V.16

Gesandtenbericht vom chinesischen Kaiserhof
Johann Nieuhofs (1630-1672) im Jahr 1665 zuerst auf Niederländisch erschienener Chinabericht prägte wesentlich das Chinabild seiner Zeit. Er gilt noch heute als einer der authentischsten europäischen Reiseberichte des 17. Jahrhunderts.

Der große Erfolg des Textes beruhte auf der Glaubwürdigkeit eines Augenzeugenberichts. Denn der Autor Nieuhof war Mitglied der ersten offiziellen niederländischen Gesandtschaft an den chinesischen Kaiserhof. Außerdem trugen die über 150 Illustrationen, die nach vor Ort angefertigten Skizzen entstanden, ganz entscheidend zu dem Verkaufserfolg bei.
Nieuhofs Gesandtschaftsbericht schildert den Reiseverlauf, Sitten, Religion, Staatsform sowie Fauna und Flora des Landes. Zahlreiche in der niederländischen Kupferstichtradition stehende Landschafts- und Städtedarstellungen bilden den Großteil der Illustrationen. Daneben finden sich Abbildungen chinesischer Tempel und religiöser Bräuche.
 

V.16 Joan Nieuhof: Die Gesantschaft der Ost-Indischen Geselschaft in den Vereinigten Niederländern an den Tartarischen Cham und nunmehr auch Sinischen Keiser, Amsterdam: Mörs, 1666
UB Heidelberg, A 4820 RES[...]
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V. Erkundung der Welt und ethnographische Interessen