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Den englischen Romantikern blieb Marie Luise Gothein zeitlebens verbunden. Am Ende ihres Lebens forschte sie noch einmal zu John Keats und fertigte Neuübersetzungen an. Auch in Briefen finden sich immer wieder Vergleiche mit der romantischen Naturauffassung ‚ihrer‘ englischen Dichter:
„nun sitze ich neben einem Rapsfeld, das unwahrscheinlich intensive Gold fängt meinen Blick immer wieder, im Wind tanzen und nicken sich die Blüten zu ‚and dances with the daffodils‘ – aber so golden können Wordsworth daffodils nicht gewesen sein – und rings um blühende Bäume kleine verstreute Bauernhäuser, dunkle Tannenwäldchen und rings der Kranz der blauen Hügel, darüber aber ein Himmel von einer Klarheit und Reinheit, wie ich ihn Monate ganz vergessen [...].“ [Seite 518r, Zeile 6ff.]
Exponat im Digitalisat: https://doi.org/10.11588/diglit.20091#0001
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Marie Luise Gothein: Brief an Eberhard Gothein, „18.5.19. Auf der Tromm“
UB Heidelberg, Heid. Hs. 3487,518
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