John Burnet (1784-1868)

Biografische Skizze

John Burnet

* 20.03.1784 in Fisherrow / Musselburgh bei Edinburgh (Großbritannien); † 29.4.1868 in Stoke Newington bei London (Großbritannien)
Landschaftsmaler; Genremaler; Kupferstecher; Kunstschriftsteller und Kunstkritiker

B. wurde auf Veranlassung seiner Eltern für sieben Jahre Schüler des Landschaftsstechers R. Scott und besuchte gleichzeitig die Trustees’ Academy, wo er zusammen mit Sir W. Allan und Sir D. Wilkie bei J. Graham im Zeichnen und Malen unterrichtet wurde. 1806 ging er nach London. Seine Karriere begann er als Buchillustrator, dann jedoch machte er sich einen Namen als Stecher von Reproduktionen nach Gemälden zeitgenössischer Künstler. Außerdem tat er sich auch als Autor von kunstdidaktischen Schriften und Künstlermonographien hervor. 1815 reiste er mit anderen Künstlern für fünf Monate nach Paris, um im Louvre Gemälde- und Graphikstudien zu betreiben. Zu seinen Lebzeiten erhielt B. verschiedene Auszeichnungen. Er wurde 1832 Ehrenmitglied der Royal Scottish Academy und 1860 Fellow der Royal Society. Ebenfalls 1860 wurde er Pensionär der königlichen Zivilliste.


Biographische Links
Wikipedia

Motiviert durch D. Wilkies großen Erfolg, zog Burnet ebenfalls nach London, in der Hoffnung seine Karriere voranzutreiben. Zunächst arbeitete er dort als Buchillustrator für Reihenwerke wie J. Brittons und E.W. Brayleys The Beauties of England and Wales und E. Inchbalds The British Theatre. Ab 1809 war er als Stecher für Wilkie tätig, dessen frühes Werk dank Burnets Stichen einem breiten Publikum bekannt wurde. Es folgten Stiche nach weiteren Künstlern unter anderem für Fosters British Gallery und nach eigenen Gemälden. Als Maler bevorzugte er Landschaftsmalerei, humoristische Genre, Portraits und Historien. Burnets Stil war zunächst in hohem Maße von den Landschaftsmalereien seines Bruders beeinflusst, nach dessen Tod ist eine Orientierung an Wilkies Arbeiten zu erkennen.
Als Autor veröffentlichte Burnet verschiedene kunstdidaktische Schriften, darunter A Practical Treatise on Painting und Practical Essays on Various Branches of the Fine Arts. Diese Schriften waren wegen Burnets hervorragender praktischer Ausbildung und breiten Kunstwissens von großem Nutzen für junge Künstler. Er schrieb außerdem Künstlermonographien zu Rembrandt (1849) und Turner (1852), die er, wie viele anderer seiner Werke, zum größten Teil selbst illustrierte. The Progress of a Painter in the Nineteenth Century (1854) ist eine halb fiktionale Darstellung der Künstlerkarriere seines Bruders James (1788-1816), der jung verstorben war. (B.M.)

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Editorische Angaben

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