Dissertation Christina Schulze

Christina SCHULZE, M. A.
„Museum Ramboux“ – Eine italienische Stilgeschichte in Kopien von Johann Anton Ramboux (1790 - 1866) an der Königlichen Kunstakademie Düsseldorf (1841 - 1918). (Arbeitstitel).

Promotionsvorhaben, Bonn, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität.

Im Zentrum dieser Studie steht, aufbauend auf der Untersuchung ihrer Entstehung, die Analyse der knapp 300 Blätter zählenden Sammlung aus Aquarell-Gouachen und lavierten Sepiazeichnungen, die der Trierer Maler und Lithograph Johann Anton Ramboux (1790 - 1866) 1816 - 1822 und 1833 - 1843 nach italienischen Fresken, Mosaiken, Gemälden, Tapisserien, plastischer Kleinkunst und Denkmälern aus dem 5. - 17. Jahrhundert anfertigte. Im Umkreis der sog. Nazarener und unter Einfluß der jungen deutschen kunsthistorischen Forschung als „treue Kopien“ entstanden, sollten sie die z. T. von Verfall bedrohten Kunstwerke dokumentieren und deren  Erforschung erleichtern. Wegen der getroffenen Auswahl der kopierten Kunstwerke und der zu beobachtenden Tendenz zu einer interpretierenden und ergänzenden Wiedergabe bereits beschädigter Originale werden die Blätter herangezogen zur Untersuchung der nazarenisch geprägten und von den Ansprüchen der kunsthistorischen Forschung beeinflußten Kunstanschauung.  Weiterer Gesichtspunkt bei der Analyse wird die im Sinne des Urhebers vorgenommene Nutzung der Sammlung als teilweise öffentlich ausgestelltes Ansichts-, Lehr- und Studienmaterial an der Königlichen Kunstakademie Düsseldorf sein. Abschließen wird diese Arbeit ein Katalog, der neben der Bedeutung der Nachzeichnungen für die Erforschungsgeschichte der Vorlagen besonders den Wert für die Rekonstruktion der jeweiligen u. U. nachträglich veränderten, beschädigten oder zerstörten Kunstwerke berücksichtigen wird.

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