Hamburg | Museum für Kunst und Gewerbe
Sammlung Buchkunst nach oben
Seit Bestehen des Museums gehört Buchkunst zu den Sammelgebieten des MKG. Die Gründung des Museums in den 1870er Jahren steht im Zusammenhang mit der Arts & Crafts Bewegung, die zugleich den Beginn der neueren Buchkunst-Bewegung markiert. So sind Werke der englischen Privatpressen, der Kelmscott Press von William Morris und anderer, besonders reich in der Sammlung vertreten, ebenso wie der darauf folgende europäische Jugendstil. Heutzutage umfasst die Sammlung Buchkunst einige tausend Werke und kann als eine Art Querschnittsammlung bezeichnet werden, die von der Inkunabel bis zum gegenwärtigen Künstlerbuch reicht und die vielfältigen Aspekte der Buchgestaltung und Buchkunst berücksichtigt: Gestaltung der Schrift und Typographie, Buchillustration, künstlerische meist handgefertigte Bucheinbände, moderne Pressendrucke, das moderne Maler- und Künstlerbuch.
Das moderne Künstlerbuch, wie es sich im 20. Jh. entwickelt hat, ist in seiner Vielgestaltigkeit in der Sammlung präsent, mit Werken bekannter Künstler wie Marcel Duchamp, Max Ernst, Oskar Kokoschka, Henri Matisse, Joan Miró et al., ebenso wie mit Künstlern jüngeren Datums. Die Sammlung umfasst somit exemplarisch ein breites Spektrum diverser Stilrichtungen und Konzeptionen.
Der gesamte Bestand der Sammlung Buchkunst ist gemeinsam mit demjenigen der Museumsbibliothek im elektronischen Bibliothekskatalog des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) verzeichnet. Zusätzlich wird eine Präsentation in der Objektdatenbank Sammlung online des MKG angestrebt.
Literatur: Schulz, Gisela: Malerbücher und Verwandtes, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1987 (Bilderhefte des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg 21)