Zeitschrift A-Ja

Bestandsbeschreibung

Die Zeitschrift „A-Ja. Sovremennoe russkoe iskusstvo [Zeitgenössische russische Kunst] / A- Ya. Contemporary Russian Art“ wurde Illegal in der Sowjetunion hergestellt und von 1979 bis 1986 in Paris veröffentlicht.

In Moskau sammelte und redigierte Aleksandr Sidorov das Material für die Zeitschrift heimlich und schmuggelte es dann zu Igor‘ Šolkovskij nach Paris, wo die Zeitschrift publiziert wurde. Insgesamt erschienen acht Ausgaben, die für viele westliche Galerien und Sammler wegweisend wurden. „A-Ja“ erregte in der Kultur- und Kunstszene Aufsehen, da sie dem westlichen Publikum bis dahin wenig bekannte zeitgenössische sowjetische alternative Künstler*innen wie Erik Bulatov, Francisco Infante, Il’ja Kabakov, Komar und Melamid, Dmitrij Prigov oder Vladimir Sorokin näherbrachte.  

1984 erhielt das Archiv der Forschungsstelle Osteuropa das Portefeuille der Redaktion der Zeitschrift, in dem rund 130 Manuskripte aus der Sowjetunion vorgehalten wurden. Unter den Autor*innen sind Arkadij Bartov, Tat’jana Goričeva, Sven Gundlach, Il’ja Kabakov, Viktor Krivulin, Andrej Monastyrskij und Dmitrij Prigov. Neben den bereits veröffentlichten Texten finden sich auch eine ganze Reihe von Werken, die nicht in die Zeitschrift aufgenommen wurden und für die Forschung noch zu entdecken sind.

Die Archivmaterialien wurde im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Archiverschließungsprojekts "Nonkonforme Visionen. Alternative Kunst und Kultur aus Mittel- und Osteuropa" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Link zum Bestand der Zeitschrift A - Ja  in der FSO-Archivdatenbank