Die Sächsische Landesbibliothek als Zentrale Fachbibliothek der DDR für Kunst und Musik
Um 1980 traten junge Künstler an die Landesbibliothek heran, um originalgrafische Bücher anzubieten, die jenseits des offiziellen Verlagswesens und zumeist ohne Druckgenehmigung entstanden waren. Der damalige Direktor Burghard Burgemeister förderte die Ankäufe der nicht unproblematischen Werke, auch wenn eine reguläre Nutzung ausgeschlossen war. Eine der ersten Erwerbungen war die bereits 1982 für 1.000 M angekaufte Mappe ›Bink-Bink‹ von Helge Leiberg.
Spätestens mit der Ernennung zur Zentralen Fachbibliothek für Bildende Kunst und Musik der DDR 1983 wurden Kontakte zu Künstlern, Galerien und autonomen Verlagen systematisch aufgebaut. Der neue Status verhalf der Landesbibliothek zu einem beachtlichen Etat, mit dem bis Mitte der 1980er Jahre rund 100 sowohl offiziell als auch inoffiziell hergestellte originalgrafische Publikationen erworben werden konnten.
Bink-Bink
Dresden 1980
Graphische Etüden. Sachlich, konstruktiv, experimentell
Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1982
Der Nullte
Dresden, circa 1984