Rezension

Editorial

Editorial November 2012

Verehrte Leser,

ein entscheidendes Kriterium für den Stellenwert unseres Rezensionsjournals ist die Erreichbarkeit über die gängigen Wege der Literaturrecherche, kommt doch der routinierte Griff in das Bücherregal der Fachbibliothek naturgemäß nicht mehr in Frage. Es ist daher aufschlussreich, die Präsenz von KUNSTFORM-Rezensionen zu überprüfen, hier einmal durchgeführt als Stichprobe anhand einer Studie über italienische Bildnisse, die im Januar 2011 rezensiert worden war. Eingegeben wurde in die Datenbanken und Recherchemasken: Familienname des Autors und Kurztitel der Buchpublikation. Wie weit war von da aus der Weg zur Rezension?

Im neu gestalteten Gewand des ‚kubikat‘ des Bibliotheksverbunds Florenz-Rom-München verzeichnet die Vollanzeige unseres Probe-Titels drei Rezensionen als „Link“. Neben den beiden gedruckten Besprechungen, die im Bibliotheksregal aufzusuchen wären, erscheint auch der Hinweis auf die Veröffentlichung in KUNSTFORM, die der Nutzer dann mit zwei weiteren Mausklicks auf seinen Bildschirm holen kann. Ähnlich verhält es sich bei der Vollanzeige auf ‚HEIDI‘, dem OPAC der Universitätsbibliothek Karlsruhe, der wegen des dortigen Sondersammelgebiets Kunstgeschichte ebenfalls gerne aufgesucht wird. Die Rezension ist auch hier verlinkt, erscheint aber diesmal im PDF-Format, zur Verfügung gestellt vom Bibliotheks-Servicecentrum Baden-Württemberg.

Überraschenderweise verläuft die Recherche über den OPAC einer bedeutenden Staatsbibliothek ergebnislos, obwohl die Münchner STABI sehr ambitionierte Online-Angebote entwickelt und pflegt, unter anderem auch ‚Weblinks‘ im Volltitel anzeigt. Hier handelt es sich aber lediglich um einen temporären Ausfall: während der Einführung eines neuen Langzeit-Archivierungssystems hat die Verbundzentrale 2011 die zuvor etablierte Verlinkung aus dem OPAC zu den Sehepunkte-Rezensionen vorübergehend eingestellt. Weil die Funktionen des Rosetta-Systems erst noch vollständig zu implementieren sind, wird man noch bis zum ersten Quartal 2013 warten müssen, bis die Pause bei der Verlinkung beendet ist. Dem Vernehmen nach soll die entstandene Lücke nachgearbeitet werden.

Sehr prominent, an erster Stelle, sogar vor den einschlägigen Verlags- und Buchhandels-Seiten nämlich, erscheint die Rezension zum Buch dann schließlich in der Allerwelts-Suchmaschine ‚Google‘. Der ubiquitäre Zugriff weltweit könnte nicht bequemer sein, so dass wir den einen markanten Ausfall in unserer kleinen Stichprobe – der OPAC der Kunstbibliothek Berlin, wieder eines der beliebten Recherche-Instrumente des Fachs, verlinkt im PDF-Format zwar eine Rezension, aber eine konkurrierende aus dem Print-Bereich, einen Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung – eher als willkommene Ergänzung des Angebots verbuchen.

Demnächst werden also auch die Rezensionen dieser November-Ausgabe 2012 über die skizzierten Wege des Zugriffs erreichbar sein, die wir bereits heute der geneigten Leserschaft empfehlen möchten…

Olaf Peters, Stefanie Lieb, Hubertus Kohle und Ulrich Fürst


zur Ausgabe KUNSTFORM 13 (2012), Nr. 11

Empfohlene Zitierweise:

Ebbe Nyborg: Rezension von: Justin Kroesen / Regnerus Steensma: Kirchen in Ostfriesland und ihre mittelalterliche Ausstattung. , Petersberg: Michael Imhof Verlag 2011
in: KUNSTFORM 13 (2012), Nr. 11,

Rezension von:

Ebbe Nyborg
Nationalmuseum Kopenhagen

Redaktionelle Betreuung:

Tobias Kunz