Informationssystem zu Auktions-Einlieferungen

Eine der größten Herausforderungen für die Provenienzforschung ist es, Vorbesitzer*Innen von Objekten und Kunstwerken zu ermitteln, die aus Auktionen erworben wurden. Der Auktionskatalog ist oft der einzige Anhaltspunkt für die Recherche, die spätestens seit dem Erlass des „Gesetzes über das Versteigerergewerbe“ im Oktober 1934 unweigerlich in die Einlieferungsverzeichnisse im Vorspann führt – ein Codierungsverfahren, das schon vor 1933 von manchen Auktionshäusern praktiziert und mit Gesetzeseinführung als verbindlich etabliert wurde. In diesen Verzeichnissen sind die Einliefernden chiffriert: Man trifft auf Initialen mit oder ohne Ortsangabe, römische Zahlen, Decknamen oder völlig abstrakte Codierungen. Eine solche Chiffre zu entschlüsseln, kann monatelange Arbeit bedeuten. Das Resultat ist nicht nur für die eigene Institution von Interesse, denn ein versteigertes Besitz-Konvolut wurde in der Regel von verschiedenen Käufer*Innen erworben und über die Welt verstreut. Folglich sind heute an diversen Orten identische Recherchen vonnöten. Der Austausch im Forschungsprozess sowie der Ergebnisse ist also unverzichtbar.

German Sales bietet allen Provenienzforscher*Innen die Möglichkeit, die Einlieferungs-Chiffren digital zu annotieren – die Tradition historischer Annotationen fortführend, die für Ihre Arbeit maßgebliche Quelle sind. Direkt am Auktionskatalog können Sie Hintergrundwissen zu den Einliefernden hinterlegen, Forschungsergebnisse an den eigenen Wissenschaftlernamen gebunden zitierfähig publizieren und die Dechiffrierungen anderer online recherchieren. Melden Sie sich bei uns, wenn Sie Interesse an der Mitarbeit haben.

Alle Annotationen im Überblick (absteigend nach Veröffentlichungsdatum)