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Mit weißem Bindfaden geheftet, enthält das Heft sieben Fotografien von Michael Brendel und elf Serigrafien von Peter Harnisch. Unterbrochen wird die Bildfolge von 12 halbtransparenten Seiten mit einem maschinenschriftlichen Text von Flanzendörfer (d.i. Frank Lanzendörfer). Auf dem schwarzen Einband des Buches ist auf der vorderen Seite ein breiter weißer Tempera-Pinselstrich, darin eingeritzt in einer Schreibmaschinentype der Titel ›VERLUSTICH‹. Brendels Fotografien zeigen in extremer Nahsicht Fragmente eines Gesichtes, das in Wasser getaucht, von Wasser bespritzt und verzerrt, dem Element schonungslos ausgeliefert ist. Auch Flanzendörfers Text behandelt eine Form des Ausgeliefert Seins: Die Enge der späten DDR-Gesellschaft beschreibt er in lyrischen Versen. Analog finden sich in Harnischs Serigrafien beständig begrenzende Linien, die die Figuren einengen und ihren (Handlungs-)Raum einschränken.

›Verlustich‹ trägt die Signatur 1.G.8.1 und gehört damit zu den ersten genuin für die Grafik- und Künstlerbuchsammlung erworbenen Heften.