Hessisches Landesmuseum Darmstadt – Graphische Sammlung
Die Graphische Sammlung gehört zu den ältesten Teilen des Darmstädter Museums. Ihren Grundstock legte der spätere Großherzog Ludewig I., der um 1800 zu sammeln begann: Zunächst Druckgraphik, später auch internationale Altmeisterzeichnungen vom 16. bis 18. Jahrhundert sowie süddeutsche Maler des 19. Jahrhunderts. Aktuell umfasst die Sammlung rund 50.000 Blätter. Dazu zählen etwa 20.000 Zeichnungen sowie 20.000 Druckgraphiken vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Hinzu kommen eine umfangreiche Plakatsammlung, eine kleine Fotosammlung sowie Spezialabteilungen mit Exlibris und Gebrauchsgraphik oder die sogenannte „Hofmeistersammlung“, eine auf Hessen ausgerichtete Sammlung mit historischen Porträts und topographischen Ansichten.
Empfindliche Verluste erfuhr die Sammlung während der nationalsozialistischen Herrschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte man, den Bereich der deutschen expressionistischen Graphik wiederaufzubauen, 1960 kam das für Darmstadt nahe liegende Sammelgebiet des Jugendstils hinzu, 1972 stiftete Karl Ströher einen bedeutenden Bestand an amerikanischer und deutscher Minimal- und Popart-Graphik. Die Ankäufe der vergangenen Jahre führten die Sammlung in die Gegenwart. Häufig standen die Erwerbungen im Bezug zum in Darmstadt befindlichen „Block Beuys“.
Seit 2001 gehört zur Graphischen Sammlung auch eine drucktechnische Außenstelle, eine Abteilung für Schriftguss, Schriftsatz und Druckverfahren.