PAN
Die Zeitschrift PAN, die zwischen 1895 und 1900 in Berlin erschien, gilt als eines der wichtigsten Organe des Jugendstils in Deutschland. Herausgegeben von Otto Julius Bierbaum und Julius Meier-Graefe druckte die Zeitschrift zahlreiche, von renommierten, aber auch von noch unbekannten jungen internatonalen Künstlern entworfene Illustrationen. Dazu kamen ganzseitige Originalgrafiken, eine schlichte, moderne Typografie sowie Vignetten und andere Zierelemente. Zu den bekanntesten Künstlern des PAN gehörten Peter Behrens, Franz von Stuck, Max Klinger, Käthe Kollwitz, Auguste Rodin, Paul Signac sowie Félix Vallotton. Wie auch die Jugend reflektierte der PAN kritisch die traditionelle Kunstpolitik des wilhelminischen Kaiserreichs. Innerhalb der Zeitschrift wollte man ohne Bevorzugung irgendwelcher Schulen oder Richtungen die hervorragendsten Schöpfungen der zeitgenössischen Kunst einbeziehen, um somit auch einen Vergleich mit der klassischen Kunst zu ermöglichen.
Weitere Literatur (in Auswahl):
- Henze, Gisela: Der Pan. Geschichte und Profil einer Zeitschrift der Jahrhundertwende. Dissertation. Freiburg im Breisgau, 1974
- Thamer, Jutta: Zwischen Historismus und Jugendstil: zur Ausstattung der Zeitschrift "Pan" (1895 - 1900), Frankfurt u.a., 1980
- Rennhofer, Maria: Kunstzeitschriften der Jahrhundertwende in Deutschland und Österreich: 1895-1914, Wien, 1987, S. 36-68
- Germanese, Donatella: Pan (1910-1915). Schriftsteller im Kontext einer Zeitschrift, Würzburg, 2000
- Schulten, Anne: Eros des Nordens : Rezeption und Vermittlung skandinavischer Kunst im Kontext der Zeitschrift Pan, 1895-1900, Frankfurt a.M., 2009
Die Digitalisierung erfolgt im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts "Digitalisierung und Erschließung illustrierter Kunst- und Satirezeitschriften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts"