Online-Ausstellungen

Virtuelle Rundgänge durch die Ausstellungen der Biennale für aktuelle Fotografie 2020

Die Biennale für aktuelle Fotografie findet seit 2005 alle zwei Jahre in der Metropolregion Rhein-Neckar statt. Sie ist Deutschlands größtes kuratiertes Fotofestival und hat sich als eine viel beachtete, internationale Fotobiennale etabliert. Alle sechs Ausstellungen der von David Campany kuratierten Biennale für aktuelle Fotografie 2020 können digital besucht werden.

Geteilte Erinnerungen. Das Fotoalbum - gesteckt, geklebt, gepostet

Millionen Nutzer laden heute täglich ihre Fotos in soziale Netze. Das klassische Fotoalbum erscheint als Relikt längst vergangener Zeiten, ausgestorben mit der analogen Fotografie. Tatsächlich aber erfährt das Medium in den letzten Jahren eine Renaissance, als von digitalen Vorlagen gedrucktes Fotobuch oder als – nach bewährten Gestaltungsprinzipien – in Handarbeit zusammengestelltes Scrapbook. Grund genug, sich heute der rund 600 Objekte umfassenden Albensammlung der Deutschen Fotothek erstmals in einer Ausstellung zu nähern, zumal historische Fotoalben als wohl umfangreichster Quellenfundus zur Bildgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts zunehmend zum Gegenstand interdisziplinärer Forschung werden. Mit spektakulären Prachtalben und schlichten Alltagsdokumenten zeigt die Virtuelle Ausstellung eine fotografische Kulturgeschichte rund um das Fotoalbum – von der Einbandgestaltung über die verschiedenen Spielarten des Albums bis hin zum Thema der Aufbewahrung analoger Alben.

"Geteilte Erinnerungen". Das Fotoalbum - gesteckt, geklebt, gepostet
Konzeption: Anne Spitzer, Simone Fleischer
Umsetzung: Simone Fleischer
Katalogautoren: Kerstin Delang, Simone Fleischer, Katja Leiskau, Marc Rohrmüller, Anne Spitzer, Thomas Stern

Virtueller Rundgang durch die Ausstellung "America 1970s/80s" 

Seit dem 9. Oktober 2020 präsentiert die Helmut Newton Stiftung ihre Ausstellung America 1970s/80s mit Werken von Evelyn Hofer, Sheila Metzner, Joel Meyerowitz und Helmut Newton. Mit diesem Virtual-Reality-Film mit dem Audio-Kommentar des Kurators und Direktors Matthias Harder, realisiert von Art Visit, lädt die Stfitung zu einem interaktiven Rundgang durch die Ausstellung ein. Der Film den Film kann über Maus bzw. Touchscreen individuell gessteuert werden, um sich in der Ausstellung mit 360 Grad-Schwenken umzusehen.

Online-Ausstellungen der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz

Die Online-Ausstellungen der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz sprechen sowohl Wissenschaftler als auch ein breiteres Publikum an. Sie werden speziell für das Medium Internet konzipiert und nutzen somit die Möglichkeiten virtueller Präsentationen in konsequenter Weise. Die Ausstellungen bieten einen Einblick in die Tätigkeitsfelder der Photothek sowie in unsere wissenschaftsgeschichtlich bedeutsame Sammlung: historisches Fotomaterial zu Florenz, beispielsweise von Hilde Lotz-Bauer vor den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg; Dokumentationsaufnahmen während und nach der Flutkatastrophe in Florenz 1966; aktuelle Fotokampagnen wie die große Dokumentation von 2006 zur mittelalterlichen Kunst in Georgien; Präsentation von Sonderbeständen der Photothek wie der druckgraphischen Sammlung. Damit informiert die Photothek die Fachwelt über neue Fotokampagnen und aktuelle Forschungsvorhaben am Institut; sie sensibilisiert aber auch die breitere Öffentlichkeit für die Bedeutung der Fotografie in Hinblick auf die Konservierung unseres gefährdeten Kulturerbes.

Kontakt: Dr. Costanza Caraffa, Almut Goldhahn M.A., Astrid Müller M.A.
Kunsthistorisches Institut in Florenz, Max-Planck-Institut,
Via Giuseppe Giusti 44, 50121 Firenze, Italia,
Tel. 0039 055 2491190, Fax 0039 055 2491166,
e-mail: KHI-Presse@khi.fi.it

Virtueller Rundgang durch die Ausstellung „Umbo. Fotograf“

Umbo. Dieser Name sorgte in der fotografischen Avantgarde der 1920er Jahre für Furore. Er steht für das Neue: das neue Porträt, das neue Bild der Frau, den neuen Blick auf die Straße und die neue Fotoreportage. Seine Arbeiten sind experimentell, phantasievoll und in erster Linie wie der Fotograf selbst: unangepasst. Vom frühen Bauhaus in Weimar, das den Grundstein für Umbos Werk legt, zog es ihn Mitte der 1920er Jahre nach Berlin. Hier fand er erst durch seinen Bauhaus-Freund Paul Citroen zur Fotografie. Quasi über Nacht war Umbo, als einer der gefragtesten Fotografen der Avantgarde, in aller Munde. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 verlor er sein kreatives Umfeld, das seine herausragenden Werke in den 1920er Jahren inspirierte. Nach der kriegsbedingten Zerstörung seines Archivs stand Umbo 1945 zunächst vor den Trümmern seines fotografischen Schaffens. Er zog nach Hannover und versuchte beruflich neu Fuß zu fassen, was ihm nur bedingt bis Anfang der 1950er Jahre gelang. Erst in den 1970er Jahren, als die Fotografie als Kunstform Einzug in museale Kontexte hielt, wurde sein Werk wiederentdeckt. Kurz vor seinem Tod eröffnete 1979 die erste kleine Einzelausstellung in der „Spectrum Photogalerie“ im Kunstmuseum Hannover.
Mit einer Auswahl von etwa 200 Werken sowie zahlreichen Dokumenten feiert die Ausstellung zudem den Erwerb des Nachlasses von Umbo, der 2016 gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Stiftung Bauhaus Dessau und Sprengel Museum Hannover dank der Finanzierung durch zahlreiche Unterstützer möglich wurde.
Eine Ausstellung des Sprengel Museum Hannover in Kooperation mit der Berlinischen Galerie und der Stiftung Bauhaus Dessau. Alle Werke der Ausstellung entdecken oder Virtuellen Rundgang durch die Ausstellung starten.

Leonore Schwarzer. Facetten einer Fotografin – Alltag in der DDR

Diese exklusive Online-Fotoschau führt durch das Werk der Berliner Fotografin Leonore Schwarzer. Ihre fotografische Arbeit wurde dem Stadtmuseum Berlin 2018 als Schenkung übergeben. Sie umfasst insgesamt 17.000 Negative und Dias sowie 2.600 Handabzüge von den 1960ern bis in die 1990er Jahre. Die motivische Bandbreite ihres Werks zeigt sich in Straßenszenen, Arbeitswelten, Festen, Kulturveranstaltungen, Modenschauen sowie Landschaftsbildern und Portraits. Ein persönlicher, natürlicher, etwas anderer Einblick in den Alltag der Menschen im östlichen Teil Deutschlands, der auch Schwarzers facettenreiches Leben in der DDR widerspiegelt.

Leonore Schwarzer. Facetten einer Fotografin – Alltag in der DDR. Eine virtuelle Ausstellung des Stadmuseum Berlin.
Team: Florent Heldermann, Ines Hahn
Eine Kooperation mit der HTW Berlin, Studiengang Museumskunde, für das Foto-Grafische Kabinett des Märkischen Museums

Hans Lachmann. Zeitgeschichte in Momentaufnahmen

Als der Bildjournalist Hans Lachmann am 31. Juli 2006 in Monheim am Rhein verstirbt, hinterlässt er ein Erbe, mit dem sich noch Generationen nach ihm befassen werden. In seinem Nachlass befindet sich die bildliche Dokumentation eines halben Jahrhunderts, festgehalten auf rund einer halben Million Abzügen. Diese Ausstellung widmet sich der Genese seines umfassenden Werks, kann aber nur eine kleine Auswahl des weitgreifenden Materials für einen Überblick zeigen. Das Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland veröffentlicht Digitalisate der Abzüge in seiner Online-Bilddatenbank.

Hans Lachmann. Zeitgeschichte in Momentaufnahmen. Eine virtuelle Ausstellung des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland
Kuratorin: Maike Schwaffertz
Team: Ulrich Dühr, Dr. Stefan Flesch, Annika Hansen, Ilona Schröder, Andreas Steinberg

"Africa 1988 - Scenes, People and Music." Fotografien des amerikanischen Jazzmusikers

Leonard E. Jones 1988 unternimmt Leonard E. Jones als Mitglied des Alvin Queen Sextetts eine fünfwöchige Reise in verschiedene Länder West- und Südafrikas, begleitet von einem Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft. Dabei fotografiert Jones nicht nur Musiker, sondern nutzt zwischen den Auftritten die Zeit, um Momente im Alltagsleben (Schulen, Märkte, Straßenszenen) der besuchten Länder festzuhalten. Diese Fotos geben einen authentischen, alltagsnahen Einblick in das öffentliche Leben und die Lebensbedingungen der besuchten Orte. Sie zeigen eine persönlich geprägte Sicht auf Menschen in Afrika, die von Sympathie geprägt ist und soziale Klischees zu vermeiden versucht.

Africa 1988 - Scenes, People and Music. Fotografien des amerikanischen Jazzmusikers. Eine virtuelle Ausstellung des Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität
Kuratoren: Yao Xiao, Seyma Bayrak

Fotoausstellung „Schwarz auf Weiß“ der Gedenkstätte Buchenwald

Am 8. September 2008 ging die virtuelle Ausstellung „Schwarz auf Weiß. Fotografien vom Konzentrationslager Buchenwald“ der Gedenkstätte Buchenwald ans Netz. Die Online-Präsentation orientiert sich an der Struktur der gleichnamigen, aus Anlass des 70. Jahrestages der Errichtung des KZ Buchenwald 2007 eröffneten Ausstellung der Gedenkstätte Buchenwald. Die erste Bildgeschichte eines Konzentrationslagers kann dort – am authentischen Ort – auf einer 800 qm großen Ausstellungsfläche im Kammergebäude besucht werden. Mit der virtuellen Ausstellung ist das Bildmaterial nun dauerhaft verfügbar und für ein breites Publikum weltweit zugänglich. Neben den über 300 historischen Fotografien sind in der virtuellen Ausstellung auch Filme, Kurzbiografien und Sachtexte abrufbar.

Die Fotografien stammen aus dem Archiv der Gedenkstätte Buchenwald, das über einen Bestand von etwa 10.000 Fotos verfügt. Es ist in Deutschland die älteste große Fotosammlung einer Gedenkstätte. In den vergangenen Jahren wurde der Fotobestand historiografisch erschlossen und digital inventarisiert. 2007 wurde ein Kernbestand der Fotosammlung über das digitale Fotoarchiv Buchenwald im Internet zugänglich gemacht: www.buchenwald.de/fotoarchiv. Entsprechend den Standards historischer Bildforschung präsentiert die virtuelle Ausstellung „Schwarz auf Weiß“ Fotos in ihrem Kontext und geht ausführlich auf die Fotografen ein.

Mit der Sammlung fotografischer Zeugnisse der NS-Verbrechen steht die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in einer besonderen Verantwortung. Nach dem Fotoarchiv Buchenwald realisiert sie mit der virtuellen Ausstellung „Schwarz auf Weiß“ nun die zweite Online-Präsentation historischer Fotos mit dem Ziel, zentrale historische Bildquellen für die pädagogische und wissenschaftliche Nutzung leicht zugänglich zumachen. Neben dem als Datenbank angelegten „Fotoarchiv Buchenwald“, das insbesondere der Fotorecherche und dem forschenden Lernen dient, bietet die virtuelle Ausstellung eine prägnante Bildgeschichte des KZ Buchenwald – von der Errichtung bis zur Befreiung. Eine mediale Präsentation im Internet schafft für Besucher neue Möglichkeiten, sich die Fotogeschichte des KZ Buchenwald selbstständig zu erschließen: Die Fotografien bilden eine visuelle Erzählung und sind gleichzeitig jeweils mit Informationen über Inhalt und Entstehung verknüpft.

Die virtuelle Ausstellung „Schwarz und Weiß“ ermöglicht ein schärferes Bild des KZ Buchenwald als in der breiten Öffentlichkeit bislang verbreitet. Die quellenkritische Inventarisierung und historische Kontextualisierung bietet die Gewähr für eine glaubwürdige Bildungsarbeit. Insofern begegnet die Stiftung dem anhaltenden, fundamentalen Wandel von Rezeptions- und Lerngewohnheiten offensiv und trägt zur Qualitätssicherung von historischer Information im Internet bei.

„Schwarz auf Weiß.“ Fotografien vom Konzentrationslager Buchenwald. Eine virtuelle Ausstellung der Stiftung Gedenks
Kurator: Rikola-Gunnar Lüttgenau
Wissenschaftliche Bearbeitung: Sandra Starke
Gestaltung: werkraum.media, Weimar