III.19
‚Abgekupferte‘ Mythen – Der neue Musentempel
Mit dem Neueröffneten Musen-Tempel veröffentlichte Picart ein Werk, in dem sich das Schöpfertum des Künstlers nahezu ausschließlich in Kopien bereits vorhandener Stiche zeigt.
Exponat im Digitalisat: https://doi.org/10.11588/diglit.8922#0081
Den wissenschaftlichen Anspruch, welcher Marolles‘ Werk auszeichnet, lässt das vorliegende Buch jedoch vermissen. Eine enorme Reduktion der detaillierten Kommentierung, die ihren prominenten Platz im Anschluss an die Fabeln verlässt und in Fußnoten verbannt wird, führt zu einer größeren Gewichtung der Illustrationen: Den 165 Textseiten stehen hier 59 Stiche gegenüber. Auch die von Marolles geschaffenen Themenkomplexe lösen sich in der Neuauflage in eine einfache Aneinanderreihung der Mythen auf.
III.19 Bernard Picart: Neueröffneter Musen-Tempel, Amsterdam: Arkstee und Leipzig: Merkus, 1754
Universität Heidelberg, Germanistisches Seminar, A 238,3 sekr.
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