Nordamerika

Kanada nach oben

CANADIAN MUSEUM OF CONTEMPORARY PHOTOGRAPHY (OTTAWA)

Das 1985 gegründete Kanadische Museum für zeitgenössische Photographie in Ottawa zeigt Werke bekannter und (noch) unbekannter, vorwiegend kanadischer Künstler. Neben den Ausstellungen in den eigenen Räumen werden Wanderausstellungen konzipiert, Lehrprogramme entwickelt und Publikationen vorbereitet.

Die Sammlung wurde durch Ankäufe und Schenkungen aufgebaut und umfasst die Schwerpunkte Photographie als Dokument und Photographie als Kunstwerk und gilt als eine der bedeutendsten Sammlungen Kanadas.

VOX - PHOTOGRAPHIE CONTEMPORAINE (MONTRÉAL)

Im Frühjahr 1985 gründete eine Künstlerkollektiv die Autorengalerie Vox Populi, zwei Jahre später wird sie ganz der Fotografie verschrieben. VOX organisierte 1989 die erste Präsentation des Monats der Fotografie in Montréal.

USA nach oben

MUSEUM OF FINE ARTS (BOSTON)

Die Fotografie- Sammlung des Kunstmuseums in Boston ist eine der ältesten in den USA. 1924 schenkte Alfred Stieglitz dem Museum 27 Fotoarbeiten und legte damit den Grundstein für die zukünftige Sammlung. Diese umfasst heute Daguerreotypien, amerikanische Landschaftsaufnahmen des 19. Jahrhunderts, Silbergelatinedrucke von Alfred Stieglitz und Paul Strand, Experimentalfotografie aus Europa sowie Fotos aus der Zeit zwischen den Weltkriegen. Neuste Ankäufen stammen von Yousuf Karsh und Bradford Washburn.

MUSEUM OF CONTEMPORARY PHOTOGRAPHY (CHICAGO)

Das Museum für zeitgenössische Photographie in Chicago sammelt hauptsächlich Photographien aus und von Amerika(nern) seit 1945. Anhand der über 6.500 Photographien wird die vielfältige Rolle einer Photographie als Kommunikationsmedium, als künstlerischer Ausdruck, als Dokument und Kommerz verdeutlicht. In Wechselausstellungen zu unterschiedlichsten Themen werden hauptsächlich zeitgenössische Künstler vorgestellt.

HARVARD BUSINESS SCHOOL/INDUSTRIAL LIFE PHOTOGRAPH COLLECTION AT THE BAKER LIBRARY

Donald Davenport und Frank Ayres haben in den 1930er Jahren eine Sammlung von vorwiegend Industriephotographien zu Schulungszwecken angelegt. Auf der Website der Harvard Business School ist ein Großteil dieser Photographien, u.a. von Margaret Bouke-White oder Lewis Hine nach unterschiedlichen Kategorien angelegt.

J. PAUL GETTY MUSEUM (LOS ANGELES)

Das J. Paul Getty Museum besitzt eine umfassende Sammlung europäischer und amerikanischer Fotografien verschiedenster Techniken von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Internetseiten bieten einen umfassenden Überblick über die Exponate der Sammlung: Die einzelnen Werke stehen mit Abbildungen, kurzen Beschreibungen und Informationen zum Künstler dem Nutzer zur Verfügung.

INTERNATIONAL CENTER OF PHOTOGRAPHY (NEW YORK)

Auch als ICP bekannt. Die Startseite geleitet einen direkt zur wichtigsten photographischen Institution New Yorks. Legendärer Leiter ist seit 1974 Cornell Capa, der Bruder des noch legendäreren Photographen Robert Capa. Das ICP ist ein Museum, eine Schule für Photographen und Restauratoren und ein Zentrum für Photographieforschung von internationalem Ruf. Es gibt dort ebenso selbstverständlich ein Photolabor wie eine Präsenzbibliothek mit 15.000 Büchern und 150 periodischen Zeitschriften, eine Photosammlung mit über 60.000 Photographien (darunter das Weegee-Archiv, das Roman-Vishniac-Archiv, die Robert Capa- und Daniel Cowin-Sammlung), einen Ausstellungsraum und ein Ausbildungsangebot für Photorestauratoren. Über 500 Kurse, Seminare jährlich, Vortragsreihen und Workshops sowie Programme mit öffentlichen Schulen und Jugendlichen bieten ein detailliertes Ausbildungsprogramm. Seit dem Umzug des ICPs 2001 in die Avenue of the Americas, 43ste Straße, und dem Ausbau der Galerieräume gegenüber stehen 55000 Quadratmeter zur Verfügung und machen die Institution zur größten Schule für Photographie, das einzige auf Photographie spezialisierte Museum New Yorks ist angeschlossen.

METROPOLITAN MUSEUM (NEW YORK)

Am 16. März verkündete das Metropolitan Museum und die Howard Gilman Foundation, dass das Museum die Gilman Paper Company Collection angekauft hat, die als eine der wertvollsten privaten Photographiesammlungen gilt. Sie enthält Aufnahmen u.a. von Julia Margaret Cameron, Roger Fenton, Nadar, Gustave Le Gray, Mathew Brady, Carleton Watkins, Edward Steichen und Man Ray sowie zahlreiche Frühwerke. Insgesamt handelt es sich um 8500 Photos von 1839–1939.

THE MUSEUM OF MODERN ART (NEW YORK)

Das Museum of Modern Art in New York begann in den 1930er Jahren Photographien zu sammeln und richtete 1940 eine eigene Photographische Abteilung ein. Heute zählt die Sammlung zu den wichtigsten weltweit und umfasst mehr als 25.000 Werke von den frühen 1840er Jahren bis zur Gegenwart. Die Sammlung berücksichtigt nicht nur künstlerische Photographie, sondern auch Photo-Journalismus, Wissenschaftsphotographie und Amateur-Bilder.

An das Museum angeschlossen ist das Erna and Victor Hasselblad Photography Study Center, das für wissenschaftliche Forschungen eine eigene Bibliothek zur Verfügung stellt. Außerdem wird hier das Edward Streichen Archiv verwahrt. Aus baulichen gründen bleibt das Study Center jedoch auf unbestimmte Zeit geschlossen.

UCR/ CALIFORNIA MUSEUM OF PHOTOGRAPHY RIVERSIDE

Das California Museum of Photography gehört zur University of California, Riverside (Humanities, Arts and Social Sciences) mit Sitz in Downtown Riverside. Das Museum beherbergt eine Sammlung sowie Ausstellungs- und Forschungsmöglichkeiten. Der Schwerpunkt des UCR / CMP liegt auf der Beschäftigung der Photographie als interdisziplinärem Fach in Zusammenhang mit Neuen Medien und Gesellschaft. Die Sammlung setzt sich aus mehreren Archiven zusammen, u.a. das Will Connell Archive, das 15.000 Negative und Abzüge enthält sowie Zeitschriften, Literatur, Manuskripte und nennenswerte fotografische Ausrüstungen. Weitere Sammlungsschwerpunkte sind historische Photographien von Ellis Island und dem Immigrantenleben, eine Sammlung von Kodak Brownies sowie ein Bildkonvolut von Ansel Adams. Zudem verfügt das Museum über mehrere Privatsammlungen, u.a. von Harry Pidgeon und Olindo Ceccarini.

GEORGE EASTMAN HOUSE (ROCHESTER)

Das George Eastman House in Rochester gehört zu den wichtigsten Anlaufadressen der Westküste für Photographie- und Filmhistoriker. Neben Haus und Garten des 1932 gestorbenen Photopioniers George Eastman (Gründer der Eastman Kodak Company) umfasst das Museum ein Archiv, ein Research- und Educational Center (mit Bibliothek), zwei Theater und mehrere Ausstellungsräume.

Die Sammlung des George Eastman House umfasst mehr als 400.000 Photographien und Negative von den Anfängen der Photographie bis heute, darunter Inkunabeln aus der Geschichte der Photographie und des Films.

Zudem beinhaltet die Sammlung die weltweit größte Sammlung an Daguerreotypien, größere Werkkomplexe u.a. von Alvin Langdon Coburn and William Jennings sowie ein eigenes Konvolut an früher britischer und französischer Photographie (u.a. von William Henry Fox Talbot, D.O. Hill, Robert Adamson und Gustave Le Gray).

ROCHESTER INSTITUTE OF TECHNOLOGY/ PHOTO COLLECTION

Hübsch gemachte Website mit Photographien, die den Studenten-Alltag der letzten 100 Jahre am Rochester Institute of Technology zeigen; interessant beispielsweise die Aufnahmen, die den Photounterricht dokumentieren.

AP PHOTO ARCHIV

Eine Sammlung mit über 750.000 zeitgenössischen und historischen Photographien des über 150 Jahre alten Archivs der Associated Press. Der Online-Zugang wird jedoch nur Studenten und Angehörigen des Rochester Intitute of Technology gewährt.

PHOTO PURCHASE PRIZE COLLECTION

Seit 1981 vergibt das RIT Preise für Photoarbeiten, um eine visuelle Sammlung von Schüler-Arbeiten zu erhalten. Jedes Jahr werden bis zu 9 ausgezeichnete Arbeiten angekauft. Die Sammlung, die bisher die Werke 125 ehemaliger RIT-Studenten umfasst, ist vor Ort im Lesesaal der Archiv- und Spezialsammlungen im dritten Stock des RIT Bibliotheksgebäude zugänglich.

MUSEUM OF PHOTOGRAPHIC ARTS (MoPA) (SAN DIEGO)

Seit seiner Gründung 1983 widmet sich das Museum of Photographic Arts (MoPA) dem Sammeln, Bewahren und Ausstellen von Photographien. Die Bestände reichen von den Anfängen der Daguerreotypien über Albumindrucke des 19. Jahrhunderts und Meisterstücken des 20. Jahrhunderts bis zum Photojournalismus. In der permanenten Ausstellung sind über 6000 Photographien zur Geschichte des Mediums zu sehen.

SAN FRANCISCO MUSEUM OF MODERN ART

Das Museum für Moderne Kunst in San Francisco besitzt eine der ältesten und umfassendsten Fotosammlungen der Welt. Anhand der Exponate lassen sich alle wichtigen Entwicklungsschritte und Strömungen der Fotografie von den 1840er Jahren bis zur Gegenwart ablesen. Die Präsentation im Internet umfasst allerdings lediglich eine kleine Auswahl von Fotografien mit kurzen Informationen zu Künstler und Werk.

CENTER FOR CREATIVE PHOTOGRAPHY (TUCSON)

Das Center for Creative Photography (CCP) der University von Arizona ist gleichzeitig Archiv, Museum und Research Center. Den Sammlungsschwerpunkt des Center for Creative Photography bilden nordamerikanische Photographen des 20. Jahrhunderts. So enthält die research collection Nachlässe von über 60 Photographen u.a. von Ansel Adams, Lola Alvarez Bravo, Richard Avedon, Louise Dahl-Wolfe, W. Eugene Smith und Edward Weston. Bestandteil dieser Nachlässe sind Photographien, Negative, Alben, Prints, Manuskripte, audio-visuelles Material, Kontaktabzüge und Briefe. Die CCP’s art collection umfasst mehr als 60.000 Arbeiten von annähernd 2000 Photographen.

Das CCP beherbergt auch eine Bibliothek mit über 26.000 Büchern, darunter mehr als 100 Zeitschriften sowie einen Ausstellungsbereich.

LIBRARY OF CONGRESS (WASHINGTON D.C.)

Die Photosammlung der "Kommission für weltweiten Transport"

584 Dias und 297 Abzüge von den Originalnegativen umfasst diese Sammlung des amerikanischen Photographen William Henry Jackson (1842-1943). Der auf Eisenbahn spezialisierte Autor Joseph Gladding Pangborn organisierte die Kommission für das Field Columbian Museum in Chicago. Sie bestand neben dem Photographen aus einen Eisenbahningenieur und einem Graphiker. In Tunis begann 1894 deren Reise mit dem Ziel, Transportmethoden und Tourismus weltweit zu dokumentieren. Viele der dabei angefertigten Aufnahmen wurden in Harper's Weekly veröffentlicht. Die Website, die es ermöglicht, den Bestand sowohl systematisch als auch alphabethisch durchzusehen, wurde von der Library of Congress, Washington, gestaltet, um dieses visuelle Vermächtnis allgemein zugänglich zu machen.

NATIONAL GALLERY OF ART (WASHINGTON D.C.)

In den 1980er Jahren begann die National Gallery in Washington ihre Sammlung durch den Ankauf von Fotografien zu erweitern. Den Grundstein der neuen Sammlung bildeten Werke von Stieglitz, ergänzt um Fotografien von Paul Strand, Ansel Adams, Walker Evans und Robert Frank. Eine Auswahl der Werke wird ausführlich mit Bildbeispielen, Angaben zur Provenienz, Daten zur Ausstellungsgeschichte, biographischen Angaben zum Künstler und Literaturhinweisen vorgestellt.

SMITHSONIAN INSTITUTE PHOTOGRAPHIC COLLECTIONS (WASHINGTON D.C.)

Der Online-Katalog lässt sich nach Archivalien des Smithsonian Institution abfragen, darunter auch nach Photographien. Eine Liste der verschiedenen Sammlungen sowie der Kontaktdaten findet sich ebenfalls.

Darunter unter anderem das Photo-Archiv von Peter A. Juley & Son, das 127 000 Schwarz-Weiß Abzüge von etwa 10 000 porträtierten Amerikanern umfasst. Peter A. Juley und sein Sohn arbeiteten von 1896-1975 als kommerzielle Photographen und lichteten hauptsächliche Künstler ab. Sie unterhielten eines der führenden New Yorker Studios und belieferten Museen, Galerien, Sammler und Künstler. Die hinterlassenen Photographien können über eine Datenbank abgerufen und bestellt werden.