II.9 b

Auch Gothein bezieht sich in ihrer Dankrede auf die Studentenunruhen. Sie beleuchtet ihre Verbundenheit mit der Universität:

„Das Band, mit dem sie mich heute mir ihrer Universität verbinden, kann mir nur wie ein Schmuck sein, den ich mit Stolz und Freude tragen werde, meine innere Zugehörigkeit zu ihr kann es nicht vertiefen, denn sie wurzelt in einem absoluten Gefühl. Das habe ich wieder so in den letzten Tagen und Wochen empfunden, als ich um sie gesorgt und gebangt habe […].“ [rechte Seite, Zeile 2ff.]

Die Universität sei ihr zum Symbol ihrer, nach Ostpreußen und Bonn, dritten Heimat geworden. Damit verknüpft sie Bildung, ‚Universitas‘, mit ihrem Leben.

II.9b
Marie Luise Gothein: Dankrede anlässlich der Ehrenpromotion, in: Werner Gothein: Marie Luise Gothein. Briefe und Tagebücher (Ihren Freunden gewidmet), Typoskript
Universitätsbibliothek Basel, Nachlass Salin, B 214, S. 16-19 (Reproduktion)
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II. „Hinaus in die Zukunft leben“ – von Preußen nach Heidelberg