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AMERIKA machen, muß sie sich der Mittel und Wege be« dienen, die sie den Menschen am nächsten bringt, um zu ihnen sprechen zu können. In den Zeiten der Apostel gab es weder Zeitungen noch sonst irgendwelche der Reklamemittel, die im 20. Jahrhundert allerorten zur Verfügung stehen. Hätte man diese damals gehabt, bestimmt hätten die Jünger von ihnen Gebrauch gemacht. So wie damals die Dinge standen, mußte Paulus seine Episteln mit erheblichen Schwierigkeiten schreiben und sie durch besondere Boten verbreiten lassen. Unter großen Opfern zogen einst die Prediger umher, um ihre Botschaft auf Märkten und Straßen und von Haus zu Haus zu verbreiten. Heutzutage würde man den Propheten die Methoden, mit denen sie die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich lenkten, um ihren Lehren Gehör zu verschaffen, sehr ver« Übeln. Es gibt heute sicherlich keinen Geistlichen, der es wagen würde, sich so »fortschrittlicher« Reklamemethoden zu bedienen, wie man es damals tat, und die Kirche täte sicher gut daran, sich etwas vom Geiste jener Propheten anzueignen, wenn sie auch nicht alle ihre Methoden anzuwenden braucht. Die Kirche soll Reklame machen, weil die Re« klame im legitimen Geschäftsleben zum Erfolg führt. Wollte man die Geschichte der modernen Geschäftsreklame schreiben, sie würde klingen wie ein Märchen. Wenn nun die Geschäftsleute, die der Kirche angehören, diese Methoden als erfolg« reich für ihr geschäftliches Leben anerkannt haben, was sollte dagegen einzuwenden sein, wenn die Kirche für sich die gleichen Methoden anwendet? Auch die psychologischen Voraussetzungen müssen bei derWerbung für die Kirche die gleichen sein wie bei irgendwelcher Warenwerbung. Die Aufgabe ist hier freilich eine viel schwierigere Jeder Mensch wird an das Inserat irgendeines Geschäftes mit der Frage herantreten: »Was ist hier für mich zu holen?« Liest er dagegen das Inserat einer Kirche, so wird unwillkürlich sein erster Gedanke sein: »Was will man hier wohl aus mir rausholen?« Man hat unter den Reklamefachleuten den großen Fehler gemacht zu behaupten, daß eine Kirche, die Reklame machen wollte, überfüllt sein würde. Das muß nun nicht unbedingt die Konsequenz sein, zumal die Geschäfte, die Reklame machen, ja auch nicht immer überfüllt sind. Diese Folgerung sollte einem Reklamefachmann doch unbedingteinleuch« ten, wenn er die Sache ernstlich durchdenkt. Es ist falsch, zu viel von der Wirkung der Reklame zu er« warten, insbesondere in Verbindung mit der Kirche. There were no newspapers in the times of the Apostolic Church, neither were there the facilities for publicity which are found on every side in the Twentieth Century. If they had been available it is altogether likely that the Disciples would have employed them. As it was, Paul wrote his Epistles with considerable inconvenience and caused them to be sent throughout the Church by special mes« senger. At great sacrifice the preachers of earlier days went about to teil their message in hall and street and from house to house. The prophets would be denounced to«day as most sensational in their methods of attracting men’s attention in order to present their teachings. There probably has never been a preacher in modern times who has dared to be as »advanced« in his methods of advertising as they were. And the Church would do well to catch something of the spirit of these prophets even though it may not adopt all of their methods. The Church should advertise because the me« thod is successful in legitimate business enterprise. To narrate the story of modern business adverti« sing would seem like a fairy tale. If the business men in the Church have found this method so successful in their commercial life, what unan« swerable objection can be brought to bear against the use by the Church of these same methods? Isn’t Paul’s principle of “becoming all things to all men that by all means he might save some” appli« cable to this enterprise? In advertising the Church the same principles of psychology must be used that are employed in selling goods. The task is much more difficult because in reading an advertisement of a depart« ment störe for example, the average person will approach such an advertisement with the question “what is there in this for me”, whereas in reading an ordinary church advertisement he will ask himself involuntarily “what are they trying to get out of me”. Advertising men have made the serious blunder of asserting that if the churches would advertise they would be crowded. This does not neces« sarily follow in every case any more than it follows that stores are always crowded as the result of advertising. The reasons for this must be perfectly obvious to advertising men if they will but give the matter serious thought. It is a mistake to claim too much for advertising, parti« cularly in connection with the Church. 56