buchgraphik der führenden Meister sowie der jungen Gene* ration in ihren hervorragendsten Leistungen bieten. Von deutschen Künstlern werden mit Kollek* tionen vertreten sein: Marcus Behmer, Lovis Co* rinth, F. H. Ehmcke, Erich Grüner, Willi Geiger, Walter Klemm, F.W. Kleukens, Rudolf Koch, Max Liebermann, Georg A. Mathey, Emil Preeto* rius, Hans Meid, Emil Orlik, Paul Renner, Max Slevogt, Hugo Steiner*Prag, E.R.Weiß u.a.m. Ausländische Künstler folgender Staaten wer* den, soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, ver* treten sein: Belgien, Dänemark, Finnland, Frank» reich, Großbritannien, Holland, Italien, Japan, Jugoslawien, Norwegen, Österreich, Polen, Ru* mänien, Rußland, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechoslowakei, Ungarn und Vereinigte Staaten von Nordamerika. Sonderausstellungen Das buchkünstlerische Werk von Walter Tiemann Das buchkünstlerische Werk von E. R. Weiß Das buchkünstlerische Werk von Rudolf Koch Das dichterische Werk Gerhart Hauptmanns und Richard Dehmels in der Entwicklung der deutschen Buchkunst Das Werk Charles Ricketts’ (Vale Press) Sammlung Dr. h. c. Karl Klingspor, Offenbacha.M. Das Kinderbuch aller Völker Buchgraphik und Buchgestaltung Sowjetrußlands Das schöne, billige Buch Gelegenheitsdrucke bibliophiler Vereinigungen Geschäftsstelle der Ausstellung Leipzig C1, Wächterstraße 11 • Fernsprecher 15408 (Staatl. Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe) Sekretär: P. G. Herms VERKAUF UND REKLAME In einer Serie von 6Vorträgen in der »Urania« belehrte Dr. Kurt Th. Friedlaender eine große Zahl von Praktikern über die Probleme vonVerkauf und Reklame. Markt*Analyse, sowie die verschiedenen Me* thoden, den Verkauf zu rationalisieren und die Reklame wirksam zu machen, wurden an Hand eines reichen, teilweise amerikanischen Anschau* ungsmaterials besprochen und gewürdigt. Dr. Friedlaender, der als Reklamefachmann und Organisator über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt ist, zeigte an Hand von Beispielen aus seiner eigenen großen Praxis, wie manchmal kleine Änderungen genügen, den Erfolg der Reklame zu vervielfachen. Für den März ist eine Wiederholung des Kursus vorgesehen, der auch den Gebrauchs* graphikern fruchtbare Anregungen bietet, indem er sie weiter mit den Forderungen der kaufmän* nischen Praxis vertraut macht. REKLAME UND BEHÖRDEN Am 16. Februar 1927 fand im Plenar*Saal des Reichswirtschaftsrates, Berlin, eine gut besuchte Versammlung von Reklameinteressenten statt, die der Verband Deutscher Reklamefachleute E. V. gemeinschaftlich mit anderen Verbänden einberu* fen hatte. Auch die Vertreter zahlreicher Behörden waren der Einladung gefolgt, ebenso verschiedene Mitglieder der gesetzgebenden Körperschaften. Nach vier fachmännischen Referaten, die sich mit der Erschwerung und Unterdrückung der Reklame durch die Behörden und besonders mit dem Städte* baugesetz, das dem preußischen Landtage vorliegt, befaßten, fand eine angeregte Aussprache statt, an der sich auch mit zustimmenden Erklärungen Mit* glieder des preußischen Landtages beteiligten. Am Schluß wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen: Die behördlichen Verfügungen und Bescheide wegen Beschränkung und Erschwerung bei der Anbringung und Entfernung von bereits bestehen* den Außenreklamen haben zu Zuständen geführt, unter denen diese Art der Reklamebetätigung außer* ordentlich leidet. Weiteste Kreise der Reklamever* braucher, Reklamehersteller und Reklamefachleute sind davon betroffen. Die Kundgebung vom 16. Februar 1927 des Ver* bandes Deutscher Reklamefachleute unter Mitwir* 81