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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

wir wünschen Ihnen ein gutes 2009 und freuen uns über Ihr weiteres Interesse an unseren Rezensionen. Diese sind in der vielbeschworenen Krisenzeit hoffentlich weiterhin eine gute Orientierungshilfe. Allerdings können auch wir mit der gegenwärtigen Entwicklung nicht völlig zufrieden sein. Wir stellen fest und bedauern zugleich, dass es immer schwieriger zu werden scheint, den Willen, vor allem aber auch die Zeit aufzubringen, sich dem mitunter etwas mühseligen Geschäft der wissenschaftlichen Buchbesprechung zu widmen. Offensichtlich sind immer mehr von uns derartig in die Tagesgeschäfte verstrickt, dass Zeit die wohl gegenwärtig knappste Ressource bei KunsthistorikerInnen ist. Wir hoffen auf eine Besserung der Lage in naher Zukunft, denn die Rezension ist weiterhin eine der zentralen Instanzen wissenschaftlicher Selbstverständigung und eine gute Möglichkeit, sich durch das Dickicht der Neuererscheinungen zu bewegen und einen gewissen Überblick zu wahren.

Dass dieser Überblick in der noch nicht kanonisierten, bildungsbürgerlich sanktionierten Gegenwartskunst womöglich besonders schwer zu gewährleisten ist, versteht sich von selbst. Aus diesem Grunde möchten wir diesmal besonders auf die Besprechung von Verena Kriegers Sammelband zur zeitgenössischen Kunst und ihrer akademischen Rezeption hinweisen, der grundsätzliche Fragen aufwirft und Perspektiven zeichnet, die uns alle betreffen.

Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Ihre

Ulrich Fürst, Hubertus Kohle, Stefanie Lieb, Olaf Peters