Chukk (Хукк)

Einen besonderen Schwerpunkt legte Helgard Sauer ab circa 1996 auf russische Künstlerbücher. Sie hatte ein reges, auch persönliches Interesse an der buchkünstlerischen Produktion des Landes, die äußerst vielfältig und experimentierfreudig war. Durch langjährige Kontakte zu den russischen Künstlern, vor allem zu Michail Karasik, dem sie durchaus freundschaftlich verbunden war, gelang ihr der Aufbau einer bemerkenswerten Sammlung, die die künstlerische Bandbreite der postsowjetischen Veröffentlichungen repräsentiert: Bücher, die sich in die Traditionslinie der russischen Avantgarde stellen, sind ebenso zu finden wie moderne Materialexperimente, Neuinterpretationen des Mediums Künstlerbuch oder auch künstlerisch gestaltete, mehr oder weniger klassische Illustrationsbände zu einst verfemten Dichtern. 

›Chukk‹ ist ein schmales, mit einem orangefarbenem Faden geheftetes Pappheft, das großflächig, fast plakativ wirkende Siebdrucke mit Texten von Il'ja Sel'vinskij, einem 1899 geborenen Dichter der russischen Avantgarde, verbindet und so in gewisser Weise an die russische Plakatkunst der 1920er Jahre erinnert. Es gelangte 2003 in den Bestand.

Bibliografische Angaben

St. Petersburg, 2003
Auflage: 21 Exemplare
Künstler*innen: Vladimir Zagorov, Michail Karasik
Autor*innen: Il'ja Sel'vinskij
Exemplar der SLUB: Exemplar-Nr. 17/21 | Signatur 2002 2 001408, vermutlich 2003 erworben von Michail Karasik | Katalogeintrag