V.3
Die Wunder des Nordens
Die Historia de gentibus septentrionalibus ist eine erste geographische, ethnographische und historische Darstellung der Länder des Nordens. Ihr Autor, der schwedische Geistliche Olaus Magnus (1490-1557), bereiste 1518/1519 Nordschweden und Norwegen.
Exponat im Digitalisat: https://doi.org/10.11588/diglit.9537#0082
Olaus Magnus schuf auf der Basis von Berichten von Seeleuten und eigenen Erkenntnissen zuerst eine Karte Skandinaviens, die sogenannte Carta marina, mit knappen geographischen Beschreibungen. Danach entstand die Historia de gentibus septentrionalibus, die als eine Art ausführliche Erläuterung zu dieser Karte verstanden werden kann.
In diesem Buch, von dem im Verlaufe des 16. Jahrhunderts mehrere Auflagen und Übersetzungen erschienen, unternahm er nach den Vorbildern Plinius des Älteren und des Strabo eine Landeskunde der nördlichen Völker in 22 Büchern, in der er über Regierung, Sitten, Gebräuche, Geographie, Flora und Fauna in knappen Kapiteln schrieb. Er berichtet von wundersamen Fischen, Tieren und urzeitlichen Riesen sowie von der Runenschrift, heidnischen Tempeln und Grabmälern.
V.3 Olaus Magnus: Historia de gentibus septentrionalibus, Antwerpen: Bellerus, 1562
UB Heidelberg, A 1856 C RES
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