Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung

Das Museum für Architekturzeichnung auf dem Pfefferberg in Berlin wurde 2013 errichtet und hat zum Ziel, das Interesse an der zeichnerischen Architekturdarstellung zu beleben. Die Tchoban Foundation, die das Museum betreibt, wurde bereits 2009 von Sergei Tchoban gegründet. Der in Sankt Petersburg geborene Architekt entdeckte schon vor seiner Studienzeit an der Russischen Akademie der Künste seine Liebe für die Altmeister und begann zu zeichnen. Mit dem Erwerb einer Zeichnung von Pietro di Gottardo Gonzaga wurde 2001 der Grundstein für seine Sammlung gelegt. Inzwischen umfasst diese mehrere hundert Blätter aus verschiedenen Epochen, vom 16. Jahrhundert bis zu zeitgenössischen Architekten, von du Cerceau bis Frank Gehry.

Zum Eigentum der Stiftung gehören hunderte von Zeichnungen und Visionen aus der Hand Tchobans selbst sowie Werke aus der Feder international führender Architekten des 20. und des 21. Jahrhunderts. Die Stiftung kann und will zeitgenössische Architekturzeichnungen mit den Werken großer Zeichner der vergangenen Jahrhunderte messen und zugleich die Tradition der Handzeichnung in der vom Computer geprägten Gegenwart lebendig erhalten. Beide Sammlungsbereiche werden im neuen Museum für Architekturzeichnung in Berlin und in anderen renommierten Institutionen weltweit präsentiert.

Gehörte noch vor einer Generation das Fach Zeichnen zur Grundlage in der Architektenausbildung, spielt die zeichnerische Fähigkeit des Architekten heute weder in der Ausbildung noch in der beruflichen Praxis irgendeine Rolle. Kaum ein Architekt versucht im 21. Jahrhundert seinen Bauherrn mit Skizzen oder Perspektivansichten von seinen entwerferischen Fähigkeiten zu überzeugen. Flughafen oder Designermöbel, Fußballstadion oder Fassadenstruktur, nichts davon bedarf heute für die Produktion einer Handzeichnung.

Der Großteil des Architektennachwuchses stellt sich die Frage nach handzeichnerischen Fähigkeiten gar nicht mehr. Die Entwicklung und das Training von Formen- und Proportionsfindung führen jedoch über den Gedanken und die zeichnende Hand. Begabung und Ausbildung sind Grundfesten, auf denen die Zeichenkunst bis weit in das 20. Jahrhundert hinein stand. Die Tchoban Foundation setzt an dieser Stelle an: Durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Recherchemöglichkeiten soll das Interesse an der Architekturzeichnung gefördert werden, dazu steht den interessierten Besuchern und Forschern nicht nur die Museumssammlung, sondern auch die umfangreiche Präsenzbibliothek mit Schwerpunkt Architekturzeichnung im Erdgeschoss des Museums zur Verfügung.

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Tchoban Foundation –
Museum für Architekturzeichnung

Tchoban Foundation.
Museum für Architekturzeichnung
Christinenstraße 18 a
10119 Berlin
Tel. +49 (30) 437 39 0 90
mail(at)tchoban-foundation(dot)de
www.tchoban-foundation.de

Öffnungszeiten
Mo-Fr 14-19 Uhr
Sa-So 13-17 Uhr
Geschlossen am 24. und 25. Dezember, am 31. Dezember und am 1. Januar
Siehe für Sonderöffnungszeiten die Internetseite des Museums.

Grafische Sammlung
Nach vorheriger Anmeldung und begründetem Forschungsinteresse können Blätter in der Grafischen Sammlung vorgelegt werden (Tel. + 49 (30) 437 39 0 90, mail@tchoban-foundation.de).

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Für Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Parkmöglichkeiten siehe Internetseite des Museums.