Nr. 5: Hofgoldschmied Johann Georg Trübner (1829–1885), Vater des Künstlers

Wilhelm Trübner
1873

Öl auf Leinwand, 49 x 37,5 cm
Bez. Mitte rechts: WT (ligiert)
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg (Inv. Nr. G 696)
Provenienz: 1927 aus dem Besitz der Witwe von Nicolaus Trübner ans Museum übergegangen

Wilhelm Trübner stammte aus einem großbürgerlichen Elternhaus. Er war der dritte Sohn des Silber- und Goldschmieds und späteren Stadtrates Johann Georg Trübner und dessen Ehefrau Anna.

Johann Georg Trübner war strikt gegen die Ausbildung seines Sohnes zum Maler. Doch wurde seine Ablehnung schließlich mit Hilfe der Mutter sowie der Fürsprache des Malers Anselm Feuerbach überwunden. Wilhelm durfte auf die Karlsruher Kunstakademie gehen und die Künstlerlaufbahn einschlagen.

Die beiden als Pendants konzipierten Bildnisse seiner Eltern offenbaren Trübners Befähigung zum Porträtmaler. In lockeren, souverän geführten Pinselzügen erfasst er die individuelle Physiognomie seiner Modelle. Der deutlich sichtbare, in breite Farbflecken zergliederte Duktus ist von Trübners Freund und Mentor Wilhelm Leibl (1844–1900) beeinflusst. Dessen Kunst, insbesondere seine sogenannte ‚Fleckenmanier’ wirkte äußerst prägend auf Trübner.
(D.H.)

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