Marburg | Herder-Institut

Die Pressesammlung des Herder-Instituts besteht aus Zeitungssammlung und Presseausschnittarchiv. Die Zeitungssammlung umfasst über 740 in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesene seit 1945 erschienene Pressetitel aus Polen, Tschechien, Slowakei (ehemals Tschechoslowakei), Estland, Lettland, Litauen, Rußland bzw. der Sowjetunion, u.a. Regionalzeitungen aus Städten und Regionen der historischen deutschen Ostgebiete. Das Presseausschnittarchiv mit etlichen Sonderbeständen dokumentiert Geschichte, Politik und Wirtschaft Ostmitteleuropas von 1916 bis heute. Von 1952 bis zum März 1999 wurden dafür systematisch regionale und überregionale Tages- und Wochenzeitungen aus dem ostmitteleuropäischen und deutschsprachigen Raum in wechselnder Dichte und Anzahl ausgewertet. Aus über 940 unterschiedlichen Titeln befinden sich Artikel im Archiv. Es ist pro Land thematisch (ca. 3 Mill. Ausschnitte) sowie nach Personen (ca. 200.000 Persönlichkeiten mit 1,5 Mill. Ausschnitten) und Orten/Regionen (ca. 0,5 Mill. Ausschnitte) gegliedert. Es enthält zusätzlich kleinere regionale (Nördliches Ostpreußen (Kaliningradskaja oblast’), SBZ/DDR, Albanien, Bulgarien, Finnland, Griechenland, Jugoslawien, Ostseeraum allgemein, Rumänien, Südosteuropa, Triest, Ungarn) oder thematische Bestände (Deutschlandfrage, Deutschlandpolitik, Flüchtlinge, Kommunismus, Minderheiten, Orthodoxe Kirche/Ostkirchen, Ostforschung, Ostpolitik, Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), Spionage).

Weitere Sonderbestände sind: Zeitungsausschnitte aus der Zwischenkriegszeit (1918-1939) bzw. Kriegs- und Nachkriegszeit (1939-1950); Presseausschnittsammlung zu Osteuropa des Deutschen Instituts für Zeitgeschichte (DIZ) bzw. des Instituts für Internationale Politik und Wirtschaft der DDR (IPW) (1945-1991: überwiegend aus der regional breit gestreuten Presse der Bundesrepublik Deutschland bzw. der DDR); Rundfunkberichte (RADIO FREE EUROPE) (ca. 1957-1989) für Polen, Tschechoslowakei sowie kleinere Bestände zu Ungarn, Bulgarien, Rumänien.

Archivgröße: 5 Millionen Ausschnitte (davon betreffen ca. 40% Polen, 40% Tschechoslowakei, 16% Estland/Lettland/Litauen) in 15.200 Aktenordnern, 640.000 Mikrofiche-Aufnahmen (1991-1999), 209 Mikrofilmen + Pressematerial der Zwischenkriegszeit (1918-1939): über 260 Kästen mit insgesamt ca. 90.000 Dokumenten v.a. deutschsprachiger Presse: davon 163 zu Polen, 58 zum Baltikum, 39 zur Tschechoslowakei + Presseausschnittsammlung des DIZ/IPW: ca. 320.000 Ausschnitte in 839 Archivkartons.

Eine mehrsprachige Online-Sachsystematik mit 450 Stichwörtern sowie ein Online-Index erschließen das Archiv. Eine Liste aller Personen und Orte liegt bisher nicht vor. Erste digitalisierte Artikel (bisher 6.500 Ausschnitte zu 819 in der GND mit Normdaten nachgewiesenen Personen) des Personenarchivs finden sich seit 2015 in der Datenbank „Presseausschnittarchiv online“, die aus urheberrechtlichen Gründen nur institutsintern einsehbar ist, bzw. sind im ebenfalls mit den Normdaten der GND verknüpften Zentralen Personenregister (nur mit ihrer Anzahl) nachgewiesen.

 

Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft
Presseausschnittarchiv
wissensch. Betreuung: Dr. Jan Lipinsky
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