Archiv der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen (FSO)

Inoffizielle Kunst aus der Sowjetunion zwischen Ost und West nach oben

Das Archiv der Forschungsstelle Osteuropa wurde 1982 zur Zeit des Kalten Krieges mit dem Ziel gegründet, Dokumente, Objekte und Bilder osteuropäischer Andersdenkender und Oppositioneller aufzubewahren. Heute beherbergt es über 600 Vor- und Nachlässe sowie eine europaweit einzigartige Sammlung an im inoffiziellen Selbstverlag hergestellter Literatur (Samisdat) aus der Sowjetunion/Russland, Polen, der ehemaligen Tschechoslowakei, DDR und Ungarn. Mit seinem auf Dissidenz in Osteuropa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spezialisierten Profil verfügt das Archiv über zahlreiche wertvolle Nachlässe und persönliche Bestände nonkonformer Künstler*innen aus der Sowjetunion sowie ihrer Unterstützer*innen und Fürsprecher*innen im Westen. 

 

Kunst im Archiv der FSO im Überblick

Kunst im Archiv der FSO im Überblick

Vladimir Erl'

Vladimir Erl‘ / Vladimir Earl [bürgerlich Vladimir Ivanovič Gorbunov] (1947-2020) war ein sowjetischer Dichter, Prosaiker, Dramatiker, Kritiker und Textforscher. Der in Leningrad geborene Dichter sah

Boris Groys und Natalia Nikitina

Der Philosoph und Medientheoretiker Boris Grojs [Groys] (1947, Ost-Berlin) war in den 1970er Jahre aktiv in das inoffizielle Kunstgeschehen in der Sowjetunion involviert. 1981 emigriert er mit seiner

Igor' Golomštok

Der sowjetische Kunsthistoriker Igor' Golomštok [Igor Golomstock] (1929-2017) lebte in Moskau und ab 1972 im Londoner Exil. Sein Forschungsschwerpunkt war zeitlebens sowohl die Geschichte der Kunst in

Viktor Krivulin

Der sowjetische Literaturkritiker und Dichter Viktor Krivulin (1944-2001) zählte zu den wichtigsten Protagonisten der inoffiziellen Literaturszene in Leningrad/St.Petersburg in den 1970er bis 1990er

M.A.N.I. - Moskauer Archiv für Neue Kunst

Unter dem Titel M.A.N.I. (Moskauer Archiv für Neue Kunst) wurden im Archiv der Forschungsstelle Osteuropa unterschiedlichste Materialien in einer Sammlung zusammengefasst: Die Dokumentation M.A.N.I.

Ry Nikonova und Sergej Sigej

Das Künstlerehepaar Ry Nikonova (Anna Aleksandrovna Taršis, 1942-2014) und Sergej Sergej (Sergej Vsevolodovič Sigov, 1947-2014) war seit den 1960er Jahren eine Ausnahmeerscheinung der

Sammlung alternativer Kunst aus Osteuropa von Klaus Groh

Die Kunstsammlung des deutschen Kunsthistorikers, Kunstpädagogen und Künstlers Klaus Groh (geb. 1936), die im Jahre 2004 von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen erworben wurde,

Julija Voznesenskaja

Julija Voznesenskaja (geb. Tarapovskaja, 1940-2015) war als Lyrikerin und Schriftstellerin in der informellen Leningrader Kunstszene der 1970er Jahre aktiv. Sie studierte am Leningrader Institut für

Zeitschrift A-Ja

Die Zeitschrift „A-Ja. Sovremennoe russkoe iskusstvo [Zeitgenössische russische Kunst] / A- Ya. Contemporary Russian Art“ wurde Illegal in der Sowjetunion hergestellt und von 1979 bis 1986 in Paris