Museumsbibliotheken

Museumsbibliotheken sind Bibliotheken in Museen, die wissenschaftliche Arbeit innerhalb der Museen unterstützen. Externe Forschungsprojekte, Ausstellungsvorhaben und wichtige Publikationen wie z.B. Ausstellungs-, Bestands- und Sammlungskataloge, die häufig den allerneuesten Forschungsstand repräsentieren, entstehen mit Hilfe der Informationsarbeit in den Museumsbibliotheken. Oft werden in diesen auch fotografische Sammlungen, Grafiken und Autographen bewahrt und erschlossen.

Die Vernetzung der Museumsbibliotheken mit ihren Trägerinstituten ist ein wichtiges Thema in den Diskussionen der Projektgruppe. Einige Bibliotheken sind als Präsenzbibliothek nur für Museumsmitarbeiter zugänglich, andere arbeiten als Spezialbibliothek sehr eigenständig und relativ unabhängig vom Museumsbetrieb. Dann orientiert sich das Sammelprofil zwar auch am Museumskonzept, doch es werden zusätzlich eigene bibliotheksinterne Schwerpunkte gesetzt. Die öffentlich zugänglichen Museumsbibliotheken beziehen zudem die Bedürfnisse ihrer externen Benutzer*innen mit ein und kooperieren mit Universitätsinstituten oder anderen Forschungseinrichtungen vor Ort.

Trotz aller Unterschiede in Arbeitsorganisation, finanzieller und personeller Ausstattung, Bestandsgrößen, Sammelgebieten und „Museumsbezug“ stellen sich doch viele Museums- bibliothekar*innen ähnliche Fragen: hat die Bibliothek den Stellenwert, den sie haben sollte? Hat sie einen klaren Auftrag und ist sie im Museumsprofil bzw. im Bewusstsein der Mitarbeiter*innen fest verankert? Wie lässt sich das Ansehen der Bibliothek innerhalb und außerhalb des Museums steigern?

Ein Ergebnis der Arbeit ist der Beitrag über diesen Bibliothekstyp bei Wikipedia [Stand: November 2020].

Die Mitglieder treffen sich in der Regel zweimal jährlich - während des Bibliothekartages und der Herbstfortildung der AKMB - zum Erfahrungs- und Informationsaustausch. Wegen der Corona-Pandemie finden die Treffen zur Zeit virtuell statt.

Ansprechpartnerin

Susanne Haendschke, LVR-Landesmuseum Bonn, Bachstr. 5-9, 53115 Bonn. Kontaktaufnahme gern per E-Mail: susanne.haendschke@lvr.de!

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Rettet den Schriftentausch!

Seit die EU 2021 den Binnenhandel gesetzlich neu geregelt hat, gelten auch für den wissenschaftlichen Schriftentausch mit Ländern, die nicht der EU angehören, neue Vorgaben. Das hat zur Folge, dass alle Schriftentauschsendungen in Länder wie z.B. die Schweiz, Norwegen, Großbritannien, Israel, USA, Kanada… als Handelsware gelten und verzollt werden müssen. Der wissenschaftliche Schriftentausch ist ernsthaft bedroht und für viele Bibliotheken nicht länger praktizierbar, eine wichtige Maßnahme der Bestandsaufbaus geht so verloren. Unterstützen auch Sie uns, wissenschaftsfreundliche Regelungen zu finden und den internationalen Schriftentausch zu erhalten! 

Weitere Informationen (in deutscher und englischer Sprache) finden Sie hier!

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