Kunst und Künstler
Kunst und Künstler. Illustrierte Monatsschrift für Kunst und Kunstgewerbe
Das bekannteste Produkt der verlegerischen Tätigkeit Bruno Cassirers, Berlin, ist die Zeitschrift Kunst und Künstler, die zuerst 1903 erschien und von vielen als die „schönste Kunstzeitschrift“ bezeichnet wird, die jemals publiziert wurde. Herausgegeben von Karl Scheffler, dem scharfsinnigsten Verfechter zeitgenössischer europäischer Kunst, war sie dreißig Jahre lang das führende Blatt im Bereich der Kunst in Deutschland. Während der exklusive PAN nur vierteljährlich bzw. zweimonatlich in einer neuen Ausgabe verfügbar war, konnte man Kunst und Künstler monatlich erwerben.
Inhaltlich lieferte das Organ ausschließlich Beiträge zur bildenden Kunst und zu einzelnen Künstlern. Die Schwerpunkte der Zeitschrift lagen bei der zeitgenössischen, vorwiegend deutschen Kunst und bei den französischen Impressionisten. Die Illustrationen sind meist Reproduktionen bekannter Malerei und Graphik, auf die sich der Verleger Cassirer spezialisiert hatte, daneben findet sich aber auch Originalgraphik. Als beteiligte Künstler können Namen wie Arnold Böcklin, Max Liebermann, Giovanni Segantini, Max Slevogt oder Hans Thoma angeführt werden.
Literatur (in Auswahl):
- Feist, Günter (Hrsg.): Kunst und Künstler. Aus 32 Jahrgängen einer deutschen Kunstzeitschrift, Mainz 1971
- Paas, Sigrun: 'Kunst und Künstler' 1902-1933: eine Zeitschrift in der Auseinandersetzung um den Impressionismus in Deutschland, Heidelberg 1976
- Rennhofer, Maria: Kunstzeitschriften der Jahrhundertwende in Deutschland und Österreich: 1895-1914, Wien, 1987, S. 101
- Brühl, Georg: Die Cassirers: Streiter für den Impressionismus, Leipzig 1991
- Froschauer, Eva Maria: „An die Leser!”: Baukunst darstellen und vermitteln. Berliner Architekturzeitschriften um 1900, Tübingen/Berlin 2009, S. 30f., 256f.
- Scheffler, Karl: Die fetten und die mageren Jahre, Wädenswil 2011, bes. S. 209ff.
The digitization of the journals is part of the project “Digitization and Indexing of Illustrated Art and Satire Journals from the 19th and early 20th century” funded by the Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).”