III.25
Johannes Theodor de Bry / Matthias Merian d.Ä. (Hrsg.): Florilegium renovatum et auctum: das ist: Vernewertes und vermehrtes Blumenbuch
Das „Florilegium“ war das bekannteste deutsche Blumenbuch des 17. Jahrhunderts. Johann Theodor de Bry veröffentlichte im Jahr 1611 die erste in Oppenheim gedruckte Ausgabe seines Blumenbuchs, der gleich im Jahr darauf eine vermehrte Auflage mit 142 Kupfertafeln folgte. Durch den großen Erfolg veranlasst, besorgte sein Schwiegersohn Matthäus Merian, der den Verlag nach dem Tod de Brys übernommen hat, eine nochmals erweiterte Ausgabe, das „Florilegium Renovatum“ mit nun 174 Kupferstichen zuzüglich einem Frontispiz und dem Titelkupfer. Schon de Bry hatte auf Vorlagen zurückgegriffen. Sein Nachfolger Merian ergänzte Kupferstiche nach Pflanzen des Frankfurter botanischen Gartens, eine Ansicht des Gartens des Frankfurter Bürgermeisters Johann Schwind, dem die Ausgabe im Übrigen gewidmet ist, und außerdem Nachstiche von Darstellungen in Giovanni Baptista Ferraris „De Florum Cultura“. Daraus stammt beispielsweise das Titelkupfer mit der Allegorie der Flora im Zentrum. Einzig der Wappenschild, der an der Brüstung der Palastarchitektur im Hintergrund prangt, scheint von Merian aktualisiert worden zu sein und zeigt in Abweichung der Vorlage Ferraris nun den Adler, das Wappentier der Stadt Frankfurt.
III. 25 Johannes Theodor de Bry / Matthias Merian d.Ä. (Hrsg.)
Florilegium renovatum et auctum: das ist: Vernewertes und vermehrtes Blumenbuch,
Frankfurt a.M.: Merian, 1641 [VD 17, 14:074315 H]
UB Heidelberg, O 3040 Folio RES