Familienkorrespondenz Klee online

Ziel des Projekts ist die Nutzung technischer und strukturell avancierter Arbeits- und Publikationsinstrumente der Digital Humanities zur textkritischen und kunsthistorisch kommentierten Edition des umfangreichen Briefwechsels zwischen Lily Klee und ihrem Sohn Felix Klee.

Lily Klee, geb. Stumpf (1876–1946), lernte Paul Klee (1879–1940), den heute weltberühmten Maler der klassische Moderne, am 8. Dezember 1899 auf einer musikalischen Soirée in München kennen. – Bis heute wissen wir sehr wenig darüber, wie dieses Paar im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld aufgetreten ist. Die Bedeutung von Lily Klee für ihren Mann blieb in der wissenschaftlichen Literatur bisher weitgehend unbeachtet, oder sie wurde sogar gering geschätzt. Die Klee-Forschung, insbesondere die Publikation von Briefsammlungen, war lange eher auf Männer ausgerichtet. Erst in den letzten Jahren konnten sich vereinzelt genderspezifische Neubestimmungen durchsetzen. Deshalb sind wir heute stärker sensibilisiert für die Grenzen des Künstlerindividuums »Klee« und fragen nach dem Leben und Wirken der modernen Künstlergattin.

Grundlegende Antworten finden sich in der unpublizierten Korrespondenz zwischen Lily Klee und ihrem Sohn Felix Klee (1907–1990). Rund 2300 Schreiben haben sich erhalten. Gut 1000 Briefe konnten bereits transkribiert werden. Das gesamte Konvolut wird im Rahmen eines größeren Projekts zu den Briefen und Fotografien von Lily Klee ediert und erforscht. Als kooperierende Partner fungieren die Klee Nachlassverwaltung Paul Klee, Hinterkappelen, unter der Leitung von Stefan Frey, und das Zentrum Paul Klee in Bern. Die Universitätsbibliothek Heidelberg ist für die digitale Bereitstellung der Briefe verantwortlich und setzt für die Webpräsentation das Workflow-Programm DWork ein. Technisch erfolgt die Transkriptions- und Editionsarbeit im XML-Format nach den Richtlinien der Text Encoding Initiative (TEI).

Ein umfassender Dank für nachhaltige und außerordentlich vertrauensvolle Unterstützungen richtet sich an Alexander Klee, den Sohn von Felix Klee, und Stefan Frey sowie Dr. Nina Zimmer, Dr. Fabienne Eggelhöfer, Dr. Michael Baumgartner, Eva Wiederkehr Sladeczek und Marie Kakinuma im Zentrum Paul Klee, Bern.

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