Die graphischen Künste
Die Zeitschrift Die graphischen Künste erschien von 1879-1933 in Wien. Sie wurde vierteljährlich im Format von 38 x 40 cm im Selbstverlag der „Gesellschaft für vervielfältigende Kunst“ herausgegeben.
Inhaltlich konzentrierten sich „Die Graphischen Künste“ vor allem auf Beiträge über graphische Techniken, einzelne Künstler, Sammlungen und Ausstellungsberichte. Als Illustrationen enthielt die Zeitschrift vor allem Graphiken, Buchschmuck und Kunstbeilagen. Zuerst zeigte sie sich der klassischen akademischen Tradition verbunden. Später kann man jedoch eine Annäherung an die in den 1890er Jahren neu entstandenen Ideen der Wiener Sezession und ihrer Zeitschrift „Ver Sacrum“ erkennen. Die Originalgraphik gewann nun Vorrang gegenüber der reproduzierenden Graphik. Ein weiterer Umschwung in der Konzeption der Zeitschrift und eine starke Hinwendung zum Jugendstil ist ab den Jahr 1904 festzustellen.
Die Redaktion der Zeitschrift wurde vom jeweiligen Sekretär der Gesellschaft ausgeübt, zunächst 25 Jahre lang von Oskar Berggruen, dann von Richard Graul, Karl Masner, Friedrich Dornhöffer, Gustav Glück und Arpad Weixlgärtner. Nach dem Ersten Weltkrieg verloren die „Graphischen Künste“ an Bedeutung, die Zeitschrift konnte sich zwar noch einige Jahre behaupten, behandelte nun aber vorrangig historische Themen. Mit der Auflösung der „Gesellschaft für vervielfältigende Kunst“ im Jahr 1933 stellten auch die „Graphischen Künste“ ihr Erscheinen ein.
Eine Neuausgabe in kleinerer Form existierte von 1935-1941. Sie wurde von Arpad Weixlgärtner und Augusto Callabi im Badener Verlag Rudolf Rohrer herausgeben und konzentrierte sich auf alte Graphik.
Ab 1879 enthielten die „Graphischen Künste“ als Beilage die „Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst“.
Die Digitalisierung erfolgt im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts "Digitalisierung und Erschließung illustrierter Kunst- und Satirezeitschriften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts"