Nr. 22: Friedrich I., Großherzog von Baden (1826–1907). Brustbild in ordensgeschmückter Uniform

Wilhelm Trübner
1906

Radierung, hellbrauner Abzug auf weißem Papier, 25,4 x 17 cm
Bez. oben rechts: W.T.; links unten auf dem Blatt: W. Trübner.
Heidelberg, Privatbesitz
Provenienz: erworben am 27.1.2000 im Auktionshaus Henry’s 4401561

Auch in diesem Staatsporträt zeigt sich Trübners Interesse an künstlerischen Effekten, und zwar bei den vielen lichtschimmernden Orden, die auf der Uniform angebracht sind.

Friedrich Wilhelm Ludwig wurde 1856 Großherzog von Baden. Er galt als sehr liberal, war ein Verfechter der konstitutionellen Monarchie und führte in seiner Regierungszeit richtungsweisende Reformen durch. Auch tat der hochgebildete Großherzog sich als Förderer der Künste hervor: Auf seine Initiative geht die Gründung der Großherzoglich-Badischen Kunstschule (die heutige Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe) im Jahr 1854 zurück.

1903 berief Friedrich I. Wilhelm Trübner zum Professor an der Karlsruher Kunstakademie, wo Trübner bis zu seinem Tod 1917 lehrte. Von 1904 bis 1910 hatte er zudem die Position des Direktors der Akademie inne. Bereits seine erste Ausbildung hatte Trübner in Karlsruhe erhalten, als er 1867 bis 1868 bei Karl Friedrich Schick, Hans Gude und Feodor Dietz studierte. (E.J.)

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