Frankfurt (Oder) | Stiftung Kleist-Museum
In einem einzigartigen Gebäudeensemble, bestehend aus der spätbarocken Garnisonschule (1777) und einem lichtdurchfluteten Neubau (2013), präsentiert das Kleist-Museum Leben, Werk und Wirken des Dichters und Dramatikers Heinrich von Kleist (1777-1811) in seiner Geburts- und Studienstadt. Als eines der schönsten Literaturmuseen Europas stellt es in der interaktiven Dauerausstellung nicht nur Kleists Leben dar, sondern ermöglicht persönliche Zugänge zu seiner einzigartigen Sprache und seinen tiefgründigen Textwelten. Sonderausstellungen und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm bieten regelmäßig Neues für Groß und Klein.
Das Kleist-Museum beherbergt mit 40.000 Objekten die weltweit größte Sammlung zu Heinrich von Kleist, sammelt und erschließt außerdem die Werke von und zu Franz Alexander und Ewald Christian von Kleist sowie Caroline und Friedrich de la Motte Fouqué. Den wertvollsten Teil bildet die Handschriftensammlung. Darunter befinden sich u. a. Briefe von und an Heinrich von Kleist, mehrere Konvolute der Familie von Zenge sowie Briefe und Manuskripte mit Bezügen zum Werk Kleists von Autoren wie Thomas Mann oder Gottfried Benn.
Die Kunstsammlung umfasst Auseinandersetzungen bildender Künstler*innen mit Leben und Werk Heinrich von Kleists, darunter Arbeiten von Max Slevogt, Oskar Kokoschka und Max Liebermann. Ein Schwerpunkt liegt auf der DDR-Kunst, die Werke namhafter Künstler*innen wie Wieland Förster, Christine Perthen, Gerhard Gossmann und Annette Peuker-Krisper bewahrt. Seit Jahrzehnten fördert das Kleist-Museum die zeitgenössische, künstlerische Beschäftigung mit Kleist mithilfe von Ausschreibungen, Projekten oder Ankäufen.
Weiterhin gehören Musealia, auf Kleist bezogene Gegenstände, beispielsweise Briefmarken, Postkarten, Kartenspiele, Porzellan, Münzen, und audiovisuelle Medien wie Tonaufnahmen, filmische Kleist-Adaptionen und Dokumentationen zu den Sammlungen. Einen umfangreichen Bereich der Sammlungen bilden die Theatralia sowie Materialien zu Inszenierungen der Kleistschen Werke auf deutsch- und fremdsprachigen Bühnen, zu denen Programmhefte, Plakate, Strichfassungen, Bühnenmodelle u. a. von Hans Brosch und Ingeborg Voss sowie Szenenfotos zählen. Neben den erwähnten Sammlungen sammelt die Forschungs- und Spezialbibliothek mit ca. 60.000 Bestandseinheiten Bücher, Künstler*innenbücher und Zeitungsausschnitte.
Einige Objekte der Sammlungen des Kleist-Museums werden auf museum-digital:brandenburg präsentiert.
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