Tagungen / Vorträge: Archiv

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2011

6. Mai. 2011, Frankfurt am Main, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität
Wege zum modernen Kunstmuseum (ca. 1770-1840): Wien, Kassel, Dresden, Frankfurt
In der Zeit zwischen 1770 bis 1840 setzt sich die moderne Idee des Museums durch, die bis heute unsere Vorstellung vom Museum bestimmt. Fürstliche Sammlungen gingen damals in staatliches Eigentum über, private wurden zu öffentlichen Sammlungen, und bürgerliche Kunstvereine initiierten oder gründeten Museen. Welche Faktoren waren für den ästhetisch-kulturellen Paradigmenwechsel bestimmend, der dazu führte, dass sich die traditionelle höfische Sammlung in ein modernes Kunstmuseum verwandeln konnte? Inwiefern basierte dieser Paradigmenwechsel auf einem sich wandelnden Begriff von Kunst und Kunstgeschichte? Wie wirkte er sich auf den Museumsgedanken, auf die Sammlungen aus?
Diesen Fragen will der Studientag nachgehen, indem er von der für Europa richtungsweisenden, nach chronologischen und regionalen Kriterien vorgenommenen Neuorganisation der Wiener kaiserlichen Gemäldegalerie um 1780 ausgeht und diese mit exemplarischen deutschen Museumskonzeptionen konfrontiert.
Vier Themenkomplexe stehen im Zentrum:

  • das Phänomen der Ausgliederung der Galerie aus dem Komplex höfischer Repräsentation (Kassel, Wien)
  • der Prozess der sukzessiven Systematisierung von Gemälden nach stilistischen Schulzusammenhängen und geographisch-chronologischen Gesichtspunkten (Dresden, Wien, Frankfurt)
  • die (Re-)Konstruktion der altdeutschen Malerschule als ein Beispiel für diese Auffassung des Museums als einer sichtbaren Geschichte der Kunst, deren Ordnung durch die Ordnung der präsentierten Kunstwerke gespiegelt wird (Wien, Frankfurt)
  • die von Anfang an die Institutionalisierung des Museums begleitende Kritik, die das Museum als ‚Friedhof der Kunst‘ (Quatremère de Quincy) beschreibt, in dem die Kunst, ihres ursprünglichen Sinnzusammenhangs beraubt, abstirbt.

Programm siehe Link.


1. bis 2. April 2011, Berlin Humboldt-Universität
Stil-Linien diagrammatischer Kunstgeschichtsschreibung
Die wissenschaftshistorische Tagung widmet sich der Bedeutung graphischer Methoden für die kunsthistorische Forschungspraxis insbesondere des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. In den Blick genommen werden skizzenhafte Graphien, tabellarische Gliederungselemente, Zeitleisten, taxonomische Reihen- und Serienbilder, kunsttopographische Karten, architekturtheoretische Schemata, kurz: die Vielfalt der zu Graphen synthetisierten Daten der Kunstgeschichte. Ein spezieller Fokus liegt auf diagrammatischen Handzeichnungen, oftmals verborgen liegenden Nachlassmaterialien als Zeugnissen einer zeichnenden Denkkraft oder graphischer  Denkstile.


23. bis 27. März 2011, Universität Würzburg
XXXI. Deutscher Kunsthistorikertag - Genius loci
Veranstaltet vom Verband Deutscher Kunsthistoriker e.V. und dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Würzburg unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer
In Würzburg und seiner Region ist seit dem frühen Mittelalter in bemerkenswerter Dichte und Kontinuität eine häufig internationalen Maßstäben standhaltende Kunsttätigkeit möglich gewesen. Dieses reiche und vielschichtige Patrimonium hat die Sektionsthemen provoziert. Sie nehmen dezidiert von solchen Aspekten der Würzburger Kunstgeschichte ihren Ausgang, die in weitere Horizonte führen und damit prinzipielles Interesse beanspruchen, zugleich neue Einsichten und methodische Reflexion fördern können. Besonders willkommen ist, dass dabei wichtige Arbeitsbereiche diskutiert werden, die auf Kunsthistorikertagen bislang kaum vertreten waren. Auch die Problematisierung des heutigen und künftigen Umgangs mit dem Erbe und nicht zuletzt unsere Verantwortung für die bildungspolitischen Voraussetzungen drängen sich in einer Stadt wie Würzburg geradezu auf. Das Motto beschwört also in erster Linie die gewiss inspirierende Substanz der Würzburger Kunstgeschichte, mit der sich zu konfrontieren auch Orts- und Museumstermine, Ausstellungen und Exkursionen Gelegenheit geben werden. Es regt darüber hinaus die Auseinandersetzung mit der Frage an, wie wir uns in Zeiten einer sich an globale, manchmal ortlos verschwimmende Weiten gewöhnenden Kunstwissenschaft der Herausforderung des historisch gewachsenen, komplexen Systems einer lokalen Identität angemessen stellen können.


17. bis 19. März 2011, Universität Leiden
Proportional Systems in the History of Architecture
Please join us for an international conference on proportional systems in the history of architecture, to take place at Leiden University, The Netherlands, from 17-19 March 2011.
The purpose of this conference is to frame a rigorous new scholarly discussion of this subject, and in the process, to help define appropriate methods, standards and limits for it. The conference will explore this subject during any period, and from both historical and historiographical points-of-view.
Detailed information is now available on the conference website:
www.hum.leiden.edu/icd/proportion-conference
www.hum.leiden.edu/icd/proportion-conference/news/proportion-conference.html


12. Februar 2011, Studientag des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität in Frankfurt am Main
BAROCK-PERSPEKTIVEN, Kunstwissenschaft und Barockforschung ca. 1880–1945
Der Studientag soll die Gelegenheit geben, gemeinsam über die Ambivalenzen und die kulturellen und politischen Implikationen dieser im Zeichen der Moderne stehenden kunstwissenschaftlichen Barockforschung von ca. 1880 bis 1945 nachzudenken. Die Beiträgebeleuchten die Problematik aus unterschiedlichen Perspektiven. Zentrale Vertreter der Kunsthistoriographie des Barock werden analysiert, in ihrer aktualisierenden Bezugnahme auf die moderne Kunst (Riegl), ihrer begrifflichen Systematik (Schmarsow) bzw. ihrer politischen Biographie (Brinckmann). Thematisiert wird aber auch die Barock-Ideologie in Österreich-Ungarn, die Popularisierung des kunstwissenschaftlichen Barock-Bilds und die der Vertreibung vieler Wissenschaftler folgende ‚Translation‘ der deutschen Barockforschung in die angloamerikanische Kultur.


11. bis 12. Februar 2011, Universität Bonn
Das ‚Prinzip Museum’ - Museum als Labor, als Katalysator, als Forum
Angesichts der sich wandelnden Anforderungen, der Verschiebung der Aufgaben und der Erwartungen im universitären wie im musealen Bereich wird am 11. und 12. Februar 2011 in Bonn eine aktuelle Standortbestimmung vorgenommen. In einem komparatistischen Ansatz zwischen ‚Kunstmuseum’ und bzw. versus ‚Museum der Kulturen’ wird versucht, die Lage zu bestimmen und eine Bilanz des heutigen Forschungsstandes zu ziehen. Wie Joseph Beuys ahnte, soll ‚Museum’ ein Ort „ständiger Konferenz“ sein bzw. werden. Dort soll nicht wie bisher über das Museum gesprochen, sondern es sollen unter Mitwirkung aller Beteiligten, der Wissenschaftler und Nutzer, der Macher und ‚User’ Rollen und Funktionen reflektiert werden. Jenseits der Reden von ‚Museenboom’, Museenreform’ und ‚-krise’ gilt es, die tatsächliche aktuelle Lage zu erfassen und die auseinanderdriftenden Ansätze der musealen und universitären Kunstgeschichte(n), der Kulturgeschichte(n), der Ethnographie(n) und Ethnologie(n), der Museologie und der Museumspraxis zusammenzuführen. In der gegenwärtig dramatischen Verschiebung der Aufgaben wie der Erwartungen und der Revision der wissenschaftlichen Kartographie wie der gesellschaftlichen Konstellationen (Bildung/Ausbildung/’Edutainment’) sind Rolle und Aufgaben von Museum und Universität sowie deren Wechselwirkungen neu zu definieren. Während in den Kulturwissenschaften speziell die ‚Museumsstudien’ ‚boomen’, während auch die Kunstgeschichte sich zunehmend mit Museen- und Sammlungsgeschichte befasst, d.h. ‚Museum’ in seinen verschiedenen Facetten gleichsam ‚in’ ist, leidet die reale Museenszene unter drastischen Einschnitten und Veränderungen. Museen, Moderne, die Kunstgeschichte und die Ethnologie sind parallel entstanden und haben sich in komplexen wechselseitigen Verflechtungen konstituiert. Museen sind eminente ‚Agenturen der Moderne’ und reflektieren zugleich die jeweilige gesellschaftliche Verfasstheit sowie die Rollen von Kunst und Wissenschaften in der Gesellschaft. Vor dem Hintergrund der heutigen Revision bisheriger Paradigmen westlichen Denkens sowie den verlaufenden und anstehenden Umstrukturierungen der Wissenslandschaft wird das Museum nun als Katalysator einer Revision der eigenen Verfasstheit in Augenschein genommen. Mit Kunstgeschichte und Ethnologie als Agenten u.a. der Domestizierung und Kommerzialisierung ihrer Objekte werden Aufgaben, Funktionen und Perspektiven des eigenen Denkens und Tuns überprüft. In Bonn werden Akteure sowie Agenten der Produktion, Distribution und Rezeption von ‚Kunst’- und ‚Kultur’-Dingen gemeinsam eine aktuelle Bilanz ziehen und neue Perspektiven entwickeln.


27. bis 29. Januar 2011, Martin-Luther-Universität Halle, Saale
Methoden der Aufklärung. Ordnungsmuster der Wissensvermittlung und Erkenntnisgenerierung in Literatur und Kunst
Die Tagung schließt an Untersuchungen der letzten Jahre an, die künstlerische und literarische Artefakte mit dem Fokus der Wissensgenerierung untersuchen. Ziel ist eine Bestandsaufnahme von künstlerischen Verfahrensweisen, die Ordnungsmuster von aufgeklärtem Wissen bilden, sich mit dem bestehenden Methodenverständnis in Verbindung bringen lassen oder auch von methodischen Konventionen abweichen. Die Frage nach dem möglichen Einfluss der vorgestellten Artefakte auf Paradigmen der Aufklärung, auf Ordnungen von Wissen und auf Bestandteile aufgeklärter Methoden wird zur Diskussion gestellt.


28. und Samstag, 29. Januar 2011, museum kunst palast, Düsseldorf
Internationales Symposium:"Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung"
In Vorbereitung der großen Überblicksausstellung "Die Düsseldorfer Malerschule international 1819 – 1918" (23.9.2011 - 22.1.2012) richtetdas museum kunst palast ein internationales Symposium zum Thema "Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung" aus, zudem wir Sie und Ihre Freunde herzlich einladen.Das Symposium ist der Frage gewidmet: Wie international ist dieDüsseldorfer Malerschule? Die Herkunftsorte der Künstler, die zwischen 1819 und 1918 an der Kunstakademie Düsseldorf gelernt und gearbeitet haben, legen diese Frage nahe: Künstler aus ganz Europa, vor allem aus den skandinavischen Ländern, aus dem Baltikum und Russland, strömten nach Düsseldorf. Sie kamen aus allen Teilen der Welt, viele aus den USA, einige sogar aus Neuseeland und Persien. Manche verweilten nur einige Monate oder wenige Jahre, andere blieben ein Leben lang. Viele von ihnen trugen das von Peter von Cornelius und Wilhelm von Schadow geprägte Düsseldorfer Schulgut zurück in ihre Heimat und gaben den Anstoß zur Gründung neuer Kunstzentren und -schulen.

2010

9. bis 10. Dezember 2010; Sapianza Università di Roma
Giulio Carlo Argan intellettuale e storico dell'arte
Giulio Carlo Argan (Torino 1909 – Roma 1992) è stato uno dei maggiori critici d’arte del Novecento. Negli anni Venti frequenta l’ambiente culturale gobettiano e si forma all’Università con Lionello Venturi, ricevendone l’esempio di una critica di impostazione crociana, ma estesa anche all’arte contemporanea e all’architettura. Nel 1933 entra nell’Amministrazione delle Antichità e Belle Arti, diventando ispettore a Torino, poi a Modena e infine a Roma alla Direzione Generale, dove elabora il progetto dell’Istituto Centrale del Restauro. Nel dopoguerra approda a una nuova interpretazione di tipo fenomenologico, senza trascurare le componenti del contesto sociale e storico-filosofico. Interviene in difesa dell’arte astratta e dell’architettura moderna, occupandosi anche di urbanistica, di museologia, di design; pubblica monografie su artisti rinascimentali e porta avanti la rivalutazione dell’arte barocca, della pittura inglese dell’Illuminismo e del neoclassicismo europeo. Nel 1955 inizia l’insegnamento universitario a Palermo e poi dal 1959 a Roma. Dal 1958 è membro per l’Italia del Comité International d’Histoire de l’Art (CIHA), del quale sarà eletto presidente nel 1979. Dal 1963 al 1966 è presidente dell’Associazione Internazionale dei Critici d’Arte (AICA). Nel 1968 pubblica la “Storia dell’arte italiana”, seguita da “L’arte moderna 1770-1970”. Negli anni 1976-79 è Sindaco di Roma: eletto nelle liste della Sinistra Indipendente è il primo sindaco non democristiano del dopoguerra. Dal 1983 al 1992 è Senatore del PCI per due legislature. Nel 1983 gli viene conferito il titolo di Professore Emerito; nel 1987 è eletto presidente della Casa Editrice Einaudi. Negli ultimi anni si dedica soprattutto alla difesa del patrimonio artistico e alla riforma delle leggi di tutela. Nel 1991-92 il Partito Democratico della Sinistra gli affida l’incarico di “ministro” dei beni culturali e ambientali nel cosiddetto “governo ombra”.


09.12.-11.12.2010, Basel, Universität, Kunsthistorisches Seminar
Die Biographie - Mode und Universalie?
Die Tagung reflektiert die Gattungen der Biographie und ihre Randbereiche, die über die Fachgrenzen hinaus für Fragen einer allgemeinen Wissenschaftsgeschichte relevant sind. Die gegenwärtige Relativierung theoretischer Postulate der 1960er Jahre, die dem handelnden Subjekt reserviert gegenüberstanden, im Zeichen neuerer Subjekttheorien, erlaubt neue Sichtweisen auf eine alte Gattung, ignoriert jedoch nicht, wie verdienstvoll es sein kann, eine personenzentrierte Geschichtsschreibung in Frage zu stellen. Über die historiographische Auseinandersetzung mit Kunst wird zudem das Wechselspiel zwischen den Urhebern und ihren Werken neu durchdacht. Einer kritischen Bestandsaufnahme der Fachgeschichte tritt eine aktualisierte Analyse subjektivierter Kreativität zur Seite. Eine weitere zentrale Frage betrifft die aussergewöhnliche Breitenwirkung der Kunstgeschichte. Die Vermittlung neuer Erkenntnisse an ein grosses Zielpublikum stellt eigene Herausforderungen, zumal das Interesse an Biographien, Monographien und Werkeinführungen bei Lesern und Verlagen zunimmt. Der alte Wunsch, über die Person ein Werk zu verstehen, wirkt bis heute fort. Hier eröffnet sich für das Fach die Chance, in einer schwierigen Situation aller Geisteswissenschaften Position zu beziehen, die eigene Relevanz in einem populären Medium zu unterstreichen und Forschung als integralen Bestandteil der Wissensvermittlung zu begreifen.


12. Oktober 2010, Internationale Tagung des Ulmer Vereins, Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin, Berlin
Universalität der Kunstgeschichte?
Die Tagung geht der Frage nach, welche Methoden, Begriffe und Deutungsansätze geeignet sind oder entwickelt werden müssten, um die nach verschiedenen Sprach- und Kulturregionen geordneten "Kunstgeschichten" der sogenannten außereuropäischen Kunst mit der europäischen Kunstgeschichte wieder in Beziehung zu setzen. Von zentraler Bedeutung sind hier grundlegende Kategorien wie der Werk- und Kunstbegriff, das Künstlerverständnis, funktionale Kontexte der Kunstproduktion und -rezeption, aber auch übergeordnete Konzepte der Historiographie oder Ästhetik. Mit diesem Fragehorizont versucht die Tagung auch, historische Felder jenseits der jüngeren Debatten zur globalisierten Kunstproduktion der Gegenwart oder zu einer "World Art History" zu beleuchten. Die Veranstaltung setzt sich außerdem kritisch mit sogenannten "bildwissenschaftlichen" Forschungen auseinander, welche die Suche nach universellen theoretischen Prinzipien von Bildlichkeit in den Mittelpunkt stellen. Sie soll im Gegenzug die multiplen historischen und kulturellen Aspekte des Visuellen deutlich machen und dazu insbesondere zeigen, dass der interkulturelle Austausch und der Transfer von Kunstwerken (z. B. als Handelsgut oder diplomatisches Gepäck) eine jahrhundertelange Tradition aufweist, deren fortschreitende Erforschung es inzwischen gestattet, alternative "Vorgeschichten" der heutigen Kunstgeschichte zu rekonstruieren oder zu formulieren. In diesem Sinne zielt die Tagung auf eine kritische Reflexion von Begriff und Selbstverständnis gerade der "europäischen" Kunstgeschichte, wie sie in Lehre und Forschung praktiziert oder in Stellen- und Profilbeschreibungen vertreten wird.
(Tagungsbericht: von Kerstin Schankweiler, H-ARTHIST)


14. bis 15. Oktober 2010, Herwarth-Walden-Gesellschaft "Der STURM", Berlin
Der Sturm - Avantgarde der Kunst
Obwohl zahlreiche Publikationen zum „Sturm“ erschienen sind, ist das Berliner Symposium die erste Tagung, die sich primär mit dem Wirken der Künstlergemeinschaft um Herwarth Walden auseinandersetzt. Neben Berliner Kulturwissenschaftlern werden auch Kunst- und Literaturhistoriker aus Moskau und Italien über den „Sturm“ referieren.
Das Symposium möchte ein Exempel für die Internationalität und das multikulturelle Element der Künstlergruppe und der Organisation Waldens sein.


20. bis 22. Mai 2010, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Berlin
Benjamins Aphoristik im Kontext
Aphoristische Formen spielen in Walter Benjamins Schreiben eine zentrale Rolle. Mit ihnen verdichtet Benjamin seine Überlegungen zu prägnanten Aussagen und reflektiert zugleich die Darstellungsprobleme seines Schreibens. Ein wichtiger Teil dieser Texte steht dabei im Kontext seiner anthropologischen Reflexionen der Zwischenkriegszeit, welche versuchen, über die Gegenüberstellung von Natur- und Geisteswissenschaft hinaus, das menschliche Leben als ein Grenzphänomen zwischen Organischem und Historischem, Übernatürlichem und Subhumanen zu denken -- als Grenzphänomen, das sich insbesondere der forcierten Reflexion aphoristischer Formen erschließt. Die Tagung will die spezifische Form dieser Denkbewegungen diskutieren und ihren historischen Kontext untersuchen, sowohl jenen der aphoristischen Tradition als auch den der anthropologischen Reflexion.


7. bis 9. Mai 2010, Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln, Bereich Wissenschaft der Kunsthochschule für Medien Köln, Centrum für Postcolonial und Gender Studies (CePoG) an der Universität Trier und dem Kölnischen Kunstverein
Die Entgrenzung der Kunstgeschichte
Im Jahr 1962 veröffentlichte der amerikanische Kunsthistoriker George Kubler einen theoretischen Essay mit dem Titel The Shape of Time. Remarks on the History of Things. Darin stellt er die „Dinge“ ins Zentrum seiner Überlegungen und entwickelt daraus ein neues Modell der (Kunst-)Geschichtsschreibung. Bemerkenswert daran ist unter anderem der vorurteilslose Blick auf Bereiche der außereuropäischen Kunst. Auf große Resonanz stießen seine Ideen in der amerikanischen Kunst der 60er Jahre, während das innovative Potential seiner Schrift in der Kunstgeschichte erst in jüngster Zeit wahrgenommen wird. Die Tagung diskutiert Kublers Ansatz im Kontext von aktuellen Debatten um Geschichtsschreibung, Dingtheorien und Postkolonialismus und fragt nach seiner Anwendbarkeit in der Wissenschaft.

2009

22. und 23. Oktober 2009, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich
Avantgarden im Fokus der Kunstkritik.
Eine Hommage an Carola Giedion-Welcker (1893–1979)

"Avantgarde", so schillernd und problematisch der Terminus im Lauf seiner Konjunkturen und Revisionen auch geworden sein mag, steht gleichwohl im Kern für Innovation, Dynamik und das Versprechen auf Zukunft. Avantgarde zielt mit Kritik und Provokation auf radikale Abweichung von Konsens oder Konvention und findet infolgedessen kaum Akzeptanz. Wollen sich literarische und bildkünstlerische Avantgardeströmungen jedoch durchsetzen, sind sie im Kulturbetrieb auf Verbündete angewiesen; zumal der Kunstkritik kommt dabei eine entscheidende Funktion zu. In ebendiesem Spannungsfeld von ästhetischer Konvention und künstlerischer Innovation hat Carola Giedion-Welcker vermittelt, die, in Zürich ansässig, als Kunsthistorikerin sowie als Kunst- und Literaturkritikerin ins internationale Netzwerk der Moderne eingebunden war. Im Zeichen einer Reverenz an diese herausragende Persönlichkeit und ihr Wirken wird die Tagung die Funktion der Kunstkritik im europäischen und transatlantischen Kulturaustausch neu diskutieren. 


9. und 10. Oktober 2009, Hessisches Staatsarchiv Marburg
Herman Grimm (1828-1901) zwischen Nachmärz und Gründerzeit
Herman Grimm war nicht nur Erbe einer großen Familientradition und Epigone der klassisch-romantischen Epoche. Es gelang ihm, sich nach mäßig erfolgreichen literarischen Anfängen als Kunst- und Kulturkritiker wie als akademischer Lehrer einen Namen zu machen. Dabei gehörte seine besondere Neigung Italien; sein Werk über Michelangelo war kunsthistorisch umstritten, aber beim Publikum erfolgreich. Besser erging es seiner 1872 erscheinen Studie über Raphael, die auch aus heutiger Sicht von einiger Bedeutung war. Seine legendäre Goethevorlesung prägte das Goethe-Verständnis von Generationen von Lesern und Studenten. Immer wieder versuchte Herman Grimm, die Genies der Vergangenheit gegen den positivistischen und utilitaristischen Zeitgeist aufzubieten. Trotzdem paßte er nicht in die gängigen Muster des wissenschaftlichen Diskurses und blieb zeitlebens eine Gestalt, die Widerspruch provozierte. Heutigen Beobachtern sollte auch auffallen, daß er sich hartnäckig der nationalen Verengung des Blicks verweigerte, die nach der Reichsgründung das Klima an den Universitäten wie in der Kulturkritik bestimmte. Insofern ist er ein interessanter, obwohl stets widersprüchlicher Repräsentant des liberalen kulturellen Denkens der Gründerzeit – und als solcher allemal der Wiederentdeckung wert, einen Beitrag leisten soll.


2.-3. Oktober 2009, University of Glasgow
Art History in Vienna 1856 to 1938
This colloquium is concerned to investigate the intellectual origins of art history as an academic discipline. As art history was originally located within the philosophy faculties of German and Austrian universities and philosophy itself was fracturing into a number of disciplines it can be seen how art history participated in that process.


1. bis 3. Oktober 2009, Dt. Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte / Bildarchiv Foto Marburg
DFG-Rundgespräch "Wisenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte"
(nicht öffentlich)
Fortsetzung des Gesprächs "Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte. Grenzen und Möglichkeiten eines Rahmenwechsels" (Deutscher Kunsthistorikertag Marburg 2009).


2. und 3. September 2009, British Academy, London
Art History in Central Europe. The Vienna School and Its Legacy
This Conference examines the impact of the ideas of the Vienna School of Art History in Central Europe and Beyond. The Vienna School has been widely recognised as playing a crucial role in the establishment of art history as an academic discipline. Most scholarship on the School has, however, privileged authors writing in German. Many students of Art History at the University of Vienna were, however, of Polish, Slovenian, Czech, Croat or Hungarian origin.


26. und 27. Juni 2009, Halle
Alois J. Schardt – ein Kunsthistoriker zwischen Weimarer Republik, "Drittem Reich" und Exil in Amerika
Alois J. Schardt (1889-1955) gehört zu den bahnbrechenden deutschen Kunsthistorikern der Zwischenkriegszeit, die sich um die moderne Kunst verdient gemacht haben. Als Kunsthistoriker und Museumsdirektor hat er frühzeitig die Moderne untersucht und gefördert. Als Nachfolger Max Sauerlandts führte er dessen Pionierarbeit fort und verankerte Halle nachhaltig als Ort der Moderne im kulturellen Bewusstsein der Weimarer Republik, nicht zuletzt mit dem Auftrag der Halle-?Bilder an Lyonel Feininger.


10. Juni 2009, Deutsches Archäologisches Institut, Berlin
Archäologie im Nationalsozialismus

In dem Workshop soll die Archäologie der NS-Zeit in einem Zeitrahmen betrachtet werden, der von der Jahrhundertwende bis in die 1960er Jahre reicht und damit auch die intellektuelle Vor- und Nachbereitung der NS-Archäologie in den Blick nimmt.
Link: H-Museum


21.-23. Mai 2009, Cortona
Historiography of art and literature / Historiographie artistique et littérature / Storiografia artistica e letteratura /Kunstgeschichtsschreibung und Literatur


15. und 16. Mai 2009, Karlsruhe
Kunstgeschichte nach 1968
Im Zuge der Studentenbewegung und der Politisierung der Hochschulen in den späten sechziger Jahren hat sich die Kunstwissenschaft grundlegend verändert. Der wissenschaftliche Nachwuchs forderte weitreichende institutionelle und inhaltliche Reformen ein, eine Demokratisierung der Bildungsinstitutionen, die Reform der kunstwissenschaftlichen Ausbildung, ein neues, "kritisches" Wissenschaftsverständnis und eine stärkere Verankerung der Wissenschaft in der Gesellschaft. Es wurden neue Themen gesetzt, gesellschaftsbezogene Fragestellungen entwickelt und kooperative wissenschaftliche Umgangsformen erprobt. Auf der Tagung sollen die Auswirkungen der 68er-Bewegung auf die Kunstgeschichte, insbesondere an den Universitäten und Kunsthochschulen, thematisiert, problematisiert und diskutiert werden.


27. März 2009, Marburg
XXX. Deutscher Kunsthistorikertag, 25.-29. März 2009

Forum "Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte"
Grenzen und Möglichkeiten eines Rahmenwechsels
Ausgehend von der noch näher zu bestimmenden Diskrepanz zwischen Thesen und Tendenzen aus dem Kontext der kunsthistorischen Wissenschaftsgeschichte auf der einen Seite, und dem theoretischen, kritischen Instrumentarium bildwissen-schaftlicher Fragestellungen und kunsthistorischer Begriffe bzw. Methoden auf der anderen Seite, wird das Forum Grenzen und Möglichkeiten eines Rahmenwechsels für die Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte zur Diskussion stellen. Kanonische sowie stärker in der Peripherie agierende Entwürfe sollen aus diesem Anlass gezielt zusammengeführt werden, um mit der Positionsbestimmung auch den Austausch innerhalb der zum Teil sehr unterschiedlichen und weit auseinander liegenden Bereiche der kunsthistorischen Wissenschaftsforschung zu fördern. Das Forum wird anlässlich des 30. Kunsthistorikertages in Marburg in Form einer ersten Gesprächsrunde (27. März 2009) eröffnet. Weitere Veranstaltungen sind geplant.


19. bis 21. März 2009, Bern und Neuchâtel
Anekdote - Biographie - Kanon
Ziel der Tagung ist es, die Biographieforschung in Musik-, Kunst- und Literaturwissenschaft ins Gespräch zu setzen, um sich gegenseitig über Arbeitsansätze zu informieren und nach den gemeinsamen Grundproblemen in personenbezogenen Darstellungsformen in der Geschichte der Künste zu suchen. Durchaus erwünscht ist dabei auch das Ausloten von Übergangsbereichen zu anderen Formen der personenbezogenen Darstellung der Künste von Ausstellungskonzepten über biographische Forschungsansätze bis hin zu Werkeditionen. Nicht im Zentrum der Beiträge sollten dagegen Formen der Selbstinszenierung und Autobiographik stehen, sofern nicht ein deutlicher Zusammenhang zu den hier berücksichtigten personenbezogenen Darstellungsformen besteht.


4. März 2009, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Wolfgang Drost (Vortrag): Kunst, ein Versprechen auf Glück? Positionen der Kunstkritik von Heineund Stendhal zu Baudelaire und Zola


27. Februar 2009, Los Angeles
Art and Art History after Hegel
Session auf der CAA 2009, 97th Annual Conference der College Art Association

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) was arguably the founder of modern art history: he was the first to fold an account of art's  internal development into a larger cultural and intellectual history, while attempting to examine the entirety of the world¹s artistic  production and rigorously explore the differences between artistic  mediums. (aus dem CFP)


23. und 24. Januar 2009, Berlin
Der Reichskunstwart.
Staatliche Kulturpolitik in der Weimarer Republik 1920 bis 1933

Mit dem Reichskunstwart - dem indirekten Vorläufer des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien - verfügte die Weimarer Republik über eine zentrale kulturpolitische Stelle für sämtliche Fragen der Staatssymbolik und Staatsrepräsentation. Amtsinhaber war der Kunsthistoriker Edwin Redslob (1884-1973), der spätere Mitgründer der Freien Universität Berlin. In Absprache mit den Behörden choreographierte er das dezidiert moderne ästhetische Erscheinungsbild der ersten deutschen Demokratie. Er vermittelte zwischen Künstlern und Ministerien, veranstalte Wettbewerbe für die Gestaltung des Reichsadlers, der Nationalflagge, von Banknoten und Briefmarken, für die Staatsarchitektur und das Reichsehrenmal für die Toten des Ersten Weltkrieges. Zudem organisierte er Verfassungs- und Staatsfeste, darunter die Begräbnisfeiern von Walther Rathenau, Friedrich Ebert und Gustav Stresemann. Das internationale Symposium widmet sich der gesamten Bandbreite staatlicher Repräsentation zwischen 1920 und 1933. Es analysiert die Idee einer Inszenierung des Staates als Kunstwerk und zeigt, dass es trotz der Widerstände gegen Moderne und Demokratie bereits in der Weimarer Republik ein Modell der staatlichen Identifikation durch Kultur gegeben hat.


21. Januar 2009, Bildarchiv Foto Marburg
Der Kanon der Kunstdenkmäler im medialen Repräsentationsprozess
Arbeitsgespräch "Mediale Transformationen des Visuellen" am Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte / Bildarchiv Foto Marburg. Die vorzustellenden Projekte sind in je besonderer Weise mit der Kanonbildung des Fachdiskurses und dessen Repräsentation in Handbüchern und Überblickswerken befasst. Sie geben Gelegenheit zur Diskussion und kritischen Bewertung der Geschichte der Kanonisierung und der Frage der aktuellen Reproduktion eines Kanons im Bildarchiv bzw. im digitalen Medium.

2008

17. Dezember 2008, Bildarchiv Foto Marburg
Praktiken und Medien der Mittelalterrezeption in Neuzeit und Moderne

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Mediale Transformationen des Visuellen widmet sich das Arbeitsgespräch der Rezeption mittelalterlicher Bau- und Bildwerke in Neuzeit und Moderne.


11. und 12. Dezember 2008, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin
Franz Kugler, deutscher Kunsthistoriker und Berliner Dichter
Franz Theodor Kugler (1808-1858), gehört unbestritten zu den ersten namhaften deutschen Kunsthistorikern. Auf die Veröffentlichung seines "Handbuchs der Geschichte der Malerei von Konstantin dem Großen bis auf die neuere Zeit" (1837) folgte bald ein zweites bahnbrechendes Werk, das "Handbuch der Kunstgeschichte" (1842). Kugler, dem man insbesondere verdankt, die Kunstgeschichte als ästhetische Auseinandersetzung mit den überlieferten Kunstwerken in die allgemeine Geschichte eingebettet zu haben, legte in seinen Schriften einerseits den Akzent auf die Kunstgeschichte Berlins und der Umgebung, andrerseits versuchte er die Kunstwissenschaft mit geographischen Betrachtungen zu verknüpfen, die ihn manchmal zu kunstanthropologischen Einsichten hinführten. Seine Geschichte der Baukunst, an der Jacob Burckhardt und Wilhelm Lübke mitwirkten, zeugt von seiner Neigung zu Gesamtdarstellungen. Der Gelehrte war auch als Kunstreferent des preußischen Kultusministeriums tätig und konnte seine Ansichten in die Praxis der Kunstverwaltung umsetzen. Sein weitverzweigtes Netz von Bekannten und Freunden unter den Berliner Schriftstellern der Zeit, von Emanuel Geibel und Paul Heyse bis zum jungen Theodor Fontane, illustriert eine paradigmatische Verbindung von Literatur- und Kunstbetrachtung, die von der Zusammenarbeit mit Adolph Menzel an einer Biographie Friedrich des Großen, aber auch von seinen eigenen Gedichten weiter dokumentiert wird.
(Red nach Ankündigung der Veranstalter)


27. bis 29. November 2008, Humboldt-Universität zu Berlin
200 Jahre Kunstgeschichte an der Berliner Universität


21. und 22. November 2008, München
Quellen der Erkenntnis? - Zur Kunstliteratur der Frühen Neuzeit
Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

Julius von Schlossers Buch "Die Kunstliteratur" (Wien 1924) ist ein 'Klassiker' der Kunstwissenschaft. Dabei wollte Schlosser selbst seine Darstellung in doppelter Hinsicht relativiert sehen: Zum einen sei nur ein Teilbereich der kunsthistorischen Quellen erfasst. Zum anderen habe er sein eigentliches Ziel, eine "Theorie und Geschichte der Kunstgeschichtsschreibung", nur andeuten können. Zu beiden Aspekten wurden seitdem entscheidende Beiträge geliefert. Der Blick auf einzelne Texte, Gattungen, literarische Strukturen und Zusammenhänge (Künstlerbiographie; ut pictura poesis) ist geschärft und erweitert worden. Dennoch gibt es keine neue übergreifende Gesamtschau, die Schlossers Darstellung ersetzen würde. Von einer systematischen Aufarbeitung kunsthistorischer Quellen ist die Forschung weit entfernt. Die Arbeitstagung will neue Perspektiven der Beschäftigung mit den Quellen zur Kunst der Frühen Neuzeit eröffnen. Sie unternimmt eine kritische Zusammenschau verschiedenartiger Gattungen von Text- und Bildquelle, der Forschungsgeschichte und aktueller Forschungsansätze. Das einjährige Bestehen der Publikationsreihe "FONTES. E-Quellen und Dokumente zur Kunst, 1350-1750" auf dem Internet-Portal www.arthistoricum.net gibt zudem Anlass, über Bedeutung und Formen kunsthistorischer Quellen-Editionen nachzudenken.


19. November 2008, Marburg
Richard Hamann als Bildersammler
Richard Hamann war ein leidenschaftlicher Bildersammler. Davon zeugen nicht nur seine Privatsammlung mit dem Schwerpunkt moderne Kunst und seine Rolle bei der Gründung des Marburger Universitätsmuseums, sondern auch seine unermüdlichen Bemühungen um die fotografische Dokumentation von Kunstwerken im Dienst der wissenschaftlichen Forschung. Die Veranstaltung bietet einen Ausblick auf die kommende Ausstellung zu diesem Thema im Universitätsmuseum (28. März–28. Juni 2009) im nächsten Jahr und möchte Eckpunkte des Konzepts diskutieren. (aus der Tagungsankündigung)


7. und 8. November 2008, Berlin
Im Dienste des Ich. Ernst Kris Heute
Drei Berufsbezeichnungen muss man bemühen, um das Schaffen von Ernst Kris (Wien 1900-1957 New York) zu umreißen: Kunsthistoriker, Psychoanalytiker und Kommunikationsforscher. DieseMultidisziplinarität war halb freiwillig, halb erzwungen.Während Kris der Kontakt mit Sigmund Freud und der Psychoanalyse seit Anfang der 20er Jahre mehr und mehr der Kunstgeschichte entfremdete und auf die psychologischen Bedingungen des Kunstschaffens konzentrieren ließ, zwang ihn die Annektierung Österreichs durch Nazideutschland im Frühjahr 1938 zunächst ins englische Exil, dann in die USA. Hier stellte Kris seine Kenntnisse in Ästhetik und Psychologie in den Dienst der Kommunikationsforschung und des Propaganda-Abwehrkampfes gegen Nazi-Deutschland. So gelang demWissenschaftler unter dem Druck der zivilisatorischen Krise des 20. Jahrhunderts ein Transfer von Ideen und Konzepten, der immer noch Aktualität besitzt. (aus der Tagungsankündigung)


23. bis 25. Oktober 2008, München
After One Hundred Years:
The 1910 Exhibition "Meiterwerke Muhammedanischer Kunst" Reconsidered

The exhibition "Meisterwerke muhammedanischer Kunst" held in Munich in 1910 was one of the most comprehensive and most important exhibitions on Islamic Art in Europe. The impetus that propelled it was given by the Prince Regent of Bavaria, Luitpold. His interest in displaying the superb Persian carpets of the treasury of the House of Wittelsbach in Munich ended up in the mammoth show of 1910 with 3.600 artefacts. The director of the exhibition committee, Hugo von Tschudi, and the academic experts involved in forming the concept and its realisation - among them Friedrich Sarre, Ernst Kühnel, Max von Berchem, F.R. Martin, and Ernst Dietz - aimed at endowing Islamic art "a place equal to that of other cultural periods". It is generally accepted that this exhibition gave a new impulse to the reception of Islamic bart in the West and was therefore a turning point in the so-far orientalist‹ view of and romantic passion for Muslim art and culture.


9. Oktober 2008, 18:00 Uhr, Berlin, Kunstgewebemuseum
Vortragsreihe zur Ausstellung "Der Kenner im Museum: Max J. Friedländer (1867-1958)"
Suzanne Laemers
Friedländers holländische Jahre und das Archiv eines Kunsthistorikers


25. September 2008, 18:00 Uhr, Berlin, Kunstgewebemuseum

Vortragsreihe zur Ausstellung "Der Kenner im Museum: Max J. Friedländer (1867-1958)":
Till-Holger Borchert
Von Intuition zur Institution. Max J. Friedländer und die gedankliche Fixierung der Kennerschaft


18. bis 20. September 2008, Poznań
Eduard und Athanasius Raczyński
Persönlichkeiten – Werke – Bekenntnisse – Epoche

Die Forschung zum Leben und Wirken der Brüder Raczyñski ist nach wie  vor fragmentarisch und teilt sich bisher in zwei separate Stränge. Es  ist das Anliegen der Konferenz, die Biografien beider Brüder einander  anzunähern und sie miteinander zu konfrontieren. Im Zentrum stehen die Aktivitäten beider Brüder auf dem Gebiet des  Mäzenatentums, so die Tätigkeit Eduards als Verleger sowie als  Initiator kultureller Stiftungen und Nationaldenkmäler und das Schaffen Athanasius' als Kunsthistoriker, Sammler, Galeriegründer und Inspirator für Künstler. Beiträge, die die politische und diplomatische Tätigkeit Eduards und Athanasius'  thematisieren, werden ebenso erwartet. (aus dem CFP)


11. September 2008, 18:00 Uhr, Berlin, Kunstgewebemuseum
Vortragsreihe zur Ausstellung "Der Kenner im Museum: Max J. Friedländer (1867-1958)":
Dagmar Korbacher
Das Gesicht des Landes. Max J. Friedländers Bemerkungen zur Landschaft in der Malerei


31. Juli 2008, 18:00 Uhr, Berlin, Kunstgewebemuseum
Vortragsreihe zur Ausstellung "Der Kenner im Museum: Max J. Friedländer (1867-1958)":
Irene Geismeier
Genau genommen, habe ich überhaupt nur einen Entschluß im Leben gefaßt, den, Kunsthistoriker zu werden.


25. Juni 2008, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Vortragsreihe "Zu Geschichte und Rezeption der deutschen Kunstgeschichte"
Evonne Levy, Toronto
Heinrich Woelfflin's Baroque: the Political Unconscious of early Formalism


13. Juni 2008, Warburg Institute Archive Seminar, London
A COLLOQUIUM TO MARK THE 60TH ANNIVERSARY OF FRITZ SAXL'S DEATH
Organised by Claudia Wedepohl
Vorträge:
2.15 p.m. Dorothea McEwan (London): Saxl and Boll
2.45 p.m. Rembrandt Duits (London): Reading the Stars of the Renaissance. Saxl and Astrology
3.15 p.m. Karin Hellwig (Munich): Fritz Saxl's approach to Spanish art: Velázquez and El Greco
4.00 p.m. Tea
4.30 p.m. Rainer Donandt (Hamburg): 'Eine Compagnie-Firma': remarks on the collaboration between Fritz Saxl and Erwin Panofsky during their Hamburg years
5.00 p.m. Thomas Meyer (Leipzig): German Jewish interpreters of the Renaissance: Fritz Saxl, Ernst Cassirer, Erwin Panofsky and Hans Baron
6.00 p.m. Wine Reception
Admission is free but advance registration is recommended. contact Elizabeth Witchell at the Warburg Institute. Elizabeth.Witchell AT sas.ac.uk


13. und 14. Juni 2008, UB Marburg'
Wissenschaft zwischen Ost und West.
Der Kunsthistoriker Richard Hamann als Grenzgänger

Richard Hamann (1879-1961), Kunsthistoriker und Begründer des Bildarchivs Foto Marburg, übernahm 1947 neben seiner Marburger Professur auch eine Gastprofessur (ab 1948 Lehrstuhlvertretung) an der Humboldt-Universität in Berlin, bis er dort – gegen seinen Willen – 1958 entlassen wurde. Leiter der Arbeitsstelle für Kunstgeschichte bei der Berliner Akademie der Wissenschaften blieb er bis zu seinem Tod im Jahr 1961.
Die Tagung "Wissenschaft zwischen Ost und West" beleuchtet die ungewöhnliche Doppelfunktion dieses Kunsthistorikers, der sich privat und öffentlich als Bewahrer der deutschen Einheit zu profilieren versuchte. Reichhaltige, bislang kaum bekannte Quellen zu diesem Thema bietet der Nachlass Richard Hamanns in der Universitätsbibliothek Marburg, der jetzt mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erschlossen werden konnte.


18. Juni 2008:
Ute Engel, Mainz
Der bayerische Barock als Konstrukt der deutschen Kunstgeschichte, 1850-1950
Bayerischer Barock oder bayerisches Rokoko: Unter verschiedenen Begriffen wird die Kunst des 18. Jahrhunderts in Bayern bis heute subsumiert. Lange außerhalb Bayerns kaum bekannt, begann die Erforschung des bayerischen Barocks erst in den 1890er Jahren. Schon ab den 1850er Jahren wurden seine Volkstümlichkeit und Verbundenheit mit einem bäuerlichen, ländlichen Wesen betont. Daraus entwickelte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Interpretation der barocken Kunst in Bayern als Ausdruck des bayerischen Stammescharakters, angeblich geprägt von Lebensfreude, Natürlichkeit, Phantasie und Frömmigkeit. Ausländische Künstler seien in Bayern „eingedeutscht“ worden – ein Thema, das in der NS-Zeit seinen Höhepunkt hatte. Die Vorstellung, dass der internationale Barock im bayerischen Rokoko seinen Gipfel erreichte, wurde jedoch schon in den 1920er Jahren formuliert. Im ‚Dritten Reich’ schwelgte man in mystisch aufgeladenen Raum-Licht-Interpretationen. Die Nachkriegszeit sah im bayerischen Barock dann ein Vorbild gesellschaftlicher Ordnung und einer zu erneuernden Religiosität. Den Verlauf dieses Forschungsdiskurses zwischen ca. 1850 und 1950 will der Vortrag vorstellen und bis heute prominente Autoren wie Adolf Feulner, Hugo Schnell oder Norbert Lieb in ihrem historischen Kontext verorten.


5.-7. Juni 2008, Univ. Jena
Gebrochene Wissenschaftskulturen.
Selbstverständnis und Praxis deutscher Universitäten im 20. Jahrhundert

Die Konferenz thematisiert die ebenso dynamische wie kontrastreiche, spannungs- und konfliktgeladene deutsche Universitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Dabei fungiert die Frage nach akademischer Praxis und Rhetorik in epochenspezifischer wie zäsurübergreifender Perspektive gleichsam als "Roter Faden". Dieses Bezugs- und Spannungsfeld wird in den ersten drei Sektionen der Konferenz unter den Bedingungen des späten Kaiserreiches, des ersten und des zweiten Weltkrieges, der Weimarer Demokratie, des Nationalsozialismus und deutsch-deutscher Bezugs- und Teilungsgeschichte behandelt. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Frage nach Wissenschaftsbedarf und -einsatz, Wissenschaftsverständnis, Eigeninteressen und Aktivität universitärer Eliten. Eine vierte Sektion und eine abschließende Podiumsdiskussion schlagen in international vergleichender, aktueller und historisch rückblickender Perspektive die Brücke zu Lage, Aussicht und Jubiläumskultur deutscher Universitäten in der Gegenwart.


2.-7. Juni 2008, ZfL Berlin
Figurations of Knowledge
5th Biannual European Conference of the
Society for Literature, Science, and the Arts (SLSA)

Recent and current research in Science Studies has devoted increasing attention to semantic transfers, translations, and changes of register between forms of knowledge. In terms of studying the relationship between literature, science, and the arts, this implies a general reinterpretation of how scientific knowledge affects literature and the arts or how it is represented in them. For the 'and' linking established oppositional pairs such as 'art and science,' 'literature and science,' or else 'sciences and humanities' ultimately presumes a homogeneous situation on both respective sides. It is only under this precondition that the clear dichotomies between knowledge cultures can be formed which are so powerful within the system of modern science. Yet the arts—as well as the historical and hermeneutic disciplines—have always worked empirically, and the sciences have long dealt with questions calling for the interpretative capacity of the humanities or the creative potential of the arts: questions such as those about free will or consciousness.


30. Januar - 4. Juni 2008, Kunsthistorisches Institut, Florenz
Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte Vortragsreihe der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, 2008
Im Rückblick auf ihre Gründungsgeschichte veranstaltet die Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz eine Vortragsreihe über die Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte. Die Vorträge behandeln die Entstehung der Fotografie und ihren Wettbewerb mit anderen Medien, die Auswirkung fototechnischer Entwicklungen auf kunsthistorische Methoden sowie die Verheißung einer neuen Objektivität, wie man sie sich von der dokumentarischen Fotografie versprach.
Die Vorträge:

  • 30. Januar 2008: Peter Geimer (Zürich), Kunstgeschichte mit und ohne Farbe. Malerei und Fotografie im 19. Jahrhundert
  • 6. Februar 2008: Kelley Wilder (Berlin), Photography and the Archive
  • 5. März 2008: Pascal Griener (Neuchâtel), Photographie et gravure dans l'instrumentarium de l'historien d'art au XIXème siècle. Les enjeux de l'image scientifique
  • 7. Mai 2008: Dorothea Peters (Berlin), „Das Schwierigste ist eben ... das, was uns das Leichteste zu sein dünkt - nämlich das Sehen“. Kunstgeschichte und Fotografie am Beispiel Giovanni Morellis (1816-1891)
  • 4. Juni 2008 (voraussichtlich): Heinrich Dilly (Halle), Weder Grimm, noch Schmarsow, geschweige denn Wölfflin... ­ Zur jüngsten Diskussion über die Diaprojektion um 1900

Informationen: Dr. Costanza Caraffa (caraffa AT khi.fi.13.it)30. und 31. Mai 2008, Kunsthistorisches Institut, TübingenWorkshop Raum - Perspektive - MediumIn dem Workshop Raum - Perspektive - Medium soll der Stellenwert, den Panofskys Aufsatz Perspektive als symbolische Form (1927) heute noch haben kann, genauer erörtert werden, indem er nicht nur im historischen Diskurs zu Raum in den 1920er Jahren verortet, sondern auch mit aktuellen Theorien kontrastieren und anhand von Beispielen aus der Kunst den analytischen Wert problematisiert wird.

28. Mai 2008, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Elena Filippi, Vicenza
„Die Villen des Andrea Palladio“, 1909: Fritz Burgers Monographie und ihre Wirkungsgeschichte
Dokumente im Nachlass des Münchener Kunsthistorikers Fritz Burger (1877-1916) und in Archiven im Veneto ermöglichen es, die Entstehung von Burgers bahnbrechender Palladio-Monographie zu rekonstruieren. Der Vortrag verfolgt auch die Nachwirkung des Buches in der italienischen Palladio-Forschung, die 2008 den 500. Geburtstag des „Maestro Andrea“ (1508-1580) feiert.


23. Mai 2008, 17.00 Uhr, Freie Universität Berlin
Vorlesungsreihe Spanische Kunstgeschichte (FU Berlin)
Elke Werner
Carl Justi und Garcilaso de la Vega. Kulturtransfer als  Wissenschaftsgeschichte


30. April 2008, Institut für Kunstgeschichte, Univ. Mainz
Feierstunde anlässlich des 100. Geburtstages von Richard Hamann-Mac Lean


2. bis 4. April 2008, Tate Britain and Tate Modern, London
LOCATION: the Museum, the Academy and the Studio
34th AAH Annual Conference
"Location" will focus on the shifts - historical, modern and contemporary - in the location of the museum, the artist’s studio and the academy in relation to the concepts, values and practices of art history. Location is understood to embrace physical, geographical and virtual sites, social and political ideologies; values and aesthetics, academic and practice-led relationships. (aus der Ankündigung)
Informationen: admin AT aah.org.uk  oder aah2008 AT tate.org.uk  


13. März 2008, The Wallace Collection, Hertford House, London
"Delicious Decadence". The rediscovery of French 18th-century painting in the 19th century.
Nine French and British Scholars will explore different aspects of the 'rediscovery' of French 18th-century painting in the 19th century covering the period from around 1830 to the last decades of the century.  French 18th-century art had abruptly fallen out of favour after the French Revolution.  Two generations later, collectors, critics, artists and art historians in several European countries gained a new interest in the art of Watteau, Boucher, Fragonard and their contemporaries.  Two among these early collections stand out for their quality and size: the collection of Louis La Caze in Paris, which he bequeathed to the Louvre in 1869, and the collection of the Wallace Collection, given to the British Nation in 1897. Specialists from Paris, Clermont-Ferrand, London, and Edinburgh will present their research on the rediscovery of French 18th-century paintings in France, England, Scotland and Germany during this crucial period. (Aus der Ankündigung)


11. und 12. März 2008, Dresden
280 Jahre Anton Raphael Mengs - Ein internationales Kolloquium zur Bedeutung von Anton Raphael Mengs als europäischem Künstler
Die Beiträge des Kolloquiums thematisieren ausgewählte Werke und Werkgruppen, das komplexe Verhältnis zwischen Mengs und der Dresdner Kunstwelt des 18. Jahrhunderts sowie wissenschaftsgeschichtlich die Auseinandersetzung der deutschen Kunstkritik des 19. Jahrhunderts mit Mengs’ künstlerischen und theoretischen Konzepten. (aus der Ankündigung)


5. März 2008, Kunsthistorisches Institut, Florenz
Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte
Vortragsreihe der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, 2008
Im Rückblick auf ihre Gründungsgeschichte veranstaltet die Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz eine Vortragsreihe über die Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte. Die Vorträge behandeln die Entstehung der Fotografie und ihren Wettbewerb mit anderen Medien, die Auswirkung fototechnischer Entwicklungen auf kunsthistorische Methoden sowie die Verheißung einer neuen Objektivität, wie man sie sich von der dokumentarischen Fotografie versprach.
5. März 2008: Pascal Griener (Neuchâtel), Photographie et gravure dans l'instrumentarium de l'historien d'art au XIXème siècle. Les enjeux de l'image scientifique
Informationen: Dr. Costanza Caraffa (caraffa AT khi.fi.13.it)



5. März 2008, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, 18.00 h
Elisabeth Décultot, Paris:
Johann Georg Sulzer als Ästhetiker. Untersuchung zu einem kunsttheoretischen Vermittler



27. Februar 2008, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Christian Scholl:
Romantik und Kunstgeschichte: Etappen einer Annäherung im 19. Jahrhundert
Der Vortrag behandelt die wissenschaftshistorischen, ästhetischen und gattungsgeschichtlichen Voraussetzungen für die Neuinterpretation romantischer Malerei am Beginn des 20. Jahrhunderts, bei der Künstler wie Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge „wiederentdeckt“ wurden. Er verfolgt die Umbrüche im Romantikbild der Kunstgeschichtsforschung zwischen 1820 und 1900 und liefert damit einen Beitrag zum Selbstverständnis dieser Disziplin in einer Zeit, in der diese sich als Wissenschaft etablierte. (aus der Ankündigung)


15. bis 16. Februar 2008, Tübingen
Wissenschaft auf/zu. Zum Boom universitärer Sammlungen und Museen
Eine Veranstaltung der Museumsakademie Joanneum in Kooperation mit dem Museum der Universität Tübingen
"auf/zu. Der Schrank in den Wissenschaften" heißt die erste von der Wissenschaftshistorikerin Anke te Heesen und der Kunsthistorikerin Anette Michels kuratierte Ausstellung im Museum der Universität Tübingen. Uns ist sie Anlass, um über das wachsende Interesse an universitären Sammlungsbeständen und Wissenschaftsartefakten nachzudenken.
(aus der Ankündigung)


15. Februar 2008, Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn
Treffen der Gesellschaft zur Förderung moderner Kunsthistoriographie e. V.
14.30-17.30 h, Öffentlicher Teil:
1. Präsentation des Bandes: Ruth Heftrig / Olaf Peters / Barbara Schellewald (Hg.): Kunstgeschichte im 'Dritten Reich'. Theorien, Methoden, Praktiken, Berlin 2008 (Schriften zur modernen Kunsthistoriographie 1).
2. Vorstellung zukünftiger Projektanträge, Publikations- und Tagungsvorhaben.
3. Erweiterung des Schlagwortbaums der GKNS (Bereiche: Betriebssystem Kunst, Ausstellungswesen, Nachkriegszeit).


13. bis 17. Februar 2008, Florenz, Kunsthistorisches Institut
Die Viten Vasaris: Entstehung - Topoi - Rezeption / Le Vite di Vasari: Genesi - Topoi - Ricezione
Vor 100 Jahren publizierte Wolfgang Kallab seine epochalen Vasaristudien. Die Forschung über Vasaris Vite als einem ‚Urtext’ der Kunstgeschichte hat sich bis heute nicht erschöpft, vielmehr nahm sie gerade in den vergangenen Jahren stark zu. [...] Im Rahmen einer Tagung wurde Giorgio Vasari zuletzt vor über 30 Jahren als Künstler und Historiograph gewürdigt. Anläßlich der jüngst abgeschlossenen neuen deutschen Übersetzung des dritten Teils der ‚Vite de' più eccellenti pittori, scultori, e architettori’ wird im Februar 2008 am Kunsthistorischen Institut eine Tagung stattfinden, auf welcher aktuelle Forschungen zu Vasaris Hauptwerk exemplarisch vorgestellt und diskutiert werden sollen. Im Vordergrund stehen dabei nicht nur Fragen der Entstehung der Vite und ihre Quellen, sondern auch kunsttheoretische Konzepte und zentrale Topoi in Vasaris Kunstgeschichtsschreibung. Einen Schwerpunkt wird schließlich die Rezeptionsgeschichte der Vite in und außerhalb Italiens bilden. (Aus der Ankündigung)


30. Januar und 6. Februar 2008, Kunsthistorisches Institut, Florenz
Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte
Vortragsreihe der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, 2008
Im Rückblick auf ihre Gründungsgeschichte veranstaltet die Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz eine Vortragsreihe über die Fotografie als Instrument und Medium der Kunstgeschichte. Die Vorträge behandeln die Entstehung der Fotografie und ihren Wettbewerb mit anderen Medien, die Auswirkung fototechnischer Entwicklungen auf kunsthistorische Methoden sowie die Verheißung einer neuen Objektivität, wie man sie sich von der dokumentarischen Fotografie versprach.
30. Januar 2008: Peter Geimer (Zürich), Kunstgeschichte mit und ohne Farbe. Malerei und Fotografie im 19. Jahrhundert
6. Februar 2008: Kelley Wilder (Berlin), Photography and the Archive
Informationen: Dr. Costanza Caraffa (caraffa AT khi.fi.13.it)


22. Januar 2008, Kunsthistorisches Institut in Florenz, Max-Planck-Institut
Vortrag von Gabriele Bickendorf:
"Oculare ispezione" e una "storia dell'arte visibile"
Der Vortrag wird sich mit den Bildern der Wissenschaftsgeschichte befassen und ihrem nicht immer reibungsfreien Wechselverhältnis mit den Texten, d.h. er wird sich wissenschaftsgeschichtlich mit dem Sehen der Kunstgeschichte beschäftigen und der Frage, in welcher Form die Geschichte der Kunst in Bildern gedacht und erdacht wurde. Im Zentrum werden die bildliche Argumentationsformen der Reproduktionsgraphiken in den kunsthistorischen Schriften und das Spannungsverhältnis von historiographischen Modellen und Formen der Visualisierung stehen.


17. bis 19. Januar 2008, Berlin
Der Denkraum der Besonnenheit – Formen, Motive, Materialien
Die anhaltende Aktualität von Aby Warburgs Denken begründet sich einerseits daraus, dass seine intellektuellen Unternehmungen oft auf Fragen antworten, die überhaupt erst durch gegenwärtig drängende Herausforderungen deutlich werden. Zum anderen berührt die Lesbarkeit seiner Schriften auch eine Decodierung des historischen Feldes 'um 1900', wobei die intellektuelle Topographie von Warburgs Arbeitsprojekten die konventionellen Grenzen von Disziplinen, Registern und Religionen überschreitet. Die drei folgenden Konstellationen sind Beispiele solcher Grenzüberschreitungen: Sie betreffen (1) die unauflösliche Verbindung von Logik und Magie, (2) das Verständnis des Bildes als eines belebten und (3) die Bedeutung der Lebenswissenschaften, der Warburg mit präzisen kulturwissenschaftlichen Studien begegnete.
(aus der Ankündigung)

2007

12. Dezember 2007, 18:00, Dresden, Stadtmuseum (Festsaal)
Vortrag von Prof. Dr. Karin von Maur (Stuttgart):
Wegbereiter der Moderne. Will Grohmann zum 120. Geburtstag

"Grohmann war ein Glücksfall für Deutschland und für die internationale künstlerische Welt" (F. Meyer, Basel).


6. bis 8. Dezember 2007, Berlin
Was ist Wissenschaft? Wissensformen der Antike und ihre Transformationen
Dritte Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs 644 „Transformationen der Antike“
Die Antike hat prägende Formen der Wissenserzeugung und Wissensorganisation hervorgebracht: Dies gilt in sozialer Hinsicht für die Konstituierung von lokalen Vereinigungen und Schulen; es gilt gleichfalls für die theoretischen Bemühungen um eine Systematisierung des Wissens in argumentativ geschlossenen Abhandlungen sowie die Etablierung der methodischen Reflexion über den Status und die Begründbarkeit von Wissen; und es gilt auch für die Verkörperungen des Wissens in der Praxis sowie für Ansätze einer experimentellen Methodik. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage nach diesen Wissensformen und ihren Transformationen. Nicht nach dem einfachen Nachweis der Rezeption antiken Wissens in späteren Kulturen wird gefragt, sondern überhaupt erst nach der Begründung und Veränderung des Komplexes von Faktoren, die zusammen Wissenschaft ausmachen. (aus der Ankündigung)


29. bis 30. November 2007, Mainz
Historische Kulturwissenschaften - Konzepte und Methoden
Seit mehr als zehn Jahren haben kulturwissenschaftliche Perspektiven sowohl in den Geisteswissenschaften wie in den Sozialwissenschaften deutlich an Bedeutung gewonnen. Es gibt jedoch keinen Konsens, welches Erklärungsproblem Kulturwissenschaften zu ihrem Gegenstand machen, mit welchen Methoden sie dies tun, welches Wissenschaftsverständnis damit verbunden ist und welcher Mehrwert dadurch erzielt wird, dass eine Disziplin kulturwissenschaftlich arbeitet. (aus der Ankündigung) 


23. bis 24. November 2007, ZfL Berlin
Wissenspopularisierung im medialen Wandel seit 1850
Anliegen der interdisziplinären Tagung ist es, Popularisierungsprozesse in unterschiedlichen historischen Konstellationen auf Ursachen und Konsequenzen medialen Wandels zu beziehen. Zeitlicher Ausgangspunkt sind die durch die "Leserevolution" nach 1800 vorbereiteten und spätestens seit 1850 einsetzenden medientechnischen Umgestaltungen populärer Wissensverbreitung: Beginnend mit der Herausbildung der illustrierten Zeitschriftenkultur haben die nachfolgende Verwendung von Fotografie, Film und Internet als Popularisierungsmedien nicht nur neue Formen und Strategien der Wissenspräsentation hervorgebracht, sondern auch die Produktionspraktiken und die Rezeption populären Wissens maßgeblich verändert. Ausgehend von dieser These wird auf der Tagung einerseits nach den diskursiven und institutionellen Bedingungen von Wissensverbreitung gefragt. Andererseits richtet sich die Aufmerksamkeit auf die medientechnischen Voraussetzungen und die mediale Verfasstheit populärer Wissensinhalte. (aus der Ankündigung)


23. November 2007, München
1947: Kunstgeschichte in München. Institutionen im Wiederaufbau. Öffentliche Tagung aus Anlass des 60jährigen Bestehens des Zentralinstituts für Kunstgeschichte
Aus Anlass seines 60jährigen Bestehens veranstaltet das Zentralinstitut für Kunstgeschichte eine öffentliche Tagung zur Geschichte der staatlichen und städtischen kunsthistorischen Institutionen Münchens in den Jahren um 1947. Gemeinsame Probleme und Aufgaben waren die Entnazifizierung sowie der architektonische, strukturelle und personelle „Wiederaufbau“. Die Tagung soll das Spektrum der kunsthistorischen Einrichtungen Münchens in der spezifischen historischen Konstellation der Nachkriegsjahre herausarbeiten. (Abstract: Veranstalter)


22. und 23. November 2007, Bern
Hundert Jahre „Abstraktion und Einfühlung".Konstellationen um Wilhelm Worringers Kunstgeschichte
Am 11. Januar 1907 wurde Wilhelm Worringer mit der Schrift Abstraktion und Einfühlung an der Universität Bern promoviert. Das Buch ist die wahrscheinlich auflagenstärkste und wirkungsreichste Dissertation, die ein Kunsthistoriker je geschrieben hat. Die Anregungen gingen weit über das Fach Kunstgeschichte hinaus: Paul Klee, Wassily Kandinsky und Franz Marc haben die Schrift mit Interesse gelesen. Oft hat man deshalb Worringers Ausführungen als die Theorie des Expressionismus und der Abstraktion schlechthin bezeichnet.
Das Berner Institut für Kunstgeschichte nimmt das Jubiläum zum Anlass, einen Schlüsseltext der Moderne zu würdigen. Die interdisziplinäre Tagung geht den Gründen für den Erfolg dieses Klassikers nach, fragt nach den Zusammenhängen seiner Entstehung und zeigt die Wege der Rezeption auf, die das Buch seither in Wissenschaft und Kunst genommen hat.


21. bis 25. November 2007, Budapest
How to Write Art History – National, Regional or Gobal? International Conference of the History of Art
Tagung des Comité international d'histoire de l'art
Das Kolloquium 2007 hat vor, die Möglichkeiten, lokale kunsthistorische Konstruktionen und Narrative (wenn sie noch überhaupt existieren) in größere – regionale oder internationale –Zusammenhänge zu stellen, zu untersuchen. Inwieweit ist der Begriff „nationale“ Kunstgeschichte als Geschichte von Stilen und Epochen berechtigt? Die „Geschichte“ in sich ist eine Fiktion oder mindestens eine geistige Konstruktion geworden – im Vergleich zu anderen Formen der Bearbeitung vergangener Kunst durch Datenbanken, Forschungsprojekte, Monographien, Nachschlagewerke, Ausstellungen usw. In den letzten Jahrzehnten wurden neue Methoden entwickelt, die Kunst zu erforschen: Critical Art History, Poststrukturalismus, Visual Studies, Kulturanthropologie, Bildwissenschaft etc. (Abstract aus der Ankündigung)


15. bis 17. November 2007, Basel
Zeigen. Die Rhetorik des Sichtbaren eikones Jahrestagung
Mit der Diskussion über die Voraussetzungen und die Reichweite bildlicher Repräsentation kommt auch das Zeigen auf eine neue Weise in den Blick. Zwar gehört DEIXIS seit langem zum begrifflichen Repertoire, vor allem in der Philosophie und Rhetorik, trotzdem konnte das Zeigen die wissenschaftliche Aufmerksamkeit nicht wirklich fesseln oder gar die Rolle eines Leitbegriffes übernehmen. Im Gegenteil: Dem Zeigen haftet etwas Primitives an, eben das Handgreifliche der Gebärde oder Geste, die Hilfsfunktion eines Zeigers oder Zeichens. Im Vergleich zur Sprache oder dem Denken scheint das Zeigen als blosser Verweis weniger komplex zu sein. Erst die Erkundung des Bildes als ein selbst nicht verbales Symbolsystem erlaubt es, das Zeigen intensiver zu erforschen. Dabei tritt in den Blick, dass sein Ursprung im Felde der Sichtbarkeit liegt, dort wo ein Blick auf eine Sache trifft, die Wahrnehmung auf sich darbietende Aspekte. Das Zeigen als Lenkung der Wahrnehmung spielt an den Rändern der Evidenz. Von dort her bildet es Formen des Sichtbaren aus, die oft nicht in den Blick treten, nicht selbst zum Gegenstand werden. Diese "Rhetorik des Sichtbaren" oszilliert zwischen Zeigen und Sich-Zeigen. Das Sehen selbst ist deiktischer Natur. Die Wechselbestimmung zwischen einer eröffnenden Sicht und einer eröffneten Ansicht ist aber auch die Achse jeder ikonischen Repräsentation, handelt es sich nun um innere oder äussere Bilder, um Sprachbilder oder performative Inszenierungen bzw. um bildlich geprägte Anordnungen, wie z.B. Museumswände oder Atlanten. So lässt sich die meist verschwommene Rede von einer "Rhetorik des Bildes" unter dem Vorzeichen der Deixis rekonstruieren und auf ihre sachliche Tragweite erkunden. (Abstract: Veranstalter)


15. bis zum 17. November 2007, Köln
Aisthesis und Medium. (In-)Differenzen in der Beobachtung von Kunstkommunikation?
"Was leistet sich die Gesellschaft, indem sie sich Kunst leistet?" - So könnte man abgewandelt in Anschluss an ein eine bekannte  Formulierung des Soziologen Niklas Luhmanns fragen. Im Zentrum der interdisziplinaeren Konferenz "Aisthesis und Medium" steht die Diskussion um das Für und  Wider eines dezidiert beobachterabhängigen Standpunkts in der aktuellen Kunsttheorie und -praxis. (Abstract aus der Ankündigung)


14. bis 16. November 2007, Madrid
100 Jahre Forschungen zur mittelalterlichen Architektur in Spanien
Eine Revision der Historiographie und Methodologie zur spanischen Architektur des Mittelalter.


14. bis 16. November 2007, Verona
Ekstatische Kunst – Besonnenes Wort: Denkräume der Ekphrasis in Deutschland von Wilhelm Heinse bis Aby M. Warburg
Mit Wilhelm Heinses Ardinghello-Roman beginnt für den Kulturwissenschaftler Aby M. Warburg die Reihe der „enthusiastischen“ Kunsthistoriker. In betont intermedialer Ausrichtung sollen die verschiedenen Ansätze und Traditionen der Ekphrasis in Deutschland von der Mitte des 18. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach ihrer jeweiligen Kollokation zwischen den Polen einer ekstatischen Beschreibungskunst und einer besonnenen Kunstbeschreibung befragt werden. Die historische Blickrichtung soll dabei eine doppelte sein: zum einen von Warburgs undogmatisch zu fassenden kunstwissenschaftlichen Positionen zurück auf eine mehr als hundertfünfzigjährige Entwicklung, zum anderen von dieser auf Warburgs Begriff des Denkraums und generell auf die Frage nach der Beschreibbarkeit bildender Kunst. (Abstract: Veranstalter)


7. November 2007, Dresden, TU, Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
EVONNE LEVY (University of Toronto / Kanada):
Cornelius Gurlitt’s Baroque Trilogy: Architectural History, History, and Politics

Prof. Dr. phil., Dr. theol. h.c., Dr.-Ing. E.h. Cornelius Gustav Gurlitt (1850-1938), Mitbegründer und Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten, Professor für Kunstgeschichte und für die Geschichte der Baukunst an der Technischen Hochschule Dresden (und 1915/16 auch deren Rekor), gilt als Begründer der kunsthistorischen Barockforschung und wurde damit zum Spiritus rector der sächsischen Denkmalpflege.


25. Oktober 2007, 18.00, Kunsthistorisches Institut in Florenz
Vortrag von Gottfried Korff:
"Gerät als Vehikel". Zur Bedeutung der Dinge in Aby Warburgs Ausdrucks- und Austauschtheorie"
Öffentliche Auftaktveranstaltung der institutsinternen Arbeitstagung "Dinge im zeitlichen und kulturellen Transfer".


23. bis 24. Oktober 2007, Institut Cervantes Berlin
Kulturtransfer Spanien-Deutschland im 19. Jahrhundert
Die Tagung behandelt vorwiegend die Wechselbeziehungen zwischen Spanien und Deutschland im 19. Jahrhundert auf dem Gebiet von Architektur und Baukultur. Darunter befinden sich auch wissenschaftsgeschichtlich relevante Vorträge wie z. B. von Ignacio Henares Cuellar “Das romantische Gedankengut und die Ursprünge der Kunsthistoriographie in Spanien“. (Red.)


22. -27. Oktober 2007, Bassano del Grappa
Nona settimana di studi canoviani. "Canova e Cicognara"
Die Tagung widmet sich  Leopoldo Cicognara (1767-1834), Diplomat, Antiquar und Verfasser der Storia della scultura dal suo risorgimento in Italia, und seiner Beziehungen zu Antonio Canova. (Red)


19. und 20. Oktober 2007, Hamburger Bahnhof Berlin
Ludwig Justi (1876-1957). Symposium aus Anlass des 50. Todestages
Am 19. Oktober jährt sich zum 50. Mal der Todestag von Ludwig Justi, Direktor der Berliner Nationalgalerie (1909 – 1933) und Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin (1946 – 1957). Justi hat die Berliner und die deutsche Museumsgeschichte über ein halbes Jahrhundert hinweg ebenso nachhaltig geprägt wie seine Amtsvorgänger Hugo von Tschudi und Wilhelm von Bode. Das von der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte und den Staatlichen Museen Berlin veranstaltete Kolloquium geht den vielschichtigen Aspekten von Justis Person und Wirkung vor dem Hintergrund der künstlerischen und politischen Umwälzungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach. (Abstract: Red nach Ankündigung)


11. bis 14. Oktober 2007, Kunsthaus Bregenz
Über die Grenze. Vermessung einer Kulturlandschaft
Tagung des Verbands österreichischer Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker und der Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz VKKS. Einzelne Vorträge behandeln auch disziplingeschichtliche Aspekte der Kunstgeschichte (Red.).


5. bis 7. Oktober 2007, Basel
Vergleichendes Sehen in den Wissenschaften des 19. Jahrhunderts
2. Workshop "Medien der Kunstgeschichte im 19. Jahrhundert"

Vergleichendes Sehen ist vornehmlich als Technik kunsthistorischer, insbesondere stilkritischer Bildbetrachtung bekannt und im Zuge des aktuellen Interesses für eine Mediengeschichte der Kunstgeschichte immer wieder im Zusammenhang mit der Dia-Doppelprojektion diskutiert worden. Der Workshop ist ein Versuch, jene Verbindung von Sehen und Vergleichen, die bisher zu allererst als disziplingeschichtlicher Mosaikstein innerhalb der Kunstgeschichte Berücksichtigung fand, in einem breiter gefassten Spektrum wissenschaftlicher Diskurse und Praktiken des 19. Jahrhunderts zu verorten.
Programm und Anmeldung: www.eikones.ch
(Tagungsbericht: Christoph Schmälzle, FAZ, Nr. 247, 24.10.2007, Seite N3)


26. bis 30. September 2007, Krakau
Institut für Kunstgeschichte der Jagiellonen-Universität
Die Etablierung und Entwicklung des Faches Kunstgeschichte in Deutschland, Polen und Mitteleuropa (anlässlich des 125jährigen Gründungsjubiläums des ersten Lehrstuhls für Kunstgeschichte in Polen)
14. Tagung des Arbeitskreises deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger

Die weit formulierte Themenstellung zielt zunächst auf eine Untersuchung der Entwicklung des Fachs im Laufe des 19. Jahrhunderts von den amateurhaften Anfängen bis zur Ausprägung der grundlegenden Methoden der Kunstgeschichte um 1900. Der regionale Schwerpunkt der Betrachtungen liegt auf Mitteleuropa, doch werden darüber hinaus auch einflussreiche Wissenschaftszentren außerhalb dieses Raumes in den Blick genommen. Die Vertiefung der Kenntnisse über die Anfänge unserer Disziplin führt zu methodologischen Überlegungen über ihre weitere Entwicklung im Verlauf des 20. Jahrhunderts und zur Analyse der aktuellen Situation der Kunstgeschichte.
(Abstract: Veranstalter)
(Tagungsbericht: Carsten Liesenberg, Universität Rostock, 18.12.2007 in HSozKult)


13. bis 15. September 2007, Paris
Histoire de l'art du XIXe siècle (1848-1914). Bilans et perspectives.
Das internationale Kolloquium des Institut national d'histoire de l'art, Forum des jeunes chercheurs, beschäftigt sich mit einer Bestandsaufnahme der Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte des Kunstsammelns, der Kunstkritik sowie der Institutionen sind dort ebenso Thema wie die Definition künstlerischer Stile und Techniken.
(Abstract: Red. nach Selbstdarstellung)


24. bis 26. September 2007, Oxford
Plaster Casts: Making, Collecting and Displaying from classical Antiquity to the Present.
Die interdisziplinäre Tagung der Oxford University widmet sich den unterschiedlichen Funktionen von Gipsabgüssen von der Antike bis zur Gegenwart. Die einzelnen Sektionen richten sich an Archäologen, Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler, Museologen sowie Sammlungskonservatoren.
(Abstract: Red. nach Selbstdarstellung)


27 – 28 Juli 2007, Freiburg (DE)
Speaking Materials - Sources for the History of Archaeology
The conference “Speaking Materials” – to be held on the occasion of the European research network Archives of European Archaeology (AREA) meeting at Freiburg University – will be devoted to the concept and nature of the historical source. Archaeologists doing research into the history of archaeology have to employ historical methods and are indeed working as interdisciplinary historians, rather than as archaeologists. Excavating and collecting, as well as reading, writing and drawing are recognized as scientific practices. They contributed to the establishment of collections (which may have survived in their original state), and also produced a variety of written, printed and pictorial sources that make it possible to draw conclusions concerning the history of archaeology. Such sources, whether they date from the 20th or the 15th century, can be very elusive, and locating and investigating them requires specific skills. Moreover, precise questions have to be formulated before analysing this kind of historical evidence.
(aus der Ankündigung)


14. Juli 2007, Berlin
Im Rahmen des Koloquiums Bildersturm vor 70 Jahren. Vier Jahre Forschungsstelle "Entartete Kunst"
15.15 Uhr Vortrag: Nina Kubowitsch (Berlin): Der Kunsthistoriker Werner Noack und der Deutsche Museumsbund 1930.


8. bis 15. Juli 2007, Montpellier
Knowledge, Techniques and Cultures in the 18th Century
Twelth International Enlightenment Congress

Die „International Society For Eighteenth Century Studies“ (ISECS), der Dachverband der nationalen Aufklärungsforschungsgesellschaften, lädt im Vierjahresturnus unter wechselnden thematischen Schwerpunkten zu einem internationalen Kongress ein. Der 12. Kongress nimmt mit zahlreichen Einzelsektionen die Aufklärung als Wissensgesellschaft, als Zeitalter der Enzyklopädien, Kontroversen und Debatten in den Blick: „All fields of knowledge and human activity are concerned: philosophy, literature, the fine arts, the history of science and of mentalities, political economy, demo.


6. bis 8. Juli 2007, München
Ein Theologe schreibt Kunstgeschichte
150 Jahre Joseph Braun S. J. (*31.1.1857, †8.7.1947)

Die gemeinsam von Kunsthistorischen Institut der Universität Kiel und dem  Forum der Jesuiten / München veranstaltete Tagung widmet sich dem Leben und Werk des Theologen und Kunsthistorikers Joseph Braun. Die Vielzahl und die Tragweite seiner einschlägigen wissenschaftlichen Abhandlungen, von denen etliche Handbuchcharakter besitzen und als Grundlagen- und Standardwerke gelten können, verlangen eine konstruktive Auseinandersetzung mit seiner Arbeitsweise, Fragestellung und Methodik. Ziel der interdisziplinären Veranstaltung ist es, differenziert den Blick auf eine für die Ordens-, Kunst- und Kulturgeschichte herausragende Forscherpersönlichkeit zu lenken, die als „Schnittstelle“ zwischen den Disziplinen gelten kann.  (Abstract: Red nach Tagungsankündigung)


22. und 23. Juni 2007, Halle
Ordnungen des "Wissens" – Ordnungen des Streitens.
Gelehrte Debatten des 17./18. Jahrhunderts in diskursanalytischer Perspektive

Interdisziplinäres Arbeitsgespräch veranstaltet von der DFG-Forschergruppe 529 "Die Aufklärung im Bezugsfeld neuzeitlicher Esoterik"


19. - 21. Juni 2007, American Academy in  Rome
Heilige Güter? Italien und das Sammeln religiöser Kunst, 1500-1900
Sacred Possessions? Italy and Collecting Religious Art, 1500-1900
Beni sacri? L’Italia e il collezionismo d’arte religiosa, 1500-1900

veranstaltet von der Bibliotheca Hertziana und dem Getty Research Institute in Zusammenarbeit mit der American Academy in Rome


7. bis 9. Juni 2007, Trogen
2. Trogener Bibliotheksgespräch
Heilkunst und schöne Künste im 18. Jahrhundert. Medizin - Literatur - Kunst - Wissenschaft: Interdisziplinäre Tagung vom 7. bis 9. Juni 2007, Kantonsbibliothek Trogen
In fünfzehn Vorträgen aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen wird aus unterschiedlichster Perspektive die Rolle der ›philosophischen‹ bzw. ›vernünftigen‹ Ärzte für Literatur und Wissenschaften des 18. Jahrhunderts untersucht, wobei den renommierten ›Grenzgängern‹ zwischen den Kulturen (wie Haller, Zimmermann, Kästner oder Schiller) das besondere Interesse gilt. (aus der Tagungsankündigung)


6. Juni 2007, MPI f. Wissenschaftsgeschichte / Berlin
Wissen für alle! Popularisierung der Wissenschaften zwischen Belehrung, Manipulation und Aufklärung
Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte lädt ein zu einem Gesprächsabend, der die Popularisierung der Wissenschaften in ihrer Geschichte und gegenwärtigen Praxis befragt. Welche Interessen oder Hoffnungen verbinden sich mit dem Unternehmen, wissenschaftliche Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln? Wer übernimmt diese Aufgabe? Welches Bild von Wissenschaftlichkeit entsteht auf diesem Weg und welche Rolle kommt dabei den Geisteswissenschaften zu?
(aus der Ankündigung)


25. Mai 2007, Basel
Zeitschriften, Wissenschaften und ihr Publikum
Festkolloquium aus Anlass des 75-jährigen Bestehens der „Zeitschrift für Kunstgeschichte“


25. Mai 2007, Genova
Immagini nel tempo, tempi nell'immagine: Aby Warburg & Walter Benjamin
weitere Informationen: H-ArtHist


24. und 25. Mai 2007, MPI f. Wissenschaftsgeschichte / Berlin
Datensicherung. Schreiben und Zeichnen als Verfahren der Aufzeichnung
Arbeitstagung der Forschungsgruppe "Wissen im Entwurf"
Welche Arten von Daten werden durch den Vorgang der Aufzeichnung gewonnen? In welchem Verhältnis stehen der Gegenstand der Aufzeichnung und das aufgezeichnete Phänomen? Welchen Randbedingungen und Kalkülen wird der Untersuchungsgegenstand dabei unterstellt? Läßt sich eine ›Logik des Verfahrens‹ beschreiben? Und schließlich: Welche Umstände führen im Einzelnen dazu, daß im Forschungsprozeß »Verfahren der Hand« als primäre Formen der Aufzeichnung (gegen ebenfalls denkbare technische Aufzeichnungsverfahren) favorisiert werden? (aus der Ankündigung)


17. bis 19. Mai 2007 in Kiel
Disputatio (1200–1800)
Form, Funktion und Wirkung eines Leitmediums universitärer Wissenskultur

Tagung des Germanistischen Seminars der Univ. Kiel
Die Disputation stellt in mündlicher und schriftlicher Form ein - wenn nicht sogar das - Leitmedium des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Universitätsbetriebs dar. Als solches wurde sie von der Universitäts- und Fachgeschichte insbesondere in den vergangenen Jahren vermehrt erkannt und durch die bibliographische Erschließung ausgewählter Gruppen gedruckter Disputationen sowie durch mehrere punktuelle Untersuchungen (etwa zur Entwicklung der Disziplinen an einzelnen Hohen Schulen, zur Organisation und Prosopographie) gewürdigt. Gerade weil sie Leitmedium ist, verdient die Disputation jedoch nicht nur als Quelle für bestimmte Fragestellungen der Universitäts-, Wissenschafts- und Sozialgeschichte ausgewertet, sondern insbesondere auch in ihrer formalen Eigenart, als literarisches Phänomen, betrachtet zu werden.
(Abstract: Tagungsankündigung)


16.-18. Mai in Cortona (Italien)
L'idea di stile nella storiagrafia artistica / L'idée du style dans la
historiographie artistique

Scuola Normale Superiore, Pisa und Ecole Pratique des Hautes Etudes, Paris


11. bis 12. Mai 2007, Williamstown
The Portals of Art History
Kolloquium, Sterling and Francine Clark Art Institute
The aim is to bring together those who have been instrumental in creating the new digital gateways to information, scholarship, and resources in art history and criticism, whether in the museum, academic, or commercial worlds. We envisage two days of roundtable discussions: focused on what has been achieved by the new digital initiatives, what challenges these initiatives face, and what the future might have in store for the digital portal or gateway? What are the advantages, limits, and possibilities of on-line art history? What kinds of art history and criticism are represented on the web and what kinds are absent? What has motivated your own intervention in this field? What special role does your site/journal/initiative bring to the discipline? Where are future developments going to lie? And, how might the “webmasters” of art history’s digital age collaborate to expand the possibilities? What might “Web 2.0” do for the art history community?


2. Mai 2007, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München
Peter Heinrich Jahn:  Sein Schaffen ist atheoretisch, triebhaft, naiv.“ Klischees rund um den Wiener Barockarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt


27. bis 28. April 2007, Williamstown
What is Research in the Visual Arts? Obsession, Archive, Encounter
What is research, why and how do we do it, and what place does it have in the understanding and the making of art today?  This year's Clark Conference explores these fundamental questions, both philosophical and practical, for those working with visual art.


22. bis 24. April 2007, Potsdam
Eine Debatte ohne Ende? Raubkunst und Restitution im deutschsprachigen Raum
Im Rahmen der Konferenz werden Vertreter verschiedener Institutionen und Disziplinen über ihre Erfahrungen im Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern referieren und diskutieren. Dabei wird die Konferenz die aktuelle Diskussion um Restitutionsforderungen im Rahmen der so genannten „Washingtoner Erklärung“ von 1998 aufgreifen und, unter Berücksichtigung des historischen Kontextes, verschiedene Lösungsmöglichkeiten anregen.
www.mmz-potsdam.de


29. bis 31. März 2007, Darmstadt
Disziplinen und ihre Bilder
Visuelle Kultur hat Konjunktur: Ausgehend von der Beobachtung, dass Bildmedien nicht allein der Verbreitung und Veranschaulichung, sondern auch der Erzeugung und Veränderung von Wissen darstellen, widmen sich zurzeit zahlreiche Forschungsprojekte der erkenntnisleitenden Rolle des Visuellen. Es gehört allerdings auch längst zu den Einsichten solcher Bildwissenschaften, dass sich dieses transdisziplinäre Forschungsfeld nicht auf eine einheitliche Theorie-Grundlage stützen kann. Mit der für den 29. - 31. März 2007 anvisierten Tagung „Disziplinen und Ihre Bilder: Vom Umgang mit visuellen Medien in Fachkulturen“ an der TU Darmstadt soll dieses Dilemma als Chance genutzt werden.
Informationen:
http://www.linglit.tu-darmstadt.de/
(Tagungsprogramm)


14. bis 18. März 2007, Universität Regensburg
XXIX. Deutscher Kunsthistorikertag
Sektion "Kunstliteratur im 20. Jahrhundert"
„Kunstliteratur“, nach dem von Julius von Schlosser geprägten Begriff, umfaßt historische, kritische ebenso wie theoretische Formen der schriftlichen Auseinandersetzung mit visueller Gestaltung. Als gemeinsamer Fokus steht der Begriff einer „Wissenschaft der Kunst“ im 20. Jahrhundert zur Debatte. Mit diesem Leitgedanken soll im Rahmen der Sektion einerseits der Blick nach innen gerichtet werden, auf die Frage nach der möglichen Unterscheidung jener konkurrierenden Diskurse, die zur Kunstliteratur gerechnet werden. Auf welcher Grundlage läßt sich eine „Künstlertheorie“, läßt sich „Kunstkritik“ von einer „wissenschaftlichen Theorie“ der Kunst unterscheiden? Wie gestalten sich die Diskurse sprachlich und visuell aus? Wie erscheinen die verschiedenen Formen von Kunstliteratur im Kunstbetrieb? Welchen Erkenntnisanspruch haben sie?


8. März bis 9. März 2007, Basel
Konferenz: „Visibilität des Unsichtbaren“
Macht- und Herrschaftsansprüche sowie Vorstellungen müssen kommuniziert werden, sollen sie nicht abstrakt und für die Adressaten unsichtbar bleiben. Sie bedürfen eines Mediums, das den Geltungsanspruch wahrnehmbar und verstehbar, „visibel“ macht. Die Beiträge des Workshops „Visibilität des Unsichtbaren“ werden die Strategien und Reichweiten des Sichtbarmachens von Macht und Herrschaft in der visuellen Kultur des Mittelalters thematisieren und somit dem auffallend häufigen Zusammenhang von „Visibilität“ und „Visualisierung“ nachgehen.
www.unibas.ch/histsem/

28. Februar 2007, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München
Ulrich Pfisterer: Die Sprachlosigkeit der Antiquare ­ Humanistisches Zeichnen und die Anfänge archäologischer Dokumentation in der Renaissance
In Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung des Kunsthistorischen Instituts in Florenz (Max-Planck-Institut) e.V.


15. bis 16. Februar 2007, Bratislava
The Borders in the Art History of Central Europe
Die Grenzen in der Kunstgeschichte Mitteleuropas

International conference Organized by the Institute of Art History of the Slovak Academy of Sciences Supported by International Visegrad Fund, City Gallery Bratislava, Goethe Institut Bratislava, Cultural Institut of Hungarian Republic, Bratislava


24. bis 27. Januar 2007, Basel
Prekäre Bilder. Von Bildstörungen, Bildbrüchen und Bildschemen
Kooperationstagung der beiden Graduiertenkollegs »Bild und Wissen« und »Mediale Historiographien«
Wie lässt sich Bildgeschichte, kann man die Ausgangsfrage der gemeinsamen Tagung umreißen, als eine Geschichte von Bildunterbrechungen, Bildausfällen, Bildunschärfen, Bildverschmutzungen, Bildentrückungen oder Bildverschleierungen schreiben? Wie rücken Bilder jene Brüchigkeit, die ihnen eigen ist, in den Blick ihres Betrachters? Und was schließlich kann man über Bilder nach ihrem Verschwinden sagen, über jene Spuren und Bildphantome, die von diesem Verschwinden zeugen, und die eigenartige Bildträchtigkeit, über die diese Wiedergänger verschwundener Bilder verfügen?
http://www.eikones.ch/downloads/prekaere_bilder_tagung.pdf (CFP)
http://www.mediale-historiographien.de/STUD.html (Programm)


19. bis 20. Januar 2007, Kunsthalle Kiel
Geschmacks- und Sozialgeschichte des Kunstsammelns im Wilhelminischen Kaiserreich und in der Weimarer Republik
Die kunstwissenschaftliche Literatur zum privaten Sammlungswesen im Wilhelminischen Kaiserreich und der Weimarer Republik expandiert seit geraumer Zeit, so dass es sich lohnt, Zwischenbilanz zu ziehen und Ziele weiterer Forschungen zu definieren. Geschmacksgeschichtliche Aspekte des Kunstsammelns, die soziale Verortung des Kunstsammlers bzw. der Kunstsammlerin sowie die Interferenzen zwischen öffentlich musealer und privater Geschmackskultur stehen im Zentrum der Tagung. Sie lenkt den Blick nicht nur auf eine Periode extrem dynamischer Geschmacksentwicklungen, sondern auch auf einen schon von den Zeitgenossen stark empfundenen Epochenwechsel, dessen Auswirkungen auf das Kunstsammeln erst noch konturiert werden müssen. (Abstract: Selbstdarstellung)


25. und 26. Januar 2007 in Halle (Saale)
Aufklärung und Wissenschaft
Spätestens seit dem 18. Jahrhundert hat sich immer wieder die Frage gestellt, ob Aufklärung durch Wissenschaft möglich oder aber trotz Wissenschaft nötig ist. Der im 17. Jahrhundert beginnende kumulative und später exponentiell werdende wissenschaftsinterne Fortschritt und die unaufhörlichen Reifeprozesse aller Wissenschaftsgruppen sind mit einem ebenso wachsenden Wissenschaftsenthusiasmus verbunden. Die ebenso exponentiell wachsenden technischen Tragweiten und Nutzeneffekte, die wissenschaftliche Entdeckungen und Erfindungen für das alltägliche Leben mit sich bringen, haben in außerordentlichem Maß den Optimismus gefördert, der in den entsprechenden wissenschaftlichen Forschungen die wichtigste Quelle der Aufklärung über das sieht, was für die Menschen nützlich ist.
(Abstract: Selbstdarstellung)

2006

18. Dezember 2006, Paris
Antoine Schnapper, historien d’art
Au cours de sa carrière intellectuelle, Antoine Schnapper a développé principalement quatre grands domaines de recherche, auxquels cette journée est consacrée. Dans chaque cas, il s’agit de remettre en perspective les travaux de l’historien et d’en débattre, puis de voir comment ses anciens étudiants ont assimilé, prolongé, voire transformé ses approches de l’histoire de l’art.  (Abstract: Selbstdarstellung)


7. bis 9. Dezember 2006, Berlin
Wissensästhetik. Wissen über die Antike in ästhetischer Vermittlung
Jahrestagung des SFB "Transformationen der Antike"

Stiftung, Tradierung und Erhalt jeglichen Wissens über die Antike sind von jeher Akte hoch-gradiger Mittelbarkeit gewesen; und dies in zweifacher Hinsicht: Einerseits konnte sich ein Wissen über die Antike als eines notwendig vergangenen und damit eo ipso absenten Gegens-tandes stets allein durch Mediation von Relikten, Texten, Zeugnissen und Traditionen konsti-tuieren. Und andererseits war die Weitergabe dieser Kenntnisse – sei es in akademisch-institutionalisierter oder populärer Form, in explizit didaktischer Absicht oder auf dem Wege eines impliziten Wissens – wiederum stets auf medien- und materialgestützte Vermittlung angewiesen. (Abstract: Selbstdarstellung)


2. Dezember 2006, Köln
Evolutionistische Strukturen in den Geisteswissenschaften
Studientag am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln

Der Evolutionismus wird oft als kopernikanische Wende der Naturwissenschaften bezeichnet, seine Einflüsse gehen aber weit über die Grenzen dieses Wissenschaftsbereiches hinaus. Sowohl in der Ethnologie als auch in Kunstgeschichte, Theologie, Archäologie, Philosophie, Psychologie bis hin zu den Sprachwissenschaften lassen sich in den methodischen Diskursen evolutionistische Denkmuster wiederfinden. Dabei prägen diese Modelle bis heute unser Weltbild, häufig ohne hinterfragt zu werden. (Abstract: Selbstdarstellung)


23. bis 25. November 2006, Göttingen
Nach Cézanne. 100 Jahre Paul Cézanne in Künsten, Wissenschaften und Kultur


24. bis 25. November 2006, Deutsches Literaturarchiv Marbach
Deixis – Vom Denken mit dem Zeigefinger
Eine interdisziplinäre Tagung im Literaturmuseum der Moderne mit Ulrich Raulff, Hubert Locher, Horst Wenzel, Gottfried Boehm, Werner Oechslin u.a.
Programm: H-Germanistik


3. bis 4. November 2006, University of Chicago
Reinventing the Past: Antiquarianism in East Asian Art and Visual Culture
Antiquarianism has been an important element and moving force in the continuity, renewal, and reshaping of the art and cultural identity of East Asia from ancient times to the modern age. This fourth annual symposium of the Center for the Art of East Asia reexamines the phenomenon of antiquarianism by broadening the focus of study to all types of antiquarian knowledge, activities, and influences in East Asia and their impact on art and visual culture. (Abstract: Selbstdarstellung)


27. und 28. Oktober 2006, Forschungszentrum Europäische Aufklärung Potsdam
Kritik und Kommunikation. / Critica e comunicazione.Francesco Algarotti (1712-1764)
Ein philosophischer Hofmann im Jahrhundert der Aufklärung / Un cortigiano filosofico nell'età dell'illuminismo
Internationale Tagung. Darunter: 3. Sektion: Algarotti und die Kunst zwischen Barock und Neo-Klassizismus


15. bis 18. Oktober 2006, Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Kulturen des Wissens im 18. Jahrhundert
Interdisziplinäre und internationale Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts. U. a. mit Tagungssektion "Ästhetik zwischen Norm und Geschichtlichkeit".


12. bis 14. Oktober 2006, Kunsthistorisches Institut Universität Bonn
Geschichte der Kunstgeschichte während des
Nationalsozialismus 1930-1950
Ziel der internationalen Tagung ist eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Diskussionen und des erreichten Grades der Aufarbeitung der Thematik 'Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus'. Ein Schwerpunkt der Beiträge liegt auf der institutionellen Verankerung des Faches im Bereich der Universitäten und Forschungsinstitute, aber es wird auch die Verschränkung mit den Bereichen Museum, Denkmalpflege und Kulturpolitik berücksichtigt.


12./13. Oktober 2006, Warburg-Haus Hamburg:
Der politische Warburg
In der Nachfolge Warburgs entstanden Denkbewegungen, die sich nicht ausdrücklich als Bildwissenschaften verstanden haben, aber vom Bild ausgegangen sind. Es handelt sich damit um eine Vorgeschichte jener Bildwissenschaft, die gegenwärtig nach ihren Begriffen sucht. Diese Begriffe können aus der Bildpraxis der jüngstvergangenen Geistesgeschichte destilliert werden.
Tagungsbericht von Steffen Dengler auf H-ArtHist


5. bis 7. Oktober 2006, Warburg-Haus Hamburg
The Art Historical Canon and Its Functions
A Workshop of the European Science Foundation Network
"Discourses of the Visible - National and International Perspectives"
Programm: H-Arthist


28. September bis 1. Oktober 2006, Braunschweig
Kultur der Wissenschaften - Wissenschaften in der Kultur
Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik (DGGMNT) und der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte (GWG)


22. September 2006, "Forum" eikones Basel
Medien der Kunstgeschichte im 19. Jahrhundert Workshop
In Zusammenarbeit mit dem kunsthistorischen Seminar der Universität Basel startet der "NFS Bildkritik. Macht und Bedeutung der Bilder" mit diesem Workshop eine Veranstaltungsreihe zur Frage der kunsthistorischen und kunstpublizistischen Wahrnehmung und Verwendung von Medien im 19. Jahrhundert.
Die Verbindung von Disziplingeschichte und Mediengeschichte der Kunstgeschichte ist seit einer Generation zu einem gängigen Argumentationsmuster geworden. Nicht selten wird dieser Zusammenhang allerdings auf die Feststellung eines wechselseitigen Bedingungsverhältnisses zwischen Geschichte der Medien und Geschichte der Kunstgeschichte reduziert. Die Workshops wollen den Versuch unternehmen, in der Diskussion Fragestellungen zu vertiefen, die den konkreten Umgang mit Bildern in den zur Verfügung stehenden Medien im Formierungsprozess der Disziplin in den Blick rücken.
(Abstract: Veranstalter)


Vortragsreihe September 2006, Bode-Museum Berlin
Museumsinszenierungen gestern und heute
Eine Vortragsreihe anlässlich der Wiedereröffnung des Bode-Museums
Das Bode-Museum - ehemals Kaiser-Friedrich-Museum - wird im Oktober 2006 mit der Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst, dem Münzkabinett und Werken der Gemäldegalerie wieder eröffnet. Als Wegbereiter seiner Eröffnung widmet sich die Vortragsreihe "Museumsinszenierungen gestern und heute" in der Basilika des Museums unterschiedlichen Facetten der Museumsinszenierung.


13. / 14. Juli 2006 München
"Die Kunst für Alle" (1885-1944)
Zur Kunstpublizistik vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus
Ein Symposium des Zentralinstituts für Kunstgeschichte und Haus der Kunst zu der Ausstellung "Ein Blick für das Volk. Die Kunst für Alle" in München.


29. / 30. Juni 2006 Stuttgart
Nutzen und Nachteil der Zeitgenossenschaft.
Zum Paradox einer Historisierung der Gegenwartskunst
Universität Stuttgart


19.-21. Mai 2006 Göttingen
Konzert und Konkurrenz:
Die Künste und ihre Wissenschaften im 19. Jahrhundert

Interdisziplinäres Rundgespräch der Deutschen Forschungsgemeinschaft


27.-29. April 2006 Paris
Heinrich Heine und die Kunstkritik seiner Zeit
Internationales und interdisziplinäres Kolloquium am Deutschen Forum für Kunstgeschichte


17. / 18. Februar 2006 München
Spanien und Deutschland: Kulturtransfer im 19. Jahrhundert
Internationale Fachtagung mit wissenschaftsgeschichtlichen Teilbereichen veranstaltet vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, der Carl Justi-Vereinigung e.V. und dem Instituto Cervantes, München
Tagungsbericht online:
http://www.ahf-muenchen.de/Tagungsberichte/Berichte/pdf/2006/038-06.pdf