II.7 f-g

In den Krieg- und Nachkriegsjahren hielt Marie Luise Gothein verbissen an ihrer Arbeit fest, konnte jedoch kein befriedigendes Thema entwickeln. Erst 1920 fand sie mit dem Studium des Sanskrit einen neuen geistigen Lebensinhalt.

1921 heiratete ihr ältester Sohn Wolfgang in Berlin-Dahlem, Gothein half schon Wochen vorher bei den Hochzeitsvorbereitungen und studierte in ihren wenigen freien Stunden Sanskrit. Sie schrieb an den Ehemann über ihre Übersetzung des indischen Nationaldramas: „Sakuntala komme ich langsam vorwärts […] aber die Schilderung der Wagenfahrt des Königs klingt wunderschön.“

II.7
f) Photographie: Hochzeit von Wolfgang Gothein und Erica Strömer in Dahlem, Ende Februar 1921
Privatbesitz

g) Kālidāsa: Sakuntala (kürzere Textform), mit kritischen und erklärenden Anmerkungen hrsg. von Carl Cappeller, Leipzig: Haessel, 1909
UB Heidelberg, G 1811-7

II. „Hinaus in die Zukunft leben“ – von Preußen nach Heidelberg